von Gründen gefällt, die man, wie ich hoffe, nicht unerheblich finden wird. Der einsichtsvolle Gelehrte, gegen dessen Behauptungen die erwähnten Zusätze gerichter sind, schätzt Wahrheit und unpartheyisches Streben nach derselben viel zu hoch, als daß er meine Abweichung von einigen seiner Vorstellungen ungünstig aufnehmen sollte, zumal, da mein Widerspruch nicht im geringsten die Hochachtung vermindert, mit der ich ihn, als einen der ersten und verdientesten Naturforscher unsers Vaterlandes, innig verehre.
Bey den neu hinzugekommenen Entdeckungen, Thatsachen, Nachrichten, Beschreibungen von Werkzeugen u. s. w. habe ich zwar überall, wo ich dazu gelangen konnte, die erste Quelle zu benützen gesucht; man wird aber leicht einsehen, daß dieses bey Dingen, die noch so neu sind, in den meisten Fällen unmöglich gewesen ist. Inzwischen sind hier eben so, wie im Wörterbuche selbst, am Ende eines jeden Zusatzes oder Artikels die Quellen, woraus ich geschöpft habe, so genau angegeben, daß Kenner der Wissenschaft meine dabey getroffene Wahl und die Zuverlässigkeit der Nachrichten selbst leicht werden beurtheilen können. Hiebey muß ich dankbar die Erleichterung rühmen, welche mir bey dieser Arbeit durch Herrn Grens so reichhaltiges Journal der Physik, ingleichen durch das von Herrn Voigt fortgesetzte Gothaische Magazin, durch des Herrn Hofrath Lichtenberg lehrreiche Zusätze zu der Erxlebenschen Naturlehre, durch Herrn Grens neue Lehrbücher der Physik u. Chemie, und, soviel den mathematischen Theil betrift, durch des Hrn. Hofrath Kästner neuere Ausgaben seiner Aufangsgründe der angewandten Mathematik und höhern Mechanik, verschaft worden ist. Ohne diese vortreflichen Werke würdeich, bey vielfach vergrößerter Arbeit, dennoch kaum einen geringen Theil der gegenwärtigen Vollständigkeit haben erreichen können.
Von einigen classischen Schriften über einzelne Gegenstände
von Gruͤnden gefaͤllt, die man, wie ich hoffe, nicht unerheblich finden wird. Der einſichtsvolle Gelehrte, gegen deſſen Behauptungen die erwaͤhnten Zuſaͤtze gerichter ſind, ſchaͤtzt Wahrheit und unpartheyiſches Streben nach derſelben viel zu hoch, als daß er meine Abweichung von einigen ſeiner Vorſtellungen unguͤnſtig aufnehmen ſollte, zumal, da mein Widerſpruch nicht im geringſten die Hochachtung vermindert, mit der ich ihn, als einen der erſten und verdienteſten Naturforſcher unſers Vaterlandes, innig verehre.
Bey den neu hinzugekommenen Entdeckungen, Thatſachen, Nachrichten, Beſchreibungen von Werkzeugen u. ſ. w. habe ich zwar uͤberall, wo ich dazu gelangen konnte, die erſte Quelle zu benuͤtzen geſucht; man wird aber leicht einſehen, daß dieſes bey Dingen, die noch ſo neu ſind, in den meiſten Faͤllen unmoͤglich geweſen iſt. Inzwiſchen ſind hier eben ſo, wie im Woͤrterbuche ſelbſt, am Ende eines jeden Zuſatzes oder Artikels die Quellen, woraus ich geſchoͤpft habe, ſo genau angegeben, daß Kenner der Wiſſenſchaft meine dabey getroffene Wahl und die Zuverlaͤſſigkeit der Nachrichten ſelbſt leicht werden beurtheilen koͤnnen. Hiebey muß ich dankbar die Erleichterung ruͤhmen, welche mir bey dieſer Arbeit durch Herrn Grens ſo reichhaltiges Journal der Phyſik, ingleichen durch das von Herrn Voigt fortgeſetzte Gothaiſche Magazin, durch des Herrn Hofrath Lichtenberg lehrreiche Zuſaͤtze zu der Erxlebenſchen Naturlehre, durch Herrn Grens neue Lehrbuͤcher der Phyſik u. Chemie, und, ſoviel den mathematiſchen Theil betrift, durch des Hrn. Hofrath Kaͤſtner neuere Ausgaben ſeiner Aufangsgruͤnde der angewandten Mathematik und hoͤhern Mechanik, verſchaft worden iſt. Ohne dieſe vortreflichen Werke wuͤrdeich, bey vielfach vergroͤßerter Arbeit, dennoch kaum einen geringen Theil der gegenwaͤrtigen Vollſtaͤndigkeit haben erreichen koͤnnen.
