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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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der Sonnenhöhe=(600/209)=2,8708612, s. Schatten, wofür aus den Tafeln die scheinbare Höhe selbst=70° 47' 41" gefunden wird. Diese wegen der Refraction und Parallaxe um. 17", und wegen des Halbmessers der Sonne um 15' 49" vermindert, giebt für die Höhe des Mittelpunkts 70° 31' 35". Hievon die Aequatorhöhe von Marseille, oder 46° 42' 12" abgezogen, läßt für die Schiefe der Ekliptik zur Zeit des Pytheas (350 Jahre vor C. G.) 23° 49' 23" übrig. Gassendi (De proportione gnomonis ad umbram solstitialem, in Opp. To. IV.) und Louville (Diss. de mutabilitate eclipticae, in Act. Erud. Lips. 1719. p. 281 sqq.) haben diese Beobachtung umständlich berechnet, und mit neuern zu Marseille gemachten verglichen. Ich habe hier die Angaben des Ritter Louville mitgetheilt.

Prolemäus behält im Almagest die Bestimmung des Eratosthenes bey, von dem er erzählt, daß er den Abstand der beyden Wendekreise = (11/<*>) des Meridians oder größten Kreises, d. i. 47° 42' 39" gefunden habe. Die Helfte hievon giebt die Schiefe der Ekliptik (250 I. v. C. G.) 23° 51' 20".

Neuere Beobachtungen geben sie fast übereinstimmend nach der Ordnung ihres Alters kleiner. Man wird dies aus folgendem Verzeichnisse übersehen, dessen ältere Angaben aus Louville, die neuern aus Kästner (Astronom. Abhdl. Erste Samml. III. S. 343.) entlehnt sind.

JahreBeobachterSchiefe der Ekliptik
v. C. G.360Pytheas23°49'23"
--250Eratosthenes235120
n. C. G.830Almamon23350
969Al- Batani23350
1540Copernikus23288
1595Tycho de Brahe232925
1661Hevel23297
1691Flamstead232832
1703Bianchini232835
1709Horrebow aus Römers Beob.232847


der Sonnenhoͤhe=(600/209)=2,8708612, ſ. Schatten, wofuͤr aus den Tafeln die ſcheinbare Hoͤhe ſelbſt=70° 47′ 41″ gefunden wird. Dieſe wegen der Refraction und Parallaxe um. 17″, und wegen des Halbmeſſers der Sonne um 15′ 49″ vermindert, giebt fuͤr die Hoͤhe des Mittelpunkts 70° 31′ 35″. Hievon die Aequatorhoͤhe von Marſeille, oder 46° 42′ 12″ abgezogen, laͤßt fuͤr die Schiefe der Ekliptik zur Zeit des Pytheas (350 Jahre vor C. G.) 23° 49′ 23″ uͤbrig. Gaſſendi (De proportione gnomonis ad umbram ſolſtitialem, in Opp. To. IV.) und Louville (Diſſ. de mutabilitate eclipticae, in Act. Erud. Lipſ. 1719. p. 281 ſqq.) haben dieſe Beobachtung umſtaͤndlich berechnet, und mit neuern zu Marſeille gemachten verglichen. Ich habe hier die Angaben des Ritter Louville mitgetheilt.

Prolemaͤus behaͤlt im Almageſt die Beſtimmung des Eratoſthenes bey, von dem er erzaͤhlt, daß er den Abſtand der beyden Wendekreiſe = (11/<*>) des Meridians oder groͤßten Kreiſes, d. i. 47° 42′ 39″ gefunden habe. Die Helfte hievon giebt die Schiefe der Ekliptik (250 I. v. C. G.) 23° 51′ 20″.

Neuere Beobachtungen geben ſie faſt uͤbereinſtimmend nach der Ordnung ihres Alters kleiner. Man wird dies aus folgendem Verzeichniſſe uͤberſehen, deſſen aͤltere Angaben aus Louville, die neuern aus Kaͤſtner (Aſtronom. Abhdl. Erſte Samml. III. S. 343.) entlehnt ſind.

JahreBeobachterSchiefe der Ekliptik
v. C. G.360Pytheas23°49′23″
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n. C. G.830Almamon23350
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[831/0837] der Sonnenhoͤhe=(600/209)=2,8708612, ſ. Schatten, wofuͤr aus den Tafeln die ſcheinbare Hoͤhe ſelbſt=70° 47′ 41″ gefunden wird. Dieſe wegen der Refraction und Parallaxe um. 17″, und wegen des Halbmeſſers der Sonne um 15′ 49″ vermindert, giebt fuͤr die Hoͤhe des Mittelpunkts 70° 31′ 35″. Hievon die Aequatorhoͤhe von Marſeille, oder 46° 42′ 12″ abgezogen, laͤßt fuͤr die Schiefe der Ekliptik zur Zeit des Pytheas (350 Jahre vor C. G.) 23° 49′ 23″ uͤbrig. Gaſſendi (De proportione gnomonis ad umbram ſolſtitialem, in Opp. To. IV.) und Louville (Diſſ. de mutabilitate eclipticae, in Act. Erud. Lipſ. 1719. p. 281 ſqq.) haben dieſe Beobachtung umſtaͤndlich berechnet, und mit neuern zu Marſeille gemachten verglichen. Ich habe hier die Angaben des Ritter Louville mitgetheilt. Prolemaͤus behaͤlt im Almageſt die Beſtimmung des Eratoſthenes bey, von dem er erzaͤhlt, daß er den Abſtand der beyden Wendekreiſe = (11/<*>) des Meridians oder groͤßten Kreiſes, d. i. 47° 42′ 39″ gefunden habe. Die Helfte hievon giebt die Schiefe der Ekliptik (250 I. v. C. G.) 23° 51′ 20″. Neuere Beobachtungen geben ſie faſt uͤbereinſtimmend nach der Ordnung ihres Alters kleiner. Man wird dies aus folgendem Verzeichniſſe uͤberſehen, deſſen aͤltere Angaben aus Louville, die neuern aus Kaͤſtner (Aſtronom. Abhdl. Erſte Samml. III. S. 343.) entlehnt ſind. Jahre Beobachter Schiefe der Ekliptik v. C. G. 360 Pytheas 23° 49′ 23″ — 250 Eratoſthenes 23 51 20 n. C. G. 830 Almamon 23 35 0 969 Al- Batani 23 35 0 1540 Copernikus 23 28 8 1595 Tycho de Brahe 23 29 25 1661 Hevel 23 29 7 1691 Flamſtead 23 28 32 1703 Bianchini 23 28 35 1709 Horrebow aus Roͤmers Beob. 23 28 47

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 831. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/837>, abgerufen am 22.11.2024.