Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.Daraus lassen sich nun leicht besondere Formeln für gegebne Scalen herleiten. Wenn die Buchstaben F, R, I, C, übereinstimmende Grade auf Fahrenheits, Reaumür, De l'Isle, Celsius Scalen bedeuten, so findet man aus den allgemeinen Formeln, wenn man für Fahrenheit A=180; E=32; X=F: für Reaumur a=80; e=0; x=R: für de l'Isle a=150; e=--150, x=-- I: für Celsius a=100; e=0; x=C setzt, Ex. 1. Für Fahrenheits künstlichen Frostpunkt, oder E=0, ist . Ex. 2. Für den Gefrierpunkt des Quecksilbers, nach den neuern Versuchen, F=--40 . Noch ein Beyspiel des Gebrauchs der allgemeinen Formel. De Lüc bedient sich bey den barometrischen Höhenmessungen eines Thermometers, dessen Scale 186 Grade und beym Eispunkte--39 hat. Was zeigt die reaumürische Scale, wenn dieses Thermometer Null zeigt? Die Formel giebt . woraus zugleich erhellet, warum Herr Kramp statt Herrn de Lüc 16 3/4, richtiger (16 24/31) an diesen Punkt setzt, s. Höhenmessung (Th. II. S. 632). Nach diesen Formeln lassen sich leicht Tabellen verfertigen, in welchen correspondirende Zahlen mehrerer Scalen einander gegenüber stehen. Eine solche giebt Herr Tralles (Physikal. Taschenbuch. Göttingen, 1786. 8. S. 87.), für die vier Scalen F, R, I, C. Sie geht von 5 zu 5 Graden der fahrenheitischen Scale vom Siedpunkt 212 an bis zu--30. Um die Vergleichung dieser vier Scalen einigermaßen in Zahlen darzustellen, theile ich hier ein Verzeichniß merkwürdiger Temperaturen mit, welche nach den Graden derselben ausgedrückt sind. Daraus laſſen ſich nun leicht beſondere Formeln fuͤr gegebne Scalen herleiten. Wenn die Buchſtaben F, R, I, C, uͤbereinſtimmende Grade auf Fahrenheits, Reaumuͤr, De l'Isle, Celſius Scalen bedeuten, ſo findet man aus den allgemeinen Formeln, wenn man fuͤr Fahrenheit A=180; E=32; X=F: fuͤr Reaumur a=80; e=0; x=R: fuͤr de l'Isle a=150; e=—150, x=— I: fuͤr Celſius a=100; e=0; x=C ſetzt, Ex. 1. Fuͤr Fahrenheits kuͤnſtlichen Froſtpunkt, oder E=0, iſt . Ex. 2. Fuͤr den Gefrierpunkt des Queckſilbers, nach den neuern Verſuchen, F=—40 . Noch ein Beyſpiel des Gebrauchs der allgemeinen Formel. De Luͤc bedient ſich bey den barometriſchen Hoͤhenmeſſungen eines Thermometers, deſſen Scale 186 Grade und beym Eispunkte—39 hat. Was zeigt die reaumuͤriſche Scale, wenn dieſes Thermometer Null zeigt? Die Formel giebt . woraus zugleich erhellet, warum Herr Kramp ſtatt Herrn de Luͤc 16 3/4, richtiger (16 24/31) an dieſen Punkt ſetzt, ſ. Hoͤhenmeſſung (Th. II. S. 632). Nach dieſen Formeln laſſen ſich leicht Tabellen verfertigen, in welchen correſpondirende Zahlen mehrerer Scalen einander gegenuͤber ſtehen. Eine ſolche giebt Herr Tralles (Phyſikal. Taſchenbuch. Goͤttingen, 1786. 8. S. 87.), fuͤr die vier Scalen F, R, I, C. Sie geht von 5 zu 5 Graden der fahrenheitiſchen Scale vom Siedpunkt 212 an bis zu—30. Um die Vergleichung dieſer vier Scalen einigermaßen in Zahlen darzuſtellen, theile ich hier ein Verzeichniß merkwuͤrdiger Temperaturen mit, welche nach den Graden derſelben ausgedruͤckt ſind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0353" xml:id="P.4.343" n="343"/><lb/> </p> <p>Daraus laſſen ſich nun leicht beſondere Formeln fuͤr gegebne Scalen herleiten. Wenn die Buchſtaben <hi rendition="#aq">F, R, I, C,</hi> uͤbereinſtimmende Grade auf <hi rendition="#b">Fahrenheits, Reaumuͤr, De l'Isle, Celſius</hi> Scalen bedeuten, ſo findet man aus den allgemeinen Formeln, wenn man fuͤr Fahrenheit <hi rendition="#aq">A=180; E=32; X=F:</hi> fuͤr Reaumur <hi rendition="#aq">a=80; e=0; x=R:</hi> fuͤr de l'Isle <hi rendition="#aq">a=150; e=—150, x=— I:</hi> fuͤr Celſius <hi rendition="#aq">a=100; e=0; x=C</hi> ſetzt, </p> <p><hi rendition="#b">Ex.