weil stärkerer Druck jeder Imprägnation vortheilhaft ist. Man könnte diesen Druck noch mehr verstärken, wenn man oben statt des Stöpsels eine Klappe anbrächte, die sich nicht eher, als bis der Druck zu stark würde, dann aber auch augenblicklich, öfnete, wie man solche Vorrichtungen bey den Dampfmaschinen hat. So oft man imprägnirtes Wasser durch b abläßt, wird eben so viel frisches Wasser in S wieder aufgegossen. Die Oefnung a dient, um frische Materialien in das Gefäß V zu bringen, oder dieselben während der Operation, wenn es nöthig ist, umzurühren. Das Gefäß V kan etwa 3 -- 5 Pfund, das mittlere T etwas über 5 Pfund Wasser halten.
Man kan durch eben diese Geräthschaft auch Milch und andere Liquoren mit firer Luft, ingleichen Wasser mit andern Luftarten, deren Entbindung keinen großen Grad der Hitze erfordert, imprägniren. Durch Imprägnation mit firer Luft erhält das Wasser den säuerlichen Geschmack der Sauerbrunnen, und die Kraft, etwas Eisen aufzulösen, wird auch erfrischender, und dem besten Brunnenwasser ähnlich.
Andere Vorrichtungen zu dieser und ähnlichen Absichten haben nachher Bergmann(De aquis artific. frigidis §. XVII. in Opusc. phys. et chem. Vol. I. p. 214.),Magellan (Beschreibung eines Glasgeräths u. s. w. a. d. Engl. durch Wenzel, Dresden, 1780. 8.), Withering (in Priestley's Vers. und Beob. über versch. Gegenst. der Naturlehre, II. B. Wien u. Leipz. 1782. 8.) angegeben. Um die Abbildungen nicht zu häufen, führe ich hierüber blos diese Schriften an, zumal da dieser Artikel seiner Ueberschrift nach blos der Parkerischen, zur Absicht völlig hinreichenden Geräthschaft gehört.
Wie man die Verbindung der Luftsäure mit dem Wasser, statt des Schüttelns, durch einen Wirbel befördern könne, zeigt Herr Wilke (Neue schwed. Abhdl. für 1785. B. 4. und in Crells chemischen Annalen, Jahr 1785. B. I. S. 70.).
Tib. Cavallo Abhdl. über die Eigenschaften der Luft und der übr. beständig elast. Mat. aus dem Engl. Leipzig, 1782. 8.
weil ſtaͤrkerer Druck jeder Impraͤgnation vortheilhaft iſt. Man koͤnnte dieſen Druck noch mehr verſtaͤrken, wenn man oben ſtatt des Stoͤpſels eine Klappe anbraͤchte, die ſich nicht eher, als bis der Druck zu ſtark wuͤrde, dann aber auch augenblicklich, oͤfnete, wie man ſolche Vorrichtungen bey den Dampfmaſchinen hat. So oft man impraͤgnirtes Waſſer durch b ablaͤßt, wird eben ſo viel friſches Waſſer in S wieder aufgegoſſen. Die Oefnung a dient, um friſche Materialien in das Gefaͤß V zu bringen, oder dieſelben waͤhrend der Operation, wenn es noͤthig iſt, umzuruͤhren. Das Gefaͤß V kan etwa 3 — 5 Pfund, das mittlere T etwas uͤber 5 Pfund Waſſer halten.
Man kan durch eben dieſe Geraͤthſchaft auch Milch und andere Liquoren mit firer Luft, ingleichen Waſſer mit andern Luftarten, deren Entbindung keinen großen Grad der Hitze erfordert, impraͤgniren. Durch Impraͤgnation mit firer Luft erhaͤlt das Waſſer den ſaͤuerlichen Geſchmack der Sauerbrunnen, und die Kraft, etwas Eiſen aufzuloͤſen, wird auch erfriſchender, und dem beſten Brunnenwaſſer aͤhnlich.
