Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.
Hat ein Körper nicht durchgehends gleichförmige Dichtigkeit, wie alle organische, und viele zusammengesetzte, so müßte eigentlich die specifische Schwere eines jeden Theiles insbesondere untersucht werden. Behandelt man den ganzen Körper nach den gewöhnlichen Methoden, so findet m<*>n eine mittlere specifische Schwere, dergleichen Musschenbroek, Robertson u. a. für den menschlichen Körper gesucht haben, s. Schwimmen. Manche Theile des Körpers sind schwerer, manche leichter, als dieses Mittel. D<*> das Holz, als ein organisirter Körper, ungleichförmig dicht ist, so erklärt sich hieraus Jurin's Gedanke (Philos. Transact. Num. 369. Vol. XXXI. p. 225.), daß die Bestandtheile der Hölzer, Wurzeln, Blätter in der That schwerer sind, als Wasser, und daß diese Körper nur wegen der Luft schwimmen, die sich in ihren Zwischenräumen aufhält. Sie sinken auch unter, wenn diese Luft herausgeht und Wasser dafür hineintritt, z. B. unter der Glocke der Luftpumpe, oder wenn sie lang im Wasser gelegen haben. Ueberhaupt ist die Dichte und specifische Schwere der Theile von der des ganzen Körpers sehr zu unterscheiden, wie Hamberger Elem. physices, §. 149. 150.) sehr richtig bemerkt hat. v. Musschenbroek Introd. ad philos. nat. To. II. § 1339. sqq. Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre, durch Lichtenberg. §. 171. u. f. Gren Grundriß der Naturlehre. §. 243. u. f. Brisson Dictionnaire rais. de physique, Art. Pesanteur specifique. Kästner Anfangsgr. der Hydrostatik, §. 42. u. f. van Swinden Positiones phylicae, To. II. P. I. Harderoviei, 1786. 8maj. p. 43. sqq.
Hat ein Koͤrper nicht durchgehends gleichfoͤrmige Dichtigkeit, wie alle organiſche, und viele zuſammengeſetzte, ſo muͤßte eigentlich die ſpecifiſche Schwere eines jeden Theiles insbeſondere unterſucht werden. Behandelt man den ganzen Koͤrper nach den gewoͤhnlichen Methoden, ſo findet m<*>n eine mittlere ſpecifiſche Schwere, dergleichen Muſſchenbroek, Robertſon u. a. fuͤr den menſchlichen Koͤrper geſucht haben, ſ. Schwimmen. Manche Theile des Koͤrpers ſind ſchwerer, manche leichter, als dieſes Mittel. D<*> das Holz, als ein organiſirter Koͤrper, ungleichfoͤrmig dicht iſt, ſo erklaͤrt ſich hieraus Jurin's Gedanke (Philoſ. Transact. Num. 369. Vol. XXXI. p. 225.), daß die Beſtandtheile der Hoͤlzer, Wurzeln, Blaͤtter in der That ſchwerer ſind, als Waſſer, und daß dieſe Koͤrper nur wegen der Luft ſchwimmen, die ſich in ihren Zwiſchenraͤumen aufhaͤlt. Sie ſinken auch unter, wenn dieſe Luft herausgeht und Waſſer dafuͤr hineintritt, z. B. unter der Glocke der Luftpumpe, oder wenn ſie lang im Waſſer gelegen haben. Ueberhaupt iſt die Dichte und ſpecifiſche Schwere der Theile von der des ganzen Koͤrpers ſehr zu unterſcheiden, wie Hamberger Elem. phyſices, §. 149. 150.) ſehr richtig bemerkt hat. v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. nat. To. II. § 1339. ſqq. Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre, durch Lichtenberg. §. 171. u. f. Gren Grundriß der Naturlehre. §. 243. u. f. Briſſon Dictionnaire raiſ. de phyſique, Art. Peſanteur ſpecifique. Kaͤſtner Anfangsgr. der Hydroſtatik, §. 42. u. f. van Swinden Poſitiones phylicae, To. II. P. I. Harderoviei, 1786. 8maj. p. 43. ſqq. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0926" xml:id="P.3.920" n="920"/><lb/> Bley und Zinn geben die geringſten Abweichungen. Ueberdies gehoͤrt zu ſolchen Proben, daß nicht mehr, als zwey Metalle, vermiſcht ſind, und daß man weiß, welche es ſind. Gold wird mit Silber legirt, bey dem ſchon Kupfer befindlich iſt. Alſo laͤßt ſich die Aufgabe auf Goldmuͤnzen, die drey Metalle enthalten, nicht anwenden.