Von einigen claſſiſchen Schriften uͤber einzelne Gegenſtaͤnde
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von Gruͤnden gefaͤllt, die man, wie ich hoffe, nicht unerheblich finden wird. Der einſichtsvolle Gelehrte, gegen deſſen Behauptungen die erwaͤhnten Zuſaͤtze gerichter ſind, ſchaͤtzt Wahrheit und unpartheyiſches Streben nach derſelben viel zu hoch, als daß er meine Abweichung von einigen ſeiner Vorſtellungen unguͤnſtig aufnehmen ſollte, zumal, da mein Widerſpruch nicht im geringſten die Hochachtung vermindert, mit der ich ihn, als einen der erſten und verdienteſten Naturforſcher unſers Vaterlandes, innig verehre.</p><p>Bey den neu hinzugekommenen Entdeckungen, Thatſachen, Nachrichten, Beſchreibungen von Werkzeugen u. ſ. w. habe ich zwar uͤberall, wo ich dazu gelangen konnte, die erſte Quelle zu benuͤtzen geſucht; man wird aber leicht einſehen, daß dieſes bey Dingen, die noch ſo neu ſind, in den meiſten Faͤllen unmoͤglich geweſen iſt. Inzwiſchen ſind hier eben ſo, wie im Woͤrterbuche ſelbſt, am Ende eines jeden Zuſatzes oder Artikels die Quellen, woraus ich geſchoͤpft habe, ſo genau angegeben, daß Kenner der Wiſſenſchaft meine dabey getroffene Wahl und die Zuverlaͤſſigkeit der Nachrichten ſelbſt leicht werden beurtheilen koͤnnen. Hiebey muß ich dankbar die Erleichterung ruͤhmen, welche mir bey dieſer Arbeit durch Herrn <hirendition="#b">Grens</hi>ſo reichhaltiges Journal der Phyſik, ingleichen durch das von Herrn <hirendition="#b">Voigt</hi> fortgeſetzte Gothaiſche Magazin, durch des Herrn Hofrath <hirendition="#b">Lichtenberg</hi> lehrreiche Zuſaͤtze zu der Erxlebenſchen Naturlehre, durch Herrn <hirendition="#b">Grens</hi> neue Lehrbuͤcher der Phyſik u. Chemie, und, ſoviel den mathematiſchen Theil betrift, durch des Hrn. Hofrath <hirendition="#b">Kaͤſtner</hi> neuere Ausgaben ſeiner Aufangsgruͤnde der angewandten Mathematik und hoͤhern Mechanik, verſchaft worden iſt. Ohne dieſe vortreflichen Werke wuͤrdeich, bey vielfach vergroͤßerter Arbeit, dennoch kaum einen geringen Theil der gegenwaͤrtigen Vollſtaͤndigkeit haben erreichen koͤnnen.</p><p>Von einigen claſſiſchen Schriften uͤber einzelne Gegenſtaͤnde<lb/></p></div></body></text></TEI>
[0010]
von Gruͤnden gefaͤllt, die man, wie ich hoffe, nicht unerheblich finden wird. Der einſichtsvolle Gelehrte, gegen deſſen Behauptungen die erwaͤhnten Zuſaͤtze gerichter ſind, ſchaͤtzt Wahrheit und unpartheyiſches Streben nach derſelben viel zu hoch, als daß er meine Abweichung von einigen ſeiner Vorſtellungen unguͤnſtig aufnehmen ſollte, zumal, da mein Widerſpruch nicht im geringſten die Hochachtung vermindert, mit der ich ihn, als einen der erſten und verdienteſten Naturforſcher unſers Vaterlandes, innig verehre.
Bey den neu hinzugekommenen Entdeckungen, Thatſachen, Nachrichten, Beſchreibungen von Werkzeugen u. ſ. w. habe ich zwar uͤberall, wo ich dazu gelangen konnte, die erſte Quelle zu benuͤtzen geſucht; man wird aber leicht einſehen, daß dieſes bey Dingen, die noch ſo neu ſind, in den meiſten Faͤllen unmoͤglich geweſen iſt. Inzwiſchen ſind hier eben ſo, wie im Woͤrterbuche ſelbſt, am Ende eines jeden Zuſatzes oder Artikels die Quellen, woraus ich geſchoͤpft habe, ſo genau angegeben, daß Kenner der Wiſſenſchaft meine dabey getroffene Wahl und die Zuverlaͤſſigkeit der Nachrichten ſelbſt leicht werden beurtheilen koͤnnen. Hiebey muß ich dankbar die Erleichterung ruͤhmen, welche mir bey dieſer Arbeit durch Herrn Grens ſo reichhaltiges Journal der Phyſik, ingleichen durch das von Herrn Voigt fortgeſetzte Gothaiſche Magazin, durch des Herrn Hofrath Lichtenberg lehrreiche Zuſaͤtze zu der Erxlebenſchen Naturlehre, durch Herrn Grens neue Lehrbuͤcher der Phyſik u. Chemie, und, ſoviel den mathematiſchen Theil betrift, durch des Hrn. Hofrath Kaͤſtner neuere Ausgaben ſeiner Aufangsgruͤnde der angewandten Mathematik und hoͤhern Mechanik, verſchaft worden iſt. Ohne dieſe vortreflichen Werke wuͤrdeich, bey vielfach vergroͤßerter Arbeit, dennoch kaum einen geringen Theil der gegenwaͤrtigen Vollſtaͤndigkeit haben erreichen koͤnnen.
Von einigen claſſiſchen Schriften uͤber einzelne Gegenſtaͤnde
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/10>, abgerufen am 21.11.2024.
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