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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Weil jeder dieser Farbenstralen, wenn er durch die erste Brechung von den übrigen gesondert ist, durch eine zweyte Brechung sich nicht weiter theilen läßt, sondern nun völlig gleichartig und durchaus von einerley Brechbarkeit bleibt, so giebt Newton diesen Farben des Prisma den Namen der einfachen, ursprünglichen oder Grundfarben. Mehrere von ihnen geben audere zusammengesetzte oder gemischte Farben, von denen einige gewissen einfachen ähnlich sind, aber durchs Prisma doch wieder in die einsachen, aus denen sie bestehen, zertheilt werden. Alle einfachen Farben, im gehörigen Verhältnisse vermischt, geben Weiß, dessen verschiedene Stufen blos von der Stärke des Lichts abhängen, und durch das Graue bis zum Schwarzen, oder dem gänzlichen Mangel des Lichts, fortgehen.

In einer andern Bedeutung heißen einfache oder ut- sprüngliche Farben auch diejenigen Pigmente, durch deren Mischung man viele andere Farben hervorbringen kan, s. Farbendreyeck.

Pulsadern, Schlagadern, Arteriae, Arteres.

Diesen Namen führen die cylindrischen Gefäße oder Röhren, welche im thierischen Körper das Blut aus dem Herzen durch den ganzen Körper bis an die äußern Theile führen. Sie sind elastisch, und helfen durch ihre abwechselnde Erweiterung und Zusammenziehung den Kreislauf des Bluts befördern, s. Blur.

Pumpe, Antlia, Pompe.

Durch eine Pumpe wird überhaupt eine Maschine verstanden, wodurch eine flüßige Materie in einer Röhre mittelst Auf- und Niederdrückung eines fest anschließenden Körpers gehoben werden kan. In den meisten Fällen hebt man damit Wasser.

Die Röhre ABCD, Taf. XIX. Fig. 94., in welcher der anschließende Körper EF hin- und hergetrieben wird, heißt der Stiefel (corps de Pompe), der Körper EF selbst der Kolben oder Stempel (embolus, piston), die daran befestigte Stange I a die Kolbenstange (tige de piston); der Theil des Rohres über dem Stiefel ABHG, in welchem


Weil jeder dieſer Farbenſtralen, wenn er durch die erſte Brechung von den uͤbrigen geſondert iſt, durch eine zweyte Brechung ſich nicht weiter theilen laͤßt, ſondern nun voͤllig gleichartig und durchaus von einerley Brechbarkeit bleibt, ſo giebt Newton dieſen Farben des Prisma den Namen der einfachen, urſpruͤnglichen oder Grundfarben. Mehrere von ihnen geben audere zuſammengeſetzte oder gemiſchte Farben, von denen einige gewiſſen einfachen aͤhnlich ſind, aber durchs Prisma doch wieder in die einſachen, aus denen ſie beſtehen, zertheilt werden. Alle einfachen Farben, im gehoͤrigen Verhaͤltniſſe vermiſcht, geben Weiß, deſſen verſchiedene Stufen blos von der Staͤrke des Lichts abhaͤngen, und durch das Graue bis zum Schwarzen, oder dem gaͤnzlichen Mangel des Lichts, fortgehen.

In einer andern Bedeutung heißen einfache oder ut- ſpruͤngliche Farben auch diejenigen Pigmente, durch deren Miſchung man viele andere Farben hervorbringen kan, ſ. Farbendreyeck.

Pulsadern, Schlagadern, Arteriae, Artères.

Dieſen Namen fuͤhren die cylindriſchen Gefaͤße oder Roͤhren, welche im thieriſchen Koͤrper das Blut aus dem Herzen durch den ganzen Koͤrper bis an die aͤußern Theile fuͤhren. Sie ſind elaſtiſch, und helfen durch ihre abwechſelnde Erweiterung und Zuſammenziehung den Kreislauf des Bluts befoͤrdern, ſ. Blur.

Pumpe, Antlia, Pompe.

Durch eine Pumpe wird uͤberhaupt eine Maſchine verſtanden, wodurch eine fluͤßige Materie in einer Roͤhre mittelſt Auf- und Niederdruͤckung eines feſt anſchließenden Koͤrpers gehoben werden kan. In den meiſten Faͤllen hebt man damit Waſſer.

Die Roͤhre ABCD, Taf. XIX. Fig. 94., in welcher der anſchließende Koͤrper EF hin- und hergetrieben wird, heißt der Stiefel (corps de Pompe), der Koͤrper EF ſelbſt der Kolben oder Stempel (embolus, piſton), die daran befeſtigte Stange I a die Kolbenſtange (tige de piſton); der Theil des Rohres uͤber dem Stiefel ABHG, in welchem

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[560/0566] Weil jeder dieſer Farbenſtralen, wenn er durch die erſte Brechung von den uͤbrigen geſondert iſt, durch eine zweyte Brechung ſich nicht weiter theilen laͤßt, ſondern nun voͤllig gleichartig und durchaus von einerley Brechbarkeit bleibt, ſo giebt Newton dieſen Farben des Prisma den Namen der einfachen, urſpruͤnglichen oder Grundfarben. Mehrere von ihnen geben audere zuſammengeſetzte oder gemiſchte Farben, von denen einige gewiſſen einfachen aͤhnlich ſind, aber durchs Prisma doch wieder in die einſachen, aus denen ſie beſtehen, zertheilt werden. Alle einfachen Farben, im gehoͤrigen Verhaͤltniſſe vermiſcht, geben Weiß, deſſen verſchiedene Stufen blos von der Staͤrke des Lichts abhaͤngen, und durch das Graue bis zum Schwarzen, oder dem gaͤnzlichen Mangel des Lichts, fortgehen. In einer andern Bedeutung heißen einfache oder ut- ſpruͤngliche Farben auch diejenigen Pigmente, durch deren Miſchung man viele andere Farben hervorbringen kan, ſ. Farbendreyeck. Pulsadern, Schlagadern, Arteriae, Artères. Dieſen Namen fuͤhren die cylindriſchen Gefaͤße oder Roͤhren, welche im thieriſchen Koͤrper das Blut aus dem Herzen durch den ganzen Koͤrper bis an die aͤußern Theile fuͤhren. Sie ſind elaſtiſch, und helfen durch ihre abwechſelnde Erweiterung und Zuſammenziehung den Kreislauf des Bluts befoͤrdern, ſ. Blur. Pumpe, Antlia, Pompe. Durch eine Pumpe wird uͤberhaupt eine Maſchine verſtanden, wodurch eine fluͤßige Materie in einer Roͤhre mittelſt Auf- und Niederdruͤckung eines feſt anſchließenden Koͤrpers gehoben werden kan. In den meiſten Faͤllen hebt man damit Waſſer. Die Roͤhre ABCD, Taf. XIX. Fig. 94., in welcher der anſchließende Koͤrper EF hin- und hergetrieben wird, heißt der Stiefel (corps de Pompe), der Koͤrper EF ſelbſt der Kolben oder Stempel (embolus, piſton), die daran befeſtigte Stange I a die Kolbenſtange (tige de piſton); der Theil des Rohres uͤber dem Stiefel ABHG, in welchem

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/566>, abgerufen am 22.11.2024.