1134+/- a beträgt, wenn der vorige 1134 betrug. Was also (1/1134) des vorigen war, ist (1/1134+/-a) des jetzigen. Daher erniedrigt eine pariser Linie Barometerfall den Siedpunkt überhaupt um (1/1134+/-a) des auf dem Thermometer befindlichen Abstands zwischen Siedund Eispunkt. Dies ist Herrn de Lüc erste Regel.
Ex. Nach Maskelyne (Philos. Trans. Vol. LXIV. P. I. n. 20.) bezeichnen die englischen Künstler den Siedpunkt, wenn das Barometer bey 30 engl. Zoll (d. i. bey 28 Zoll 1, 8 Lin. pariser Maaß, oder 13, 8 Lin. höher, als 27 Zoll) steht. Für ein solches Thermometer ist also a=+ 13, 8. Einer pariser Linie Barometerveränderung kömmt auf ihm(1/1134+13,8) oder etwa (1/1148) Aenderung des Siedpunkts zu. Für die fahrenheitische Scale beträgt dies (180/1148)=(45/87) Grad. Steht nun das Barometer nur bey 27 pariser Zoll, oder 13, 8 Lin. niedriger, als bey der Verfertigung des englischen Thermometers, so kocht das Wasser schon, wenn das Thermometer 13, 8. (45/287)= 2, 16 Grad unter 212 steht. So kömmt der Siedpunkt der delücschen Thermometer mit 209,84 oder fast mit dem 210ten der englischen überein.
Herr de Lüc behandelt in einer eignen seinem Werke eingerückten Abhandlung (Recherches sur les modif. de l'atm. To. II. §. 857 sqq. der Uebersetz. II B. S. 418 u. f.) diesen Gegenstand noch genauer, beschreibt einen eignen Apparat zu Untersuchung der Siedhitze des Wassers auf Bergen, und meldet, seine Regel treffe bey großen Aenderungen des Barometerstandes nicht mehr zu. Dies zeigt schon Le Monnier's Versuch auf dem Canigou, wo
1134± a betraͤgt, wenn der vorige 1134 betrug. Was alſo (1/1134) des vorigen war, iſt (1/1134±a) des jetzigen. Daher erniedrigt eine pariſer Linie Barometerfall den Siedpunkt uͤberhaupt um (1/1134±a) des auf dem Thermometer befindlichen Abſtands zwiſchen Siedund Eispunkt. Dies iſt Herrn de Luͤc erſte Regel.
Ex. Nach Maſkelyne (Philoſ. Trans. Vol. LXIV. P. I. n. 20.) bezeichnen die engliſchen Kuͤnſtler den Siedpunkt, wenn das Barometer bey 30 engl. Zoll (d. i. bey 28 Zoll 1, 8 Lin. pariſer Maaß, oder 13, 8 Lin. hoͤher, als 27 Zoll) ſteht. Fuͤr ein ſolches Thermometer iſt alſo a=+ 13, 8. Einer pariſer Linie Barometerveraͤnderung koͤmmt auf ihm(1/1134+13,8) oder etwa (1/1148) Aenderung des Siedpunkts zu. Fuͤr die fahrenheitiſche Scale betraͤgt dies (180/1148)=(45/87) Grad. Steht nun das Barometer nur bey 27 pariſer Zoll, oder 13, 8 Lin. niedriger, als bey der Verfertigung des engliſchen Thermometers, ſo kocht das Waſſer ſchon, wenn das Thermometer 13, 8. (45/287)= 2, 16 Grad unter 212 ſteht. So koͤmmt der Siedpunkt der deluͤcſchen Thermometer mit 209,84 oder faſt mit dem 210ten der engliſchen uͤberein.
Herr de Luͤc behandelt in einer eignen ſeinem Werke eingeruͤckten Abhandlung (Recherches ſur les modif. de l'atm. To. II. §. 857 ſqq. der Ueberſetz. II B. S. 418 u. f.) dieſen Gegenſtand noch genauer, beſchreibt einen eignen Apparat zu Unterſuchung der Siedhitze des Waſſers auf Bergen, und meldet, ſeine Regel treffe bey großen Aenderungen des Barometerſtandes nicht mehr zu. Dies zeigt ſchon Le Monnier's Verſuch auf dem Canigou, wo
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1134± a betraͤgt, wenn der vorige 1134 betrug. Was alſo (1/1134) des vorigen war, iſt (1/1134±a) des jetzigen. Daher erniedrigt eine pariſer Linie Barometerfall den Siedpunkt uͤberhaupt um (1/1134±a) des auf dem Thermometer befindlichen Abſtands zwiſchen Siedund Eispunkt. Dies iſt Herrn de Luͤc erſte Regel.
Ex. Nach Maſkelyne (Philoſ. Trans. Vol. LXIV. P. I. n. 20.) bezeichnen die engliſchen Kuͤnſtler den Siedpunkt, wenn das Barometer bey 30 engl. Zoll (d. i. bey 28 Zoll 1, 8 Lin. pariſer Maaß, oder 13, 8 Lin. hoͤher, als 27 Zoll) ſteht. Fuͤr ein ſolches Thermometer iſt alſo a=+ 13, 8. Einer pariſer Linie Barometerveraͤnderung koͤmmt auf ihm(1/1134+13,8) oder etwa (1/1148) Aenderung des Siedpunkts zu. Fuͤr die fahrenheitiſche Scale betraͤgt dies (180/1148)=(45/87) Grad. Steht nun das Barometer nur bey 27 pariſer Zoll, oder 13, 8 Lin. niedriger, als bey der Verfertigung des engliſchen Thermometers, ſo kocht das Waſſer ſchon, wenn das Thermometer 13, 8. (45/287)= 2, 16 Grad unter 212 ſteht. So koͤmmt der Siedpunkt der deluͤcſchen Thermometer mit 209,84 oder faſt mit dem 210ten der engliſchen uͤberein.
Herr de Luͤc behandelt in einer eignen ſeinem Werke eingeruͤckten Abhandlung (Recherches ſur les modif. de l'atm. To. II. §. 857 ſqq. der Ueberſetz. II B. S. 418 u. f.) dieſen Gegenſtand noch genauer, beſchreibt einen eignen Apparat zu Unterſuchung der Siedhitze des Waſſers auf Bergen, und meldet, ſeine Regel treffe bey großen Aenderungen des Barometerſtandes nicht mehr zu. Dies zeigt ſchon Le Monnier's Verſuch auf dem Canigou, wo
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/62>, abgerufen am 22.11.2024.
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