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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Die Sonne aber ist indessen um eine beträchtliche Weite fertgegangen, und der Mond braucht über 2 Tage Zeit, um sie wieder einzuholen. Daher ist der Zeitraum von einem Neumonde zum andern, oder die Dauer eines völligen Mondwechsels, der synodische Monat, länger als jene beyde.

Auch sind alle Umläufe des Monds an sich von ungleicher Dauer. Man kan sie daher, wenn eine aligemeine Bestimmung verlangt wird, nicht anders, als nach mittlern Größen, angeben. In solchen setzt de la Lande (Astron. 1422.)

den siderischen Mon.27Tage7St.43Min.11,5069Sec.
den periodischen --27--7-43--4,6480--
den synodischen --29--12-44--2,8921--
Wenn die Dauer des Sonnenjahrs oder des Umlaufs der Sonne (s. Jahr) = T, der periodische Monat = t gesetzt wird, so zeigt die Formel (Tt/T - t), wie ost Sonne und Mond einander begegnen, oder sie giebt die Dauer des synodischen Monats, s. Aspecten. Setzt man beyläufig T = 365 1/4; t=27 1/3 Tag, so findet man für den synodischen Monat (365 1/4. 27 1/3/338)=29 1/2 Tag.

Die Knoten des Monds rücken mit ziemlicher Geschwindigkeit der Ordnung der Zelchen entgegen, s. Rnoten. Daher gelangt der Mond schon wieder zu seinem Knoten, ehe noch von der Zeit an, da er ihn verließ, der periodische Monat um ist. Dies veranlaßt noch einen vierten, den Drachenmonat (mensis draconiticus) von 27 Tagen 5 St. 6 Min. 56 Sec. Ein fünfter ist der anomalistische Monat von 27 Tagen 13 St. 18 Min. 35 Sec., binnen welcher Zeit der Mond zu seiner Erdferne oder Erdnähe wiederkehrt. Weil zwölf Mondwechsel fast die Dauer des Sonnenjahrs ausmachen, so nennt man auch den zwölften Theil dieses Jahres, oder den Zeitraum von 30 Tagen 10 St. 29 Min. 4 Sec. einen Monat, der durch den Namen des Sonnenmonats


Die Sonne aber iſt indeſſen um eine betraͤchtliche Weite fertgegangen, und der Mond braucht uͤber 2 Tage Zeit, um ſie wieder einzuholen. Daher iſt der Zeitraum von einem Neumonde zum andern, oder die Dauer eines voͤlligen Mondwechſels, der ſynodiſche Monat, laͤnger als jene beyde.

Auch ſind alle Umlaͤufe des Monds an ſich von ungleicher Dauer. Man kan ſie daher, wenn eine aligemeine Beſtimmung verlangt wird, nicht anders, als nach mittlern Groͤßen, angeben. In ſolchen ſetzt de la Lande (Aſtron. 1422.)

den ſideriſchen Mon.27Tage7St.43Min.11,5069Sec.
den periodiſchen —277-434,6480
den ſynodiſchen —2912-442,8921
Wenn die Dauer des Sonnenjahrs oder des Umlaufs der Sonne (ſ. Jahr) = T, der periodiſche Monat = t geſetzt wird, ſo zeigt die Formel (Tt/T - t), wie oſt Sonne und Mond einander begegnen, oder ſie giebt die Dauer des ſynodiſchen Monats, ſ. Aſpecten. Setzt man beylaͤufig T = 365 1/4; t=27 1/3 Tag, ſo findet man fuͤr den ſynodiſchen Monat (365 1/4. 27 1/3/338)=29 1/2 Tag.

Die Knoten des Monds ruͤcken mit ziemlicher Geſchwindigkeit der Ordnung der Zelchen entgegen, ſ. Rnoten. Daher gelangt der Mond ſchon wieder zu ſeinem Knoten, ehe noch von der Zeit an, da er ihn verließ, der periodiſche Monat um iſt. Dies veranlaßt noch einen vierten, den Drachenmonat (menſis draconiticus) von 27 Tagen 5 St. 6 Min. 56 Sec. Ein fuͤnfter iſt der anomaliſtiſche Monat von 27 Tagen 13 St. 18 Min. 35 Sec., binnen welcher Zeit der Mond zu ſeiner Erdferne oder Erdnaͤhe wiederkehrt. Weil zwoͤlf Mondwechſel faſt die Dauer des Sonnenjahrs ausmachen, ſo nennt man auch den zwoͤlften Theil dieſes Jahres, oder den Zeitraum von 30 Tagen 10 St. 29 Min. 4 Sec. einen Monat, der durch den Namen des Sonnenmonats

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[269/0275] Die Sonne aber iſt indeſſen um eine betraͤchtliche Weite fertgegangen, und der Mond braucht uͤber 2 Tage Zeit, um ſie wieder einzuholen. Daher iſt der Zeitraum von einem Neumonde zum andern, oder die Dauer eines voͤlligen Mondwechſels, der ſynodiſche Monat, laͤnger als jene beyde. Auch ſind alle Umlaͤufe des Monds an ſich von ungleicher Dauer. Man kan ſie daher, wenn eine aligemeine Beſtimmung verlangt wird, nicht anders, als nach mittlern Groͤßen, angeben. In ſolchen ſetzt de la Lande (Aſtron. 1422.) den ſideriſchen Mon. 27 Tage 7 St. 43 Min. 11,5069 Sec. den periodiſchen — 27 — 7 - 43 — 4,6480 — den ſynodiſchen — 29 — 12 - 44 — 2,8921 — Wenn die Dauer des Sonnenjahrs oder des Umlaufs der Sonne (ſ. Jahr) = T, der periodiſche Monat = t geſetzt wird, ſo zeigt die Formel (Tt/T - t), wie oſt Sonne und Mond einander begegnen, oder ſie giebt die Dauer des ſynodiſchen Monats, ſ. Aſpecten. Setzt man beylaͤufig T = 365 1/4; t=27 1/3 Tag, ſo findet man fuͤr den ſynodiſchen Monat (365 1/4. 27 1/3/338)=29 1/2 Tag. Die Knoten des Monds ruͤcken mit ziemlicher Geſchwindigkeit der Ordnung der Zelchen entgegen, ſ. Rnoten. Daher gelangt der Mond ſchon wieder zu ſeinem Knoten, ehe noch von der Zeit an, da er ihn verließ, der periodiſche Monat um iſt. Dies veranlaßt noch einen vierten, den Drachenmonat (menſis draconiticus) von 27 Tagen 5 St. 6 Min. 56 Sec. Ein fuͤnfter iſt der anomaliſtiſche Monat von 27 Tagen 13 St. 18 Min. 35 Sec., binnen welcher Zeit der Mond zu ſeiner Erdferne oder Erdnaͤhe wiederkehrt. Weil zwoͤlf Mondwechſel faſt die Dauer des Sonnenjahrs ausmachen, ſo nennt man auch den zwoͤlften Theil dieſes Jahres, oder den Zeitraum von 30 Tagen 10 St. 29 Min. 4 Sec. einen Monat, der durch den Namen des Sonnenmonats

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/275>, abgerufen am 21.11.2024.