Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.V Vacuum, s. Leere. Vacuum, leidner, s. Leidner Vacuum. Vacuum, tragbares, s. Luftpumpe (Th. III. S. 84.). Variation der Magnetnadel, s. Abweichung der Magnetnadel. Variation des Monds, s. Perturbation (Th. III. S. 443.). Vegetabilien, s. Pflanzen. Vegetabilisch-saure Luft, s. Gas, essigsaures (Th. II. S. 383.). Ventilator, Ventilator, Ventilateur. Diesen Namen gab D. Hales (Treatise on ventilators. Lond. 1743. 2. edit. 1758. II. Vol. 8. Description du ventilateur de M. Hales, trad. de l'anglois par Demours. Paris, 1744. 8. auszugsweise im hamburgischen Magazin, II B. S. 25.) einer von ihm erfundenen Maschine, durch welche man aus eingeschloßnen Räumen, z. B. Krankenzimmern, Hospitälern, auf Schiffen u. dergl. die verdorbene Luft hinwegschaffen, und durch frische Luft ersetzen kan. D. Hales kam auf diese nützliche Erfindung im Jahre 1741 durch den Gedanken, daß der größte Theil der Schiffskrankheiten von der zwischen den Verdecken eingeschloßnen, durch Athmen und Ausdünstung verdorbnen Luft, herrühre. Er las die Beschreibung seiner Maschine in einer Versammlung der königlichen Societät im May 1741. Im November eben desselben Jahres meldete der königl. schwedische Ingenieurcapitain Martin Triewald dem Präsidenten der Societät zu London, Mortimer, daß er ebensalls eine Maschine zu Erneurung der Luft auf den Schiffen erfunden habe, welche in einer Stunde 36172 Cubikschuh Luft auspumpe. Dieser Maschine bediente man sich mit sehr gutem Erfolg auf den Schiffen der schwedischen Flotte und in Frankreich, wohin Triewald ein Modell derselben geschickt hatte. Beyde Erfindungen sind einander sehr ähnlich; V Vacuum, ſ. Leere. Vacuum, leidner, ſ. Leidner Vacuum. Vacuum, tragbares, ſ. Luftpumpe (Th. III. S. 84.). Variation der Magnetnadel, ſ. Abweichung der Magnetnadel. Variation des Monds, ſ. Perturbation (Th. III. S. 443.). Vegetabilien, ſ. Pflanzen. Vegetabiliſch-ſaure Luft, ſ. Gas, eſſigſaures (Th. II. S. 383.). Ventilator, Ventilator, Ventilateur. Dieſen Namen gab D. Hales (Treatiſe on ventilators. Lond. 1743. 2. edit. 1758. II. Vol. 8. Deſcription du ventilateur de M. Hales, trad. de l'anglois par Demours. Paris, 1744. 8. auszugsweiſe im hamburgiſchen Magazin, II B. S. 25.) einer von ihm erfundenen Maſchine, durch welche man aus eingeſchloßnen Raͤumen, z. B. Krankenzimmern, Hoſpitaͤlern, auf Schiffen u. dergl. die verdorbene Luft hinwegſchaffen, und durch friſche Luft erſetzen kan. D. Hales kam auf dieſe nuͤtzliche Erfindung im Jahre 1741 durch den Gedanken, daß der groͤßte Theil der Schiffskrankheiten von der zwiſchen den Verdecken eingeſchloßnen, durch Athmen und Ausduͤnſtung verdorbnen Luft, herruͤhre. Er las die Beſchreibung ſeiner Maſchine in einer Verſammlung der koͤniglichen Societaͤt im May 1741. Im November eben deſſelben Jahres meldete der koͤnigl. ſchwediſche Ingenieurcapitain Martin Triewald dem Praͤſidenten der Societaͤt zu London, Mortimer, daß er ebenſalls eine Maſchine zu Erneurung der Luft auf den Schiffen erfunden habe, welche in einer Stunde 36172 Cubikſchuh Luft auspumpe. Dieſer Maſchine bediente man ſich mit ſehr gutem Erfolg auf den Schiffen der ſchwediſchen Flotte und in Frankreich, wohin Triewald ein Modell derſelben geſchickt hatte. Beyde Erfindungen ſind einander ſehr aͤhnlich; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <pb facs="#f0436" xml:id="P.4.426" n="426"/><lb/> </p> </div> </div> <div n="2"> <head>V</head><lb/> <p> <hi rendition="#b">Vacuum, ſ. Leere.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">Vacuum, leidner, ſ. Leidner Vacuum.</hi> </p> <div n="3"> <head>Vacuum, tragbares, ſ. Luftpumpe</head><lb/> <p>(Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 84.).</p> <p> <hi rendition="#b">Variation der Magnetnadel, ſ. 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V
Vacuum, ſ. Leere.
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(Th. III. S. 84.).
Variation der Magnetnadel, ſ. Abweichung der Magnetnadel.
Variation des Monds, ſ. Perturbation
(Th. III. S. 443.).
Vegetabilien, ſ. Pflanzen.
Vegetabiliſch-ſaure Luft, ſ. Gas, eſſigſaures
(Th. II. S. 383.).
Ventilator, Ventilator, Ventilateur.
Dieſen Namen gab D. Hales (Treatiſe on ventilators. Lond. 1743. 2. edit. 1758. II. Vol. 8. Deſcription du ventilateur de M. Hales, trad. de l'anglois par Demours. Paris, 1744. 8. auszugsweiſe im hamburgiſchen Magazin, II B. S. 25.) einer von ihm erfundenen Maſchine, durch welche man aus eingeſchloßnen Raͤumen, z. B. Krankenzimmern, Hoſpitaͤlern, auf Schiffen u. dergl. die verdorbene Luft hinwegſchaffen, und durch friſche Luft erſetzen kan.
D. Hales kam auf dieſe nuͤtzliche Erfindung im Jahre 1741 durch den Gedanken, daß der groͤßte Theil der Schiffskrankheiten von der zwiſchen den Verdecken eingeſchloßnen, durch Athmen und Ausduͤnſtung verdorbnen Luft, herruͤhre. Er las die Beſchreibung ſeiner Maſchine in einer Verſammlung der koͤniglichen Societaͤt im May 1741. Im November eben deſſelben Jahres meldete der koͤnigl. ſchwediſche Ingenieurcapitain Martin Triewald dem Praͤſidenten der Societaͤt zu London, Mortimer, daß er ebenſalls eine Maſchine zu Erneurung der Luft auf den Schiffen erfunden habe, welche in einer Stunde 36172 Cubikſchuh Luft auspumpe. Dieſer Maſchine bediente man ſich mit ſehr gutem Erfolg auf den Schiffen der ſchwediſchen Flotte und in Frankreich, wohin Triewald ein Modell derſelben geſchickt hatte. Beyde Erfindungen ſind einander ſehr aͤhnlich;
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