gezogen, theils aus den gedrängten und reichhaltigen Anmerkungen des Hrn. Hofrath Lichtenberg zu Erxlebens Naturlehre, und aus zwo kleinen Abhandlungen des Herrn Professor Lampadius entlehnt. Den ersten Anfang, und die Grundbegriffe, worauf das Ganze beruht, findet man unter den Nubriken: Expansible Flüßigkeiten (S. 381--384.), Dämpfe (S. 204-- 212.) Ausdünstung (S. 85--94.), zum Theil auch schon an einigen Stellen der vorigen Bände des Wörterbuchs, auf welche in den Zus. verwiesen wird, z. B. bey Gas (Th. II. S. 350. f.), Feuer (ebend. S. 225--232). Besondere Anwendungen davon auf einzelne Lehren und Phänomene, vorzüglich auf Elektricität und Meteore, wird man in diesen Supplementen sehr häufig antreffen.
Auch Herr Hube hat sich bey einem großen Theile seiner physikalischen Erklärungen eine neue Bahn gebrochen, und vorzüglich in der Lehre von der Ausdünstung und den Meteoren vieles Eigne vorgetragen, welches in diesen Zusätzen nicht übergangen werden durfte. Das Vornehmste davon ist unter dem Worte Ausdünstung (S. 98--108.) enthalten. Da die Vorstellungen dieses einsichtsvollen Naturforschers nicht überall mit den meinigen übereinstimmen, so habe ich mir hin und wieder einige Bemerkungen darüber erlaubt. Ueberdieses ist von mir der Unterschied zwischen tropfbar-und elastisch-flüßigen Materien (S. 378. 379.) gegen Herrn Hube vertheidiget, und (S. 980. u. a.) einiges über seinen Beweiß des Grundgesetzes der Hydrostatik erinnert worden, den er auf eine ihm ganz eigne Art aus der Federkraft tropfbarer Flüßigkeiten herzuleiten versucht hat.
Bey den Worten: Bewegung, Gegenwirkung, Geschwindigkeit, Grundkräfte, Kraft, Masse, Trägheit, Widerstand, habe ich über einige Sätze der Bewegunslchre, welche Herr Gren in der neuern Ausgabe seines schätzbaren Grundrisses der Naturlehre behauptet, mein Urtheil freymüthig, und mit Anführung
gezogen, theils aus den gedraͤngten und reichhaltigen Anmerkungen des Hrn. Hofrath Lichtenberg zu Erxlebens Naturlehre, und aus zwo kleinen Abhandlungen des Herrn Profeſſor Lampadius entlehnt. Den erſten Anfang, und die Grundbegriffe, worauf das Ganze beruht, findet man unter den Nubriken: Expanſible Fluͤßigkeiten (S. 381—384.), Daͤmpfe (S. 204— 212.) Ausduͤnſtung (S. 85—94.), zum Theil auch ſchon an einigen Stellen der vorigen Baͤnde des Woͤrterbuchs, auf welche in den Zuſ. verwieſen wird, z. B. bey Gas (Th. II. S. 350. f.), Feuer (ebend. S. 225—232). Beſondere Anwendungen davon auf einzelne Lehren und Phaͤnomene, vorzuͤglich auf Elektricitaͤt und Meteore, wird man in dieſen Supplementen ſehr haͤufig antreffen.
Auch Herr Hube hat ſich bey einem großen Theile ſeiner phyſikaliſchen Erklaͤrungen eine neue Bahn gebrochen, und vorzuͤglich in der Lehre von der Ausduͤnſtung und den Meteoren vieles Eigne vorgetragen, welches in dieſen Zuſaͤtzen nicht uͤbergangen werden durfte. Das Vornehmſte davon iſt unter dem Worte Ausduͤnſtung (S. 98—108.) enthalten. Da die Vorſtellungen dieſes einſichtsvollen Naturforſchers nicht uͤberall mit den meinigen uͤbereinſtimmen, ſo habe ich mir hin und wieder einige Bemerkungen daruͤber erlaubt. Ueberdieſes iſt von mir der Unterſchied zwiſchen tropfbar-und elaſtiſch-fluͤßigen Materien (S. 378. 379.) gegen Herrn Hube vertheidiget, und (S. 980. u. a.) einiges uͤber ſeinen Beweiß des Grundgeſetzes der Hydroſtatik erinnert worden, den er auf eine ihm ganz eigne Art aus der Federkraft tropfbarer Fluͤßigkeiten herzuleiten verſucht hat.
Bey den Worten: Bewegung, Gegenwirkung, Geſchwindigkeit, Grundkraͤfte, Kraft, Maſſe, Traͤgheit, Widerſtand, habe ich uͤber einige Saͤtze der Bewegunslchre, