Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.
Nach den angeführten Methoben haben die Physiker eigenthümliche Gewichte sehr vieler Körper untersucht, und in Tafeln gebracht, wobey das eigenthümliche Gewicht des reinen Wassers = 1 oder = 1000 u. s. w. gesetzt ist, je nachdem die übrigen mit Decimalbrüchen angegeben, oder diese Brüche in ganze Zahlen verwandelt werden. Eine solche Tabelle hat schon Marinus Ghetaldi (Archimedes promotus. Romae, 1603. 4.), auch giebt Henkel (Pyritologia oder Kieshistorie. Leipz. 1725. 8. im Anhange) eigenthümliche Schweten mineralischer Körper an. Was hierinn bis 1747 geleistet war, hat Richard Davies (Tables of specific gravities, extracted form various authors, with some obs. upon the same in Philos. Trans. Vol. XLV. Num 488. p. 416.) sehr fleißig zusammengetragen. Auch Martin (Philos. Britannica, Vol. I. p. 216. der deutsch. Uebers. Th. I. S. 347.) liefert eine reichhaltige und genaue Tabelle. Musschenbroek, der schon der ältern Ausgabe seines Werks ein ziemlich starkes Verzeichniß aus eignen Versuchen eingerückt hatte, hat dasselbe in der neuern (Introd. ad philos. nat. Lugd. Bat. 1762. 4maj. To. II. §. 1417.) weit vollständiger und genauer mitgetheilt. So schätzbar diese Arbeit ist, so hat er doch seine eignen genauen Vorschriften (§ 1415.) nicht durchgängig selbst befolgt. Er giebt z. B. keinen bestimmten Grad der Wärme an, sondern sagt nur, daß die Versuche in den Monaten April, Julius und August gemacht sind. Weit brauchbarer, vollständiger, und genauer ist das neuere Verzeichniß von Brisson (Pesanteur specifique des corps; ouvrage utile a l'histoire naturelle, a la physique, aux arts et au commerce par M. Brisson. a Paris, 1787. 4maj. 453 S.), welcher sich sehr lange mit diesem Gegenstande beschäftiger, und den Theil, der die Metalle betrift, schon 1772 (Mem. de l'acad. de Paris, 1772. Part. II. p. 1. sqq. ingl. Dict de physique Art. Pesanteur specifique) bekannt
Nach den angefuͤhrten Methoben haben die Phyſiker eigenthuͤmliche Gewichte ſehr vieler Koͤrper unterſucht, und in Tafeln gebracht, wobey das eigenthuͤmliche Gewicht des reinen Waſſers = 1 oder = 1000 u. ſ. w. geſetzt iſt, je nachdem die uͤbrigen mit Decimalbruͤchen angegeben, oder dieſe Bruͤche in ganze Zahlen verwandelt werden. Eine ſolche Tabelle hat ſchon Marinus Ghetaldi (Archimedes promotus. Romae, 1603. 4.), auch giebt Henkel (Pyritologia oder Kieshiſtorie. Leipz. 1725. 8. im Anhange) eigenthuͤmliche Schweten mineraliſcher Koͤrper an. Was hierinn bis 1747 geleiſtet war, hat Richard Davies (Tables of ſpecific gravities, extracted form various authors, with ſome obſ. upon the ſame in Philoſ. Trans. Vol. XLV. Num 488. p. 416.) ſehr fleißig zuſammengetragen. Auch Martin (Philoſ. Britannica, Vol. I. p. 216. der deutſch. Ueberſ. Th. I. S. 347.) liefert eine reichhaltige und genaue Tabelle. Muſſchenbroek, der ſchon der aͤltern Ausgabe ſeines Werks ein ziemlich ſtarkes Verzeichniß aus eignen Verſuchen eingeruͤckt hatte, hat daſſelbe in der neuern (Introd. ad philoſ. nat. Lugd. Bat. 1762. 4maj. To. II. §. 1417.) weit vollſtaͤndiger und genauer mitgetheilt. So ſchaͤtzbar dieſe Arbeit iſt, ſo hat er doch ſeine eignen genauen Vorſchriften (§ 1415.) nicht durchgaͤngig ſelbſt befolgt. Er giebt z. B. keinen beſtimmten Grad der Waͤrme an, ſondern ſagt nur, daß die Verſuche in den Monaten April, Julius und Auguſt gemacht ſind. Weit brauchbarer, vollſtaͤndiger, und genauer iſt das neuere Verzeichniß von Briſſon (Peſanteur ſpecifique des corps; ouvrage utile à l'hiſtoire naturelle, à la phyſique, aux arts et au commerce par M. Briſſon. à Paris, 1787. 4maj. 453 S.), welcher ſich ſehr lange mit dieſem Gegenſtande beſchaͤftiger, und den Theil, der die Metalle betrift, ſchon 1772 (Mém. de l'acad. de Paris, 1772. Part. II. p. 1. ſqq. ingl. Dict de phyſique Art. Peſanteur ſpecifique) bekannt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0917" xml:id="P.3.911" n="911"/><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Tafeln uͤber die eigenthuͤmlichen Gewichte der Koͤrper.