</p> <p>Hat ein Koͤrper nicht durchgehends gleichfoͤrmige Dichtigkeit, wie alle organiſche, und viele zuſammengeſetzte, ſo muͤßte eigentlich die ſpecifiſche Schwere eines jeden Theiles insbeſondere unterſucht werden. Behandelt man den ganzen Koͤrper nach den gewoͤhnlichen Methoden, ſo findet m<*>n eine <hi rendition="#b">mittlere</hi> ſpecifiſche Schwere, dergleichen <hi rendition="#b">Muſſchenbroek, Robertſon</hi> u. a. fuͤr den menſchlichen Koͤrper geſucht haben, ſ. <hi rendition="#b">Schwimmen.</hi> Manche Theile des Koͤrpers ſind ſchwerer, manche leichter, als dieſes Mittel. D<*> das Holz, als ein organiſirter Koͤrper, ungleichfoͤrmig dicht iſt, ſo erklaͤrt ſich hieraus <hi rendition="#b">Jurin's</hi> Gedanke <hi rendition="#aq">(Philoſ. Transact. Num. 369. Vol. XXXI. p. 225.),</hi> daß die Beſtandtheile der Hoͤlzer, Wurzeln, Blaͤtter in der That ſchwerer ſind, als Waſſer, und daß dieſe Koͤrper nur wegen der Luft ſchwimmen, die ſich in ihren Zwiſchenraͤumen aufhaͤlt. Sie ſinken auch unter, wenn dieſe Luft herausgeht und Waſſer dafuͤr hineintritt, z. B. unter der Glocke der Luftpumpe, oder wenn ſie lang im Waſſer gelegen haben.</p> <p>Ueberhaupt iſt die Dichte und ſpecifiſche Schwere der Theile von der des ganzen Koͤrpers ſehr zu unterſcheiden, wie <hi rendition="#b">Hamberger</hi> <hi rendition="#aq">Elem. phyſices, §. 149. 150.</hi>) ſehr richtig bemerkt hat.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">v. Muſſchenbroek</hi> Introd. ad philoſ. nat. To. II. § 1339. ſqq.</hi> </p> <p>Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre, durch Lichtenberg. §. 171. u. f.</p> <p>Gren Grundriß der Naturlehre. §. 243. u. f.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Briſſon</hi> Dictionnaire raiſ. de phyſique, Art. <hi rendition="#i">Peſanteur ſpecifique.</hi></hi> </p> <p>Kaͤſtner Anfangsgr. der Hydroſtatik, §. 42. u. f.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">van Swinden</hi> Poſitiones phylicae, To. II. P. I. Harderoviei, 1786. 8maj. p. 43. ſqq.</hi><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [920/0926]
Bley und Zinn geben die geringſten Abweichungen. Ueberdies gehoͤrt zu ſolchen Proben, daß nicht mehr, als zwey Metalle, vermiſcht ſind, und daß man weiß, welche es ſind. Gold wird mit Silber legirt, bey dem ſchon Kupfer befindlich iſt. Alſo laͤßt ſich die Aufgabe auf Goldmuͤnzen, die drey Metalle enthalten, nicht anwenden.
Hat ein Koͤrper nicht durchgehends gleichfoͤrmige Dichtigkeit, wie alle organiſche, und viele zuſammengeſetzte, ſo muͤßte eigentlich die ſpecifiſche Schwere eines jeden Theiles insbeſondere unterſucht werden. Behandelt man den ganzen Koͤrper nach den gewoͤhnlichen Methoden, ſo findet m<*>n eine mittlere ſpecifiſche Schwere, dergleichen Muſſchenbroek, Robertſon u. a. fuͤr den menſchlichen Koͤrper geſucht haben, ſ. Schwimmen. Manche Theile des Koͤrpers ſind ſchwerer, manche leichter, als dieſes Mittel. D<*> das Holz, als ein organiſirter Koͤrper, ungleichfoͤrmig dicht iſt, ſo erklaͤrt ſich hieraus Jurin's Gedanke (Philoſ. Transact. Num. 369. Vol. XXXI. p. 225.), daß die Beſtandtheile der Hoͤlzer, Wurzeln, Blaͤtter in der That ſchwerer ſind, als Waſſer, und daß dieſe Koͤrper nur wegen der Luft ſchwimmen, die ſich in ihren Zwiſchenraͤumen aufhaͤlt. Sie ſinken auch unter, wenn dieſe Luft herausgeht und Waſſer dafuͤr hineintritt, z. B. unter der Glocke der Luftpumpe, oder wenn ſie lang im Waſſer gelegen haben.
Ueberhaupt iſt die Dichte und ſpecifiſche Schwere der Theile von der des ganzen Koͤrpers ſehr zu unterſcheiden, wie Hamberger Elem. phyſices, §. 149. 150.) ſehr richtig bemerkt hat.
v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. nat. To. II. § 1339. ſqq.
Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre, durch Lichtenberg. §. 171. u. f.
Gren Grundriß der Naturlehre. §. 243. u. f.
Briſſon Dictionnaire raiſ. de phyſique, Art. Peſanteur ſpecifique.
Kaͤſtner Anfangsgr. der Hydroſtatik, §. 42. u. f.
van Swinden Poſitiones phylicae, To. II. P. I. Harderoviei, 1786. 8maj. p. 43. ſqq.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |