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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Zum Glück für uns hängt das Wohl der Menschen mehr von der Erk nntniß der Erscheinungen und Gesetze als von der Erforschung der Ursachen ab. "Es ist sehr nütz"lich zu wissen, sagt Franklin, daß das Porcellan ohne "Stütze herabfalle und zerbreche. Zu wissen, warum es "falle, und warum es zerbreche, ist ein Vergnügen; aber "man kan sein Porcellan auch ohne dieses bewahren."

Newtoni Philos. naturalis principia mathemat. ex edit. P. P. Jacquier et Le Sueur. Lib. III. Prop. 19. 20.

Pauli Frisii, Barnabitae, de gravitate universali corporum Libri III. Mediol. 1768 4maj. L. II. c. 2 et 4.

Ren. Descartes Principia philosophiae. Amst. 1685. 4. L. IV. prop. 19--25.

de Maupertuis Discours sur les disserentes figures des astres. Oeuvr. de Maup. Lyon. 1768 8 To. I. p. 104 sqq.

Wolf vernünftige Gedanken von den Wirkungen der Natur. Halle 1723. 8. Cap. III. § 82.

Saverien Dictionn. de mathemat et de phys. Art. Pisanteur.

Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von Lichtenberg. Götting. 1787. 8. §. 108 -- 113b [Abbildung] .

Schwere, specifische, eigenthümliche Schwere, specifisches oder eigenthümliches Gewicht, Gravita specifica, Pondus specificum, Pesanteur specifique, Poids relatif (Brisson).

Mit diesen Namen bezeichnet man das Verhältniß des Gewichts der Körper gegen den Raum, den sie einnehmen. Man nennt einen Körper specifisch schwerer, schwerarriger, als einen andern, wenn er unter eben demselben Raume mehr wiegt, specifisch leichter, leichtartiger, wenn er weniger wiegt, als dieser andere, der mit ihm gleichen Raum einnimmt. Und man setzt diese specifische Schwe zweymal, dreymal rc. so groß, wenn der Körper unter eben demselben Raume zweymal, dreymal rc. so viel, als ein anderer, wiegt.

Ehedem war blos der Name specifische Schwere üblich. Jetzt sagen Viele richtiger: eigenthümliches Gewicht, weil doch vom Gewicht einer ganzen Summe


Zum Gluͤck fuͤr uns haͤngt das Wohl der Menſchen mehr von der Erk nntniß der Erſcheinungen und Geſetze als von der Erforſchung der Urſachen ab. ”Es iſt ſehr nuͤtz”lich zu wiſſen, ſagt Franklin, daß das Porcellan ohne ”Stuͤtze herabfalle und zerbreche. Zu wiſſen, warum es ”falle, und warum es zerbreche, iſt ein Vergnuͤgen; aber ”man kan ſein Porcellan auch ohne dieſes bewahren.“

Newtoni Philoſ. naturalis principia mathemat. ex edit. P. P. Jacquier et Le Sueur. Lib. III. Prop. 19. 20.

Pauli Friſii, Barnabitae, de gravitate univerſali corporum Libri III. Mediol. 1768 4maj. L. II. c. 2 et 4.

Ren. Descartes Principia philoſophiae. Amſt. 1685. 4. L. IV. prop. 19—25.

de Maupertuis Diſcours ſur les diſſerentes figures des aſtres. Oeuvr. de Maup. Lyon. 1768 8 To. I. p. 104 ſqq.

Wolf vernuͤnftige Gedanken von den Wirkungen der Natur. Halle 1723. 8. Cap. III. § 82.

Saverien Dictionn. de mathemat et de phyſ. Art. Piſanteur.

Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von Lichtenberg. Goͤtting. 1787. 8. §. 108 — 113b [Abbildung] .

Schwere, ſpecifiſche, eigenthuͤmliche Schwere, ſpecifiſches oder eigenthuͤmliches Gewicht, Gravita ſpecifica, Pondus ſpecificum, Peſanteur ſpécifique, Poids relatif (Briſſon).

Mit dieſen Namen bezeichnet man das Verhaͤltniß des Gewichts der Koͤrper gegen den Raum, den ſie einnehmen. Man nennt einen Koͤrper ſpecifiſch ſchwerer, ſchwerarriger, als einen andern, wenn er unter eben demſelben Raume mehr wiegt, ſpecifiſch leichter, leichtartiger, wenn er weniger wiegt, als dieſer andere, der mit ihm gleichen Raum einnimmt. Und man ſetzt dieſe ſpecifiſche Schwe zweymal, dreymal rc. ſo groß, wenn der Koͤrper unter eben demſelben Raume zweymal, dreymal rc. ſo viel, als ein anderer, wiegt.

Ehedem war blos der Name ſpecifiſche Schwere uͤblich. Jetzt ſagen Viele richtiger: eigenthuͤmliches Gewicht, weil doch vom Gewicht einer ganzen Summe

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[902/0908] Zum Gluͤck fuͤr uns haͤngt das Wohl der Menſchen mehr von der Erk nntniß der Erſcheinungen und Geſetze als von der Erforſchung der Urſachen ab. ”Es iſt ſehr nuͤtz”lich zu wiſſen, ſagt Franklin, daß das Porcellan ohne ”Stuͤtze herabfalle und zerbreche. Zu wiſſen, warum es ”falle, und warum es zerbreche, iſt ein Vergnuͤgen; aber ”man kan ſein Porcellan auch ohne dieſes bewahren.“ Newtoni Philoſ. naturalis principia mathemat. ex edit. P. P. Jacquier et Le Sueur. Lib. III. Prop. 19. 20. Pauli Friſii, Barnabitae, de gravitate univerſali corporum Libri III. Mediol. 1768 4maj. L. II. c. 2 et 4. Ren. Descartes Principia philoſophiae. Amſt. 1685. 4. L. IV. prop. 19—25. de Maupertuis Diſcours ſur les diſſerentes figures des aſtres. Oeuvr. de Maup. Lyon. 1768 8 To. I. p. 104 ſqq. Wolf vernuͤnftige Gedanken von den Wirkungen der Natur. Halle 1723. 8. Cap. III. § 82. Saverien Dictionn. de mathemat et de phyſ. Art. Piſanteur. Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von Lichtenberg. Goͤtting. 1787. 8. §. 108 — 113b [Abbildung] . Schwere, ſpecifiſche, eigenthuͤmliche Schwere, ſpecifiſches oder eigenthuͤmliches Gewicht, Gravita ſpecifica, Pondus ſpecificum, Peſanteur ſpécifique, Poids relatif (Briſſon). Mit dieſen Namen bezeichnet man das Verhaͤltniß des Gewichts der Koͤrper gegen den Raum, den ſie einnehmen. Man nennt einen Koͤrper ſpecifiſch ſchwerer, ſchwerarriger, als einen andern, wenn er unter eben demſelben Raume mehr wiegt, ſpecifiſch leichter, leichtartiger, wenn er weniger wiegt, als dieſer andere, der mit ihm gleichen Raum einnimmt. Und man ſetzt dieſe ſpecifiſche Schwe zweymal, dreymal rc. ſo groß, wenn der Koͤrper unter eben demſelben Raume zweymal, dreymal rc. ſo viel, als ein anderer, wiegt. Ehedem war blos der Name ſpecifiſche Schwere uͤblich. Jetzt ſagen Viele richtiger: eigenthuͤmliches Gewicht, weil doch vom Gewicht einer ganzen Summe

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 902. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/908>, abgerufen am 22.11.2024.