Erscheinungen der Sonnenflecken entstehen. Die Lichtsphäre ist an sich selbst unsichtbar, aber ihre Stralen fallen theils durch die körperlichen Theile des eigentlichen Dunstkreises und der Oberfläche der Sonne selbst in unsre Augen, und machen, daß wir sowohl den Sonnenkörper, als auch seine Atmosphäre verschiedentlich leuchten sehen, je nachdem sie ihren verschiedenen Bestandtheilen gemäß das Licht lebhafter oder schwächer zurücksenden. Ganz ähnliche Gedanken von der Sonnenatmosphäre und der Natur ihrer Flecken hat auch Herr Rector Fischer in Halberstadt (im 1sten Stück der fliegenden Blätter, Neuj. 1783. S. 14, und im astronom. Jahrbuche für 1791. S. 195.) geaußert.
Einl. in die mathem. Bücherkenntniß, 18tes St. Breslau, 1789. 8. S. 65. u. f.
de la Lande astronomisches Handbuch; a. d. Franz. Leipz. 1775. gr. 8. §. 932 u. f.
Bode kurzgefaßte Erläuter. der Sternkunde, I. Theil, §. 393. u. f.
Kästner Anfangsgr. der Astron. Göttingen, 1781. 8. §. 160. u. f.
Gedanken über die Natur der Sonne und Entstehung ihrer Flecken von J. E. Bode, in den Beschäft. der berliner Ges. naturforschender Freunde, II. B. S. 225. u. f.
Sonnenjahr, Annus solaris, Annee solaire.
Die Zeit, binnen welcher die Sonne, ihrer eignen Bewegung nach, einen Umlauf um den Himmel zu vollenden, oder durch alle zwölf Zeichen des Thierkreises zu gehen scheint. Da die Bewegung der Sonne nur scheinbar ist, so macht das Sonnenjahr eigentlich die Zeit aus, binnen welcher die Erde einen Umlauf um die Sonne vollendet. Man kan aber die Standpunkte, nach welchen die Vollendung eines Umlaufs abgemessen wird, verschiedentlich wählen.
Wenn man die Fixsterne als ganz unbeweglich ansieht, so dauert ein Umlauf der Erde so lange, als die Sonne Zeit braucht, um von einem Fixsterne bis wieder zu demselben zu gelangen. Dieser Zeitraum, welcher 365 T. 6 St. 9 Min. 11, 2 Sec.
Erſcheinungen der Sonnenflecken entſtehen. Die Lichtſphaͤre iſt an ſich ſelbſt unſichtbar, aber ihre Stralen fallen theils durch die koͤrperlichen Theile des eigentlichen Dunſtkreiſes und der Oberflaͤche der Sonne ſelbſt in unſre Augen, und machen, daß wir ſowohl den Sonnenkoͤrper, als auch ſeine Atmoſphaͤre verſchiedentlich leuchten ſehen, je nachdem ſie ihren verſchiedenen Beſtandtheilen gemaͤß das Licht lebhafter oder ſchwaͤcher zuruͤckſenden. Ganz aͤhnliche Gedanken von der Sonnenatmoſphaͤre und der Natur ihrer Flecken hat auch Herr Rector Fiſcher in Halberſtadt (im 1ſten Stuͤck der fliegenden Blaͤtter, Neuj. 1783. S. 14, und im aſtronom. Jahrbuche fuͤr 1791. S. 195.) geaußert.
Einl. in die mathem. Buͤcherkenntniß, 18tes St. Breslau, 1789. 8. S. 65. u. f.
de la Lande aſtronomiſches Handbuch; a. d. Franz. Leipz. 1775. gr. 8. §. 932 u. f.
Bode kurzgefaßte Erlaͤuter. der Sternkunde, I. Theil, §. 393. u. f.
Kaͤſtner Anfangsgr. der Aſtron. Goͤttingen, 1781. 8. §. 160. u. f.
