der Körper, und werden von der Natur selbst als Mittel zu den meisten Erzeugungen und Veränderungen gebraucht, daher sie der Physiker bey Erklärung der Naturbegebenheiten in unzählbaren Fällen nöthig hat.
Gren systematisches Handbuch der Chemie, Th. I. §. 74. u. f.
Niedersteigender Knoten, s. Knoten.
Niedersteigende Zeichen, s. Zeichen.
Nivelliren, s. Wasserwägen.
Nöroliche Abweichung, Breite, Halbkugel, Polarkreis u. s. w., s. Abweichung, Breite u. s. w.
Eine Erscheinung, welche sich in unsern Ländern, und weiter nordwärts, bisweilen nach Sonnenuntergang am nördlichen Horizonte sehen läßt, und in einem starken, oft hochrothen oder feuerfarbenen Lichte besteht, aus welchem helle Lichtsäulen gegen den Scheitelpunkt emporsteigen. Es wird nöthig seyn, die Umstände genauer anzugeben, welche dieses Phänomen, wenn es vollständig ist, begleiten.
Der Anfang der Erscheinung fällt gewöhnlich bald, und spätstens einige Stunden, nach Sonnenuntergang. Nach Mitternacht fängt fast niemals ein Nordlicht an, und die stärksten entstehen gleich nach der Abenddämmerung. Man sieht zuerst gegen Mitternacht einen dunkeln Nebel, und westwärts von selbigem scheint der Himmel etwas heller, als gewöhnlich. Der dunkle Nebel nimmt nach und nach die Gestalt eines Cirkelsegments an, wovon ein Theil des nördlichen Horizonts die Sehne ausmacht. Der obere Theil dieses dunkeln Segments umzieht sich bald mit einem weißlichen Lichte, welches um denselben einen hellen Bogen bildet. Oft entstehen auch zween bis drey concentrische Bogen, durch deren Zwischenräume man das dunkle Segment siehet.
Nunmehr steigen aus dem hellen Bogen, oder vielmehr aus dem dunkeln Segmente, an welchem sich fast immer eine vorzüglich helle Stelle zeigt, Lichtstreifen von verschiedenen
der Koͤrper, und werden von der Natur ſelbſt als Mittel zu den meiſten Erzeugungen und Veraͤnderungen gebraucht, daher ſie der Phyſiker bey Erklaͤrung der Naturbegebenheiten in unzaͤhlbaren Faͤllen noͤthig hat.
Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, Th. I. §. 74. u. f.
Niederſteigender Knoten, ſ. Knoten.
Niederſteigende Zeichen, ſ. Zeichen.
Nivelliren, ſ. Waſſerwaͤgen.
Noͤroliche Abweichung, Breite, Halbkugel, Polarkreis u. ſ. w., ſ. Abweichung, Breite u. ſ. w.
Eine Erſcheinung, welche ſich in unſern Laͤndern, und weiter nordwaͤrts, bisweilen nach Sonnenuntergang am noͤrdlichen Horizonte ſehen laͤßt, und in einem ſtarken, oft hochrothen oder feuerfarbenen Lichte beſteht, aus welchem helle Lichtſaͤulen gegen den Scheitelpunkt emporſteigen. Es wird noͤthig ſeyn, die Umſtaͤnde genauer anzugeben, welche dieſes Phaͤnomen, wenn es vollſtaͤndig iſt, begleiten.
Der Anfang der Erſcheinung faͤllt gewoͤhnlich bald, und ſpaͤtſtens einige Stunden, nach Sonnenuntergang. Nach Mitternacht faͤngt faſt niemals ein Nordlicht an, und die ſtaͤrkſten entſtehen gleich nach der Abenddaͤmmerung. Man ſieht zuerſt gegen Mitternacht einen dunkeln Nebel, und weſtwaͤrts von ſelbigem ſcheint der Himmel etwas heller, als gewoͤhnlich. Der dunkle Nebel nimmt nach und nach die Geſtalt eines Cirkelſegments an, wovon ein Theil des noͤrdlichen Horizonts die Sehne ausmacht. Der obere Theil dieſes dunkeln Segments umzieht ſich bald mit einem weißlichen Lichte, welches um denſelben einen hellen Bogen bildet. Oft entſtehen auch zween bis drey concentriſche Bogen, durch deren Zwiſchenraͤume man das dunkle Segment ſiehet.
Nunmehr ſteigen aus dem hellen Bogen, oder vielmehr aus dem dunkeln Segmente, an welchem ſich faſt immer eine vorzuͤglich helle Stelle zeigt, Lichtſtreifen von verſchiedenen
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der Koͤrper, und werden von der Natur ſelbſt als Mittel zu den meiſten Erzeugungen und Veraͤnderungen gebraucht, daher ſie der Phyſiker bey Erklaͤrung der Naturbegebenheiten in unzaͤhlbaren Faͤllen noͤthig hat.
Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, Th. I. §. 74. u. f.
Niederſteigender Knoten, ſ. Knoten.
Niederſteigende Zeichen, ſ. Zeichen.
Nivelliren, ſ. Waſſerwaͤgen.
Noͤroliche Abweichung, Breite, Halbkugel, Polarkreis u. ſ. w., ſ. Abweichung, Breite u. ſ. w.
Nord, Norden, ſ. Mitternachtspunkt.
Nordlicht, Nordſchein, Aurora borealis, Lumen boreale, Aurore boreale, Lumiere boreale.
Eine Erſcheinung, welche ſich in unſern Laͤndern, und weiter nordwaͤrts, bisweilen nach Sonnenuntergang am noͤrdlichen Horizonte ſehen laͤßt, und in einem ſtarken, oft hochrothen oder feuerfarbenen Lichte beſteht, aus welchem helle Lichtſaͤulen gegen den Scheitelpunkt emporſteigen. Es wird noͤthig ſeyn, die Umſtaͤnde genauer anzugeben, welche dieſes Phaͤnomen, wenn es vollſtaͤndig iſt, begleiten.
Der Anfang der Erſcheinung faͤllt gewoͤhnlich bald, und ſpaͤtſtens einige Stunden, nach Sonnenuntergang. Nach Mitternacht faͤngt faſt niemals ein Nordlicht an, und die ſtaͤrkſten entſtehen gleich nach der Abenddaͤmmerung. Man ſieht zuerſt gegen Mitternacht einen dunkeln Nebel, und weſtwaͤrts von ſelbigem ſcheint der Himmel etwas heller, als gewoͤhnlich. Der dunkle Nebel nimmt nach und nach die Geſtalt eines Cirkelſegments an, wovon ein Theil des noͤrdlichen Horizonts die Sehne ausmacht. Der obere Theil dieſes dunkeln Segments umzieht ſich bald mit einem weißlichen Lichte, welches um denſelben einen hellen Bogen bildet. Oft entſtehen auch zween bis drey concentriſche Bogen, durch deren Zwiſchenraͤume man das dunkle Segment ſiehet.
Nunmehr ſteigen aus dem hellen Bogen, oder vielmehr aus dem dunkeln Segmente, an welchem ſich faſt immer eine vorzuͤglich helle Stelle zeigt, Lichtſtreifen von verſchiedenen
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/369>, abgerufen am 19.06.2024.
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