</hi> </hi> </p> <p>Nach den angefuͤhrten Methoben haben die Phyſiker eigenthuͤmliche Gewichte ſehr vieler Koͤrper unterſucht, und in Tafeln gebracht, wobey das eigenthuͤmliche Gewicht des reinen Waſſers = 1 oder = 1000 u. ſ. w. geſetzt iſt, je nachdem die uͤbrigen mit Decimalbruͤchen angegeben, oder dieſe Bruͤche in ganze Zahlen verwandelt werden. Eine ſolche Tabelle hat ſchon <hi rendition="#b">Marinus Ghetaldi</hi> <hi rendition="#aq">(Archimedes promotus. Romae, 1603. 4.),</hi> auch giebt <hi rendition="#b">Henkel</hi> (<hi rendition="#aq">Pyritologia</hi> oder Kieshiſtorie. Leipz. 1725. 8. im Anhange) eigenthuͤmliche Schweten mineraliſcher Koͤrper an. Was hierinn bis 1747 geleiſtet war, hat <hi rendition="#b">Richard Davies</hi> <hi rendition="#aq">(Tables of ſpecific gravities, extracted form various authors, with ſome obſ. upon the ſame in Philoſ. Trans. Vol. XLV. Num 488. p. 416.)</hi> ſehr fleißig zuſammengetragen. Auch <hi rendition="#b">Martin</hi> (<hi rendition="#aq">Philoſ. Britannica, Vol. I. p. 216.</hi> der deutſch. Ueberſ. Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 347.) liefert eine reichhaltige und genaue Tabelle. <hi rendition="#b">Muſſchenbroek,</hi> der ſchon der aͤltern Ausgabe ſeines Werks ein ziemlich ſtarkes Verzeichniß aus eignen Verſuchen eingeruͤckt hatte, hat daſſelbe in der neuern <hi rendition="#aq">(Introd. ad philoſ. nat. Lugd. Bat. 1762. 4maj. To. II. §. 1417.)</hi> weit vollſtaͤndiger und genauer mitgetheilt. So ſchaͤtzbar dieſe Arbeit iſt, ſo hat er doch ſeine eignen genauen Vorſchriften (§ 1415.) nicht durchgaͤngig ſelbſt befolgt. Er giebt z. B. keinen beſtimmten Grad der Waͤrme an, ſondern ſagt nur, daß die Verſuche in den Monaten April, Julius und Auguſt gemacht ſind.</p> <p>Weit brauchbarer, vollſtaͤndiger, und genauer iſt das neuere Verzeichniß von <hi rendition="#b">Briſſon</hi> (<hi rendition="#aq">Peſanteur ſpecifique des corps; ouvrage utile à l'hiſtoire naturelle, à la phyſique, aux arts et au commerce par M. <hi rendition="#i">Briſſon.</hi> à Paris, 1787. 4maj. 453</hi> S.), welcher ſich ſehr lange mit dieſem Gegenſtande beſchaͤftiger, und den Theil, der die Metalle betrift, ſchon 1772 <hi rendition="#aq">(Mém. de l'acad. de Paris, 1772. Part. II. p. 1. ſqq.</hi> ingl. <hi rendition="#aq">Dict de phyſique Art. <hi rendition="#i">Peſanteur ſpecifique</hi>)</hi> bekannt<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [911/0917]
Tafeln uͤber die eigenthuͤmlichen Gewichte der Koͤrper.
Nach den angefuͤhrten Methoben haben die Phyſiker eigenthuͤmliche Gewichte ſehr vieler Koͤrper unterſucht, und in Tafeln gebracht, wobey das eigenthuͤmliche Gewicht des reinen Waſſers = 1 oder = 1000 u. ſ. w. geſetzt iſt, je nachdem die uͤbrigen mit Decimalbruͤchen angegeben, oder dieſe Bruͤche in ganze Zahlen verwandelt werden. Eine ſolche Tabelle hat ſchon Marinus Ghetaldi (Archimedes promotus. Romae, 1603. 4.), auch giebt Henkel (Pyritologia oder Kieshiſtorie. Leipz. 1725. 8. im Anhange) eigenthuͤmliche Schweten mineraliſcher Koͤrper an. Was hierinn bis 1747 geleiſtet war, hat Richard Davies (Tables of ſpecific gravities, extracted form various authors, with ſome obſ. upon the ſame in Philoſ. Trans. Vol. XLV. Num 488. p. 416.) ſehr fleißig zuſammengetragen. Auch Martin (Philoſ. Britannica, Vol. I. p. 216. der deutſch. Ueberſ. Th. I. S. 347.) liefert eine reichhaltige und genaue Tabelle. Muſſchenbroek, der ſchon der aͤltern Ausgabe ſeines Werks ein ziemlich ſtarkes Verzeichniß aus eignen Verſuchen eingeruͤckt hatte, hat daſſelbe in der neuern (Introd. ad philoſ. nat. Lugd. Bat. 1762. 4maj. To. II. §. 1417.) weit vollſtaͤndiger und genauer mitgetheilt. So ſchaͤtzbar dieſe Arbeit iſt, ſo hat er doch ſeine eignen genauen Vorſchriften (§ 1415.) nicht durchgaͤngig ſelbſt befolgt. Er giebt z. B. keinen beſtimmten Grad der Waͤrme an, ſondern ſagt nur, daß die Verſuche in den Monaten April, Julius und Auguſt gemacht ſind.
Weit brauchbarer, vollſtaͤndiger, und genauer iſt das neuere Verzeichniß von Briſſon (Peſanteur ſpecifique des corps; ouvrage utile à l'hiſtoire naturelle, à la phyſique, aux arts et au commerce par M. Briſſon. à Paris, 1787. 4maj. 453 S.), welcher ſich ſehr lange mit dieſem Gegenſtande beſchaͤftiger, und den Theil, der die Metalle betrift, ſchon 1772 (Mém. de l'acad. de Paris, 1772. Part. II. p. 1. ſqq. ingl. Dict de phyſique Art. Peſanteur ſpecifique) bekannt
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