Gedanken uͤber die Natur der Sonne und Entſtehung ihrer Flecken von J. E. Bode, in den Beſchaͤft. der berliner Geſ. naturforſchender Freunde, II. B. S. 225. u. f.
Sonnenjahr, Annus ſolaris, Année ſolaire.
Die Zeit, binnen welcher die Sonne, ihrer eignen Bewegung nach, einen Umlauf um den Himmel zu vollenden, oder durch alle zwoͤlf Zeichen des Thierkreiſes zu gehen ſcheint. Da die Bewegung der Sonne nur ſcheinbar iſt, ſo macht das Sonnenjahr eigentlich die Zeit aus, binnen welcher die Erde einen Umlauf um die Sonne vollendet. Man kan aber die Standpunkte, nach welchen die Vollendung eines Umlaufs abgemeſſen wird, verſchiedentlich waͤhlen.
Wenn man die Fixſterne als ganz unbeweglich anſieht, ſo dauert ein Umlauf der Erde ſo lange, als die Sonne Zeit braucht, um von einem Fixſterne bis wieder zu demſelben zu gelangen. Dieſer Zeitraum, welcher 365 T. 6 St. 9 Min. 11, 2 Sec.
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Erſcheinungen der Sonnenflecken entſtehen. Die Lichtſphaͤre iſt an ſich ſelbſt unſichtbar, aber ihre Stralen fallen theils durch die koͤrperlichen Theile des eigentlichen Dunſtkreiſes und der Oberflaͤche der Sonne ſelbſt in unſre Augen, und machen, daß wir ſowohl den Sonnenkoͤrper, als auch ſeine Atmoſphaͤre verſchiedentlich leuchten ſehen, je nachdem ſie ihren verſchiedenen Beſtandtheilen gemaͤß das Licht lebhafter oder ſchwaͤcher zuruͤckſenden. Ganz aͤhnliche Gedanken von der Sonnenatmoſphaͤre und der Natur ihrer Flecken hat auch Herr Rector Fiſcher in Halberſtadt (im 1ſten Stuͤck der fliegenden Blaͤtter, Neuj. 1783. S. 14, und im aſtronom. Jahrbuche fuͤr 1791. S. 195.) geaußert.
Weidler Hiſt. aſtron. Viteb. 1741. 4. Cap. XV. §. 13. 14.
Scheibel
Einl. in die mathem. Buͤcherkenntniß, 18tes St. Breslau, 1789. 8. S. 65. u. f.
de la Lande aſtronomiſches Handbuch; a. d. Franz. Leipz. 1775. gr. 8. §. 932 u. f.
Bode kurzgefaßte Erlaͤuter. der Sternkunde, I. Theil, §. 393. u. f.
Kaͤſtner Anfangsgr. der Aſtron. Goͤttingen, 1781. 8. §. 160. u. f.
Gedanken uͤber die Natur der Sonne und Entſtehung ihrer Flecken von J. E. Bode, in den Beſchaͤft. der berliner Geſ. naturforſchender Freunde, II. B. S. 225. u. f.
Sonnenjahr, Annus ſolaris, Année ſolaire.
Die Zeit, binnen welcher die Sonne, ihrer eignen Bewegung nach, einen Umlauf um den Himmel zu vollenden, oder durch alle zwoͤlf Zeichen des Thierkreiſes zu gehen ſcheint. Da die Bewegung der Sonne nur ſcheinbar iſt, ſo macht das Sonnenjahr eigentlich die Zeit aus, binnen welcher die Erde einen Umlauf um die Sonne vollendet. Man kan aber die Standpunkte, nach welchen die Vollendung eines Umlaufs abgemeſſen wird, verſchiedentlich waͤhlen.
Wenn man die Fixſterne als ganz unbeweglich anſieht, ſo dauert ein Umlauf der Erde ſo lange, als die Sonne Zeit braucht, um von einem Fixſterne bis wieder zu demſelben zu gelangen. Dieſer Zeitraum, welcher 365 T. 6 St. 9 Min. 11, 2 Sec.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/108>, abgerufen am 21.11.2024.
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