</hi> 1. Fuͤr Fahrenheits kuͤnſtlichen Froſtpunkt, oder <hi rendition="#aq">E</hi>=0, iſt .</p> <p><hi rendition="#b">Ex.</hi> 2. Fuͤr den Gefrierpunkt des Queckſilbers, nach den neuern Verſuchen, <hi rendition="#aq">F</hi>=—40 .</p> <p>Noch ein Beyſpiel des Gebrauchs der allgemeinen Formel. <hi rendition="#b">De Luͤc</hi> bedient ſich bey den barometriſchen Hoͤhenmeſſungen eines Thermometers, deſſen Scale 186 Grade und beym Eispunkte—39 hat. Was zeigt die reaumuͤriſche Scale, wenn dieſes Thermometer Null zeigt? Die Formel giebt . woraus zugleich erhellet, warum Herr <hi rendition="#b">Kramp</hi> ſtatt Herrn <hi rendition="#b">de Luͤc</hi> 16 3/4, richtiger (16 24/31) an dieſen Punkt ſetzt, <hi rendition="#b">ſ. Hoͤhenmeſſung</hi> (Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 632).</p> <p>Nach dieſen Formeln laſſen ſich leicht Tabellen verfertigen, in welchen correſpondirende Zahlen mehrerer Scalen einander gegenuͤber ſtehen. Eine ſolche giebt Herr <hi rendition="#b">Tralles</hi> (Phyſikal. Taſchenbuch. Goͤttingen, 1786. 8. S. 87.), fuͤr die vier Scalen <hi rendition="#aq">F, R, I, C.</hi> Sie geht von 5 zu 5 Graden der fahrenheitiſchen Scale vom Siedpunkt 212 an bis zu—30.</p> <p>Um die Vergleichung dieſer vier Scalen einigermaßen in Zahlen darzuſtellen, theile ich hier ein Verzeichniß merkwuͤrdiger Temperaturen mit, welche nach den Graden derſelben ausgedruͤckt ſind.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [343/0353]
Daraus laſſen ſich nun leicht beſondere Formeln fuͤr gegebne Scalen herleiten. Wenn die Buchſtaben F, R, I, C, uͤbereinſtimmende Grade auf Fahrenheits, Reaumuͤr, De l'Isle, Celſius Scalen bedeuten, ſo findet man aus den allgemeinen Formeln, wenn man fuͤr Fahrenheit A=180; E=32; X=F: fuͤr Reaumur a=80; e=0; x=R: fuͤr de l'Isle a=150; e=—150, x=— I: fuͤr Celſius a=100; e=0; x=C ſetzt,
Ex. 1. Fuͤr Fahrenheits kuͤnſtlichen Froſtpunkt, oder E=0, iſt .
Ex. 2. Fuͤr den Gefrierpunkt des Queckſilbers, nach den neuern Verſuchen, F=—40 .
Noch ein Beyſpiel des Gebrauchs der allgemeinen Formel. De Luͤc bedient ſich bey den barometriſchen Hoͤhenmeſſungen eines Thermometers, deſſen Scale 186 Grade und beym Eispunkte—39 hat. Was zeigt die reaumuͤriſche Scale, wenn dieſes Thermometer Null zeigt? Die Formel giebt . woraus zugleich erhellet, warum Herr Kramp ſtatt Herrn de Luͤc 16 3/4, richtiger (16 24/31) an dieſen Punkt ſetzt, ſ. Hoͤhenmeſſung (Th. II. S. 632).
Nach dieſen Formeln laſſen ſich leicht Tabellen verfertigen, in welchen correſpondirende Zahlen mehrerer Scalen einander gegenuͤber ſtehen. Eine ſolche giebt Herr Tralles (Phyſikal. Taſchenbuch. Goͤttingen, 1786. 8. S. 87.), fuͤr die vier Scalen F, R, I, C. Sie geht von 5 zu 5 Graden der fahrenheitiſchen Scale vom Siedpunkt 212 an bis zu—30.
Um die Vergleichung dieſer vier Scalen einigermaßen in Zahlen darzuſtellen, theile ich hier ein Verzeichniß merkwuͤrdiger Temperaturen mit, welche nach den Graden derſelben ausgedruͤckt ſind.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |