des Blutes, Fleisches rc. mit Wasser. Daher weiß ich nicht, ob folgende Angaben aus der neuern Ausgabe des Crawford viel zuverläßiger, als die vorigen, seyn werden.
Weizen .
0,476
mageres Rindfleisch . .
0,740
Habergrütze
0,416
Kuhhaut mit Haaren .
0,787
Bohnen .
0,502
Schaflungen . . .
0,796
Gerste .
0,421
frische Kuhmilch . .
0,999
Reiß .
0,506
arteriöses Blut eines Hun-
Erbsen .
0,492
des . . . .
1,030
Noch weit beträchtlicher setzt Crawford die comparativen Wärmen der reinen und atmosphärischen Luft herab, nachdem er dieselben durch Mischung der Luftgattungen mit Oel untersucht hat. Er giebt sie nemlich in der neuen Ausgabe seines Werks folgendergestalt an:
Dephlogistisirte Luft . .
4,749
Atmosphärische . . .
1,796
Phlogistisirte . . . .
0,794
Fixe . . . . . .
1,045
Brennbare . . . .
21,4
Eine so große Abweichung von den vorigen Angaben (da die Capacität der reinen Luft von 87 auf 4 3/4, die der gemeinen von 18 2/3 auf 1 4/5 heruntergesetzt ist) kan unmöglich ein gutes Vorurtheil für die Richtigkeit dieser Bestimmungen erwecken, wozu noch kömmt, daß die gebrauchten Veränderungen der Temperatur bey den Versuchen selbst äußerst klein waren, und kaum (1/10) eines fahrenheitischen Grades überstiegen. Schwerlich kan man daher diese Angaben als sehr zuverläßig betrachten.
Gesetzt aber auch, sie wären aufs genauste bestimmt, so bleibt noch immer die Frage, was denn nun die nach dieser Methode gefundenen Verhältnisse eigentlich anzeigen, und was man aus ihnen folgern könne? Hierüber scheinen die vortreflichen Naturforscher, welche diesen Gegenstand bearbeitet haben, nicht vollkommen einverstanden zu seyn. Ganz eigentlich drücken die obigen Zahlen nur das Verhältniß aus, nach welchem sich alle Zusätze von freyer Wärme unter ungleichartige Körper vertheilen, oder zu vertheilen
des Blutes, Fleiſches rc. mit Waſſer. Daher weiß ich nicht, ob folgende Angaben aus der neuern Ausgabe des Crawford viel zuverlaͤßiger, als die vorigen, ſeyn werden.
Weizen .
0,476
mageres Rindfleiſch . .
0,740
Habergruͤtze
0,416
Kuhhaut mit Haaren .
0,787
Bohnen .
0,502
Schaflungen . . .
0,796
Gerſte .
0,421
friſche Kuhmilch . .
0,999
Reiß .
0,506
arterioͤſes Blut eines Hun-
Erbſen .
0,492
des . . . .
1,030
Noch weit betraͤchtlicher ſetzt Crawford die comparativen Waͤrmen der reinen und atmoſphaͤriſchen Luft herab, nachdem er dieſelben durch Miſchung der Luftgattungen mit Oel unterſucht hat. Er giebt ſie nemlich in der neuen Ausgabe ſeines Werks folgendergeſtalt an:
Dephlogiſtiſirte Luft . .
4,749
Atmoſphaͤriſche . . .
1,796
Phlogiſtiſirte . . . .
0,794
Fixe . . . . . .
1,045
Brennbare . . . .
21,4
Eine ſo große Abweichung von den vorigen Angaben (da die Capacitaͤt der reinen Luft von 87 auf 4 3/4, die der gemeinen von 18 2/3 auf 1 4/5 heruntergeſetzt iſt) kan unmoͤglich ein gutes Vorurtheil fuͤr die Richtigkeit dieſer Beſtimmungen erwecken, wozu noch koͤmmt, daß die gebrauchten Veraͤnderungen der Temperatur bey den Verſuchen ſelbſt aͤußerſt klein waren, und kaum (1/10) eines fahrenheitiſchen Grades uͤberſtiegen. Schwerlich kan man daher dieſe Angaben als ſehr zuverlaͤßig betrachten.
Geſetzt aber auch, ſie waͤren aufs genauſte beſtimmt, ſo bleibt noch immer die Frage, was denn nun die nach dieſer Methode gefundenen Verhaͤltniſſe eigentlich anzeigen, und was man aus ihnen folgern koͤnne? Hieruͤber ſcheinen die vortreflichen Naturforſcher, welche dieſen Gegenſtand bearbeitet haben, nicht vollkommen einverſtanden zu ſeyn. Ganz eigentlich druͤcken die obigen Zahlen nur das Verhaͤltniß aus, nach welchem ſich alle Zuſaͤtze von freyer Waͤrme unter ungleichartige Koͤrper vertheilen, oder zu vertheilen
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des Blutes, Fleiſches rc. mit Waſſer. Daher weiß ich nicht, ob folgende Angaben aus der neuern Ausgabe des Crawford viel zuverlaͤßiger, als die vorigen, ſeyn werden. Weizen . 0,476 mageres Rindfleiſch . . 0,740
Habergruͤtze 0,416 Kuhhaut mit Haaren . 0,787
Bohnen . 0,502 Schaflungen . . . 0,796
Gerſte . 0,421 friſche Kuhmilch . . 0,999
Reiß . 0,506 arterioͤſes Blut eines Hun-
Erbſen . 0,492 des . . . . 1,030
Noch weit betraͤchtlicher ſetzt Crawford die comparativen Waͤrmen der reinen und atmoſphaͤriſchen Luft herab, nachdem er dieſelben durch Miſchung der Luftgattungen mit Oel unterſucht hat. Er giebt ſie nemlich in der neuen Ausgabe ſeines Werks folgendergeſtalt an: Dephlogiſtiſirte Luft . . 4,749
Atmoſphaͤriſche . . . 1,796
Phlogiſtiſirte . . . . 0,794
Fixe . . . . . . 1,045
Brennbare . . . . 21,4
Eine ſo große Abweichung von den vorigen Angaben (da die Capacitaͤt der reinen Luft von 87 auf 4 3/4, die der gemeinen von 18 2/3 auf 1 4/5 heruntergeſetzt iſt) kan unmoͤglich ein gutes Vorurtheil fuͤr die Richtigkeit dieſer Beſtimmungen erwecken, wozu noch koͤmmt, daß die gebrauchten Veraͤnderungen der Temperatur bey den Verſuchen ſelbſt aͤußerſt klein waren, und kaum (1/10) eines fahrenheitiſchen Grades uͤberſtiegen. Schwerlich kan man daher dieſe Angaben als ſehr zuverlaͤßig betrachten.
Geſetzt aber auch, ſie waͤren aufs genauſte beſtimmt, ſo bleibt noch immer die Frage, was denn nun die nach dieſer Methode gefundenen Verhaͤltniſſe eigentlich anzeigen, und was man aus ihnen folgern koͤnne? Hieruͤber ſcheinen die vortreflichen Naturforſcher, welche dieſen Gegenſtand bearbeitet haben, nicht vollkommen einverſtanden zu ſeyn. Ganz eigentlich druͤcken die obigen Zahlen nur das Verhaͤltniß aus, nach welchem ſich alle Zuſaͤtze von freyer Waͤrme unter ungleichartige Koͤrper vertheilen, oder zu vertheilen
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 577. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/587>, abgerufen am 22.11.2024.
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