Andere Vorrichtungen zu dieſer und aͤhnlichen Abſichten haben nachher Bergmann(De aquis artific. frigidis §. XVII. in Opuſc. phyſ. et chem. Vol. I. p. 214.),Magellan (Beſchreibung eines Glasgeraͤths u. ſ. w. a. d. Engl. durch Wenzel, Dresden, 1780. 8.), Withering (in Prieſtley's Verſ. und Beob. uͤber verſch. Gegenſt. der Naturlehre, II. B. Wien u. Leipz. 1782. 8.) angegeben. Um die Abbildungen nicht zu haͤufen, fuͤhre ich hieruͤber blos dieſe Schriften an, zumal da dieſer Artikel ſeiner Ueberſchrift nach blos der Parkeriſchen, zur Abſicht voͤllig hinreichenden Geraͤthſchaft gehoͤrt.
Wie man die Verbindung der Luftſaͤure mit dem Waſſer, ſtatt des Schuͤttelns, durch einen Wirbel befoͤrdern koͤnne, zeigt Herr Wilke (Neue ſchwed. Abhdl. fuͤr 1785. B. 4. und in Crells chemiſchen Annalen, Jahr 1785. B. I. S. 70.).
Tib. Cavallo Abhdl. uͤber die Eigenſchaften der Luft und der uͤbr. beſtaͤndig elaſt. Mat. aus dem Engl. Leipzig, 1782. 8.
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weil ſtaͤrkerer Druck jeder Impraͤgnation vortheilhaft iſt. Man koͤnnte dieſen Druck noch mehr verſtaͤrken, wenn man oben ſtatt des Stoͤpſels eine Klappe anbraͤchte, die ſich nicht eher, als bis der Druck zu ſtark wuͤrde, dann aber auch augenblicklich, oͤfnete, wie man ſolche Vorrichtungen bey den Dampfmaſchinen hat. So oft man impraͤgnirtes Waſſer durch b ablaͤßt, wird eben ſo viel friſches Waſſer in S wieder aufgegoſſen. Die Oefnung a dient, um friſche Materialien in das Gefaͤß V zu bringen, oder dieſelben waͤhrend der Operation, wenn es noͤthig iſt, umzuruͤhren. Das Gefaͤß V kan etwa 3 — 5 Pfund, das mittlere T etwas uͤber 5 Pfund Waſſer halten.
Man kan durch eben dieſe Geraͤthſchaft auch Milch und andere Liquoren mit firer Luft, ingleichen Waſſer mit andern Luftarten, deren Entbindung keinen großen Grad der Hitze erfordert, impraͤgniren. Durch Impraͤgnation mit firer Luft erhaͤlt das Waſſer den ſaͤuerlichen Geſchmack der Sauerbrunnen, und die Kraft, etwas Eiſen aufzuloͤſen, wird auch erfriſchender, und dem beſten Brunnenwaſſer aͤhnlich.
Andere Vorrichtungen zu dieſer und aͤhnlichen Abſichten haben nachher Bergmann (De aquis artific. frigidis §. XVII. in Opuſc. phyſ. et chem. Vol. I. p. 214.), Magellan (Beſchreibung eines Glasgeraͤths u. ſ. w. a. d. Engl. durch Wenzel, Dresden, 1780. 8.), Withering (in Prieſtley's Verſ. und Beob. uͤber verſch. Gegenſt. der Naturlehre, II. B. Wien u. Leipz. 1782. 8.) angegeben. Um die Abbildungen nicht zu haͤufen, fuͤhre ich hieruͤber blos dieſe Schriften an, zumal da dieſer Artikel ſeiner Ueberſchrift nach blos der Parkeriſchen, zur Abſicht voͤllig hinreichenden Geraͤthſchaft gehoͤrt.
Wie man die Verbindung der Luftſaͤure mit dem Waſſer, ſtatt des Schuͤttelns, durch einen Wirbel befoͤrdern koͤnne, zeigt Herr Wilke (Neue ſchwed. Abhdl. fuͤr 1785. B. 4. und in Crells chemiſchen Annalen, Jahr 1785. B. I. S. 70.).
Tib. Cavallo Abhdl. uͤber die Eigenſchaften der Luft und der uͤbr. beſtaͤndig elaſt. Mat. aus dem Engl. Leipzig, 1782. 8.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/418>, abgerufen am 21.11.2024.
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