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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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der Schläge in einer gegebnen Zeit, so findet man (Prop. 50.) die Abstände der Schläge oder Wellen von einander, wenn man den Raum, durch welchen die Bewegung in dieser Zeit fortgeht, durch diese Anzahl dividiret.

Newton macht von dieser Theorie eine Anwendung auf die Bestimmung der Geschwindigkeit, mit welcher sich der Schall in unserer Luft fortpflanzt. Diese Bestimmung wird sich am besten so übersehen lassen. Ein Pendel von der Länge c verrichtet einen ganzen Schwung in der Zeit s. Pendel (oben S. 417.). In eben dieser Zeit gehen die Schallschläge durch den Raum = 2pc; also in 1 Sec. durch den Raum

Es ist aber die Geschwindigkeit sqrt2cg gerade diejenige, welche der Fallhöhe 1/2c zugehört. Mithin ist nach Newtons Theorie die Geschwindigkeit des Schalls so groß, als diejenige, welche schwere Körper beym Falle durch die halbe Subtangente der logarithmischen Linie, die bey den barometrischen Höhenmessungen gebraucht wird, erlangen würden. In dieser sehr bequemen Formel lassen sich für c die Werthe setzen, welche man beym Worte Höhenmessung (Th. II. S. 632.) nach verschiedenen Schriftstellern angegeben findet; g aber ist der Fallraum schwerer Körper in einer Secunde, oder 15,0957 pariser Fuß, s. Fall der Körper. Nimmt man nach Mayer und de Lüc c = 4342 Toisen oder 26052 par. Fuß, so erhält man den Weg des Schalls in einer Secunde = .

Newtons Data (L. II. Prop. 50. Schol. edit. 1687.) sind etwas anders. Er drückt sie nach englischem Maeße aus, setzt das Verhältniß der eigenthümlichen Gewichte der Luft und des Ouecksilbers = 1:13 1/2.850 = 1:11617, und findet also für eine Barometerhöhe von 30 engl. Zoll c =


der Schlaͤge in einer gegebnen Zeit, ſo findet man (Prop. 50.) die Abſtaͤnde der Schlaͤge oder Wellen von einander, wenn man den Raum, durch welchen die Bewegung in dieſer Zeit fortgeht, durch dieſe Anzahl dividiret.

Newton macht von dieſer Theorie eine Anwendung auf die Beſtimmung der Geſchwindigkeit, mit welcher ſich der Schall in unſerer Luft fortpflanzt. Dieſe Beſtimmung wird ſich am beſten ſo uͤberſehen laſſen. Ein Pendel von der Laͤnge c verrichtet einen ganzen Schwung in der Zeit ſ. Pendel (oben S. 417.). In eben dieſer Zeit gehen die Schallſchlaͤge durch den Raum = 2πc; alſo in 1 Sec. durch den Raum

Es iſt aber die Geſchwindigkeit √2cg gerade diejenige, welche der Fallhoͤhe 1/2c zugehoͤrt. Mithin iſt nach Newtons Theorie die Geſchwindigkeit des Schalls ſo groß, als diejenige, welche ſchwere Koͤrper beym Falle durch die halbe Subtangente der logarithmiſchen Linie, die bey den barometriſchen Hoͤhenmeſſungen gebraucht wird, erlangen wuͤrden. In dieſer ſehr bequemen Formel laſſen ſich fuͤr c die Werthe ſetzen, welche man beym Worte Hoͤhenmeſſung (Th. II. S. 632.) nach verſchiedenen Schriftſtellern angegeben findet; g aber iſt der Fallraum ſchwerer Koͤrper in einer Secunde, oder 15,0957 pariſer Fuß, ſ. Fall der Koͤrper. Nimmt man nach Mayer und de Luͤc c = 4342 Toiſen oder 26052 par. Fuß, ſo erhaͤlt man den Weg des Schalls in einer Secunde = .

Newtons Data (L. II. Prop. 50. Schol. edit. 1687.) ſind etwas anders. Er druͤckt ſie nach engliſchem Maeße aus, ſetzt das Verhaͤltniß der eigenthuͤmlichen Gewichte der Luft und des Oueckſilbers = 1:13 1/2.850 = 1:11617, und findet alſo fuͤr eine Barometerhoͤhe von 30 engl. Zoll c =

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[807/0813] der Schlaͤge in einer gegebnen Zeit, ſo findet man (Prop. 50.) die Abſtaͤnde der Schlaͤge oder Wellen von einander, wenn man den Raum, durch welchen die Bewegung in dieſer Zeit fortgeht, durch dieſe Anzahl dividiret. Newton macht von dieſer Theorie eine Anwendung auf die Beſtimmung der Geſchwindigkeit, mit welcher ſich der Schall in unſerer Luft fortpflanzt. Dieſe Beſtimmung wird ſich am beſten ſo uͤberſehen laſſen. Ein Pendel von der Laͤnge c verrichtet einen ganzen Schwung in der Zeit ſ. Pendel (oben S. 417.). In eben dieſer Zeit gehen die Schallſchlaͤge durch den Raum = 2πc; alſo in 1 Sec. durch den Raum Es iſt aber die Geſchwindigkeit √2cg gerade diejenige, welche der Fallhoͤhe 1/2c zugehoͤrt. Mithin iſt nach Newtons Theorie die Geſchwindigkeit des Schalls ſo groß, als diejenige, welche ſchwere Koͤrper beym Falle durch die halbe Subtangente der logarithmiſchen Linie, die bey den barometriſchen Hoͤhenmeſſungen gebraucht wird, erlangen wuͤrden. In dieſer ſehr bequemen Formel laſſen ſich fuͤr c die Werthe ſetzen, welche man beym Worte Hoͤhenmeſſung (Th. II. S. 632.) nach verſchiedenen Schriftſtellern angegeben findet; g aber iſt der Fallraum ſchwerer Koͤrper in einer Secunde, oder 15,0957 pariſer Fuß, ſ. Fall der Koͤrper. Nimmt man nach Mayer und de Luͤc c = 4342 Toiſen oder 26052 par. Fuß, ſo erhaͤlt man den Weg des Schalls in einer Secunde = . Newtons Data (L. II. Prop. 50. Schol. edit. 1687.) ſind etwas anders. Er druͤckt ſie nach engliſchem Maeße aus, ſetzt das Verhaͤltniß der eigenthuͤmlichen Gewichte der Luft und des Oueckſilbers = 1:13 1/2.850 = 1:11617, und findet alſo fuͤr eine Barometerhoͤhe von 30 engl. Zoll c =

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 807. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/813>, abgerufen am 22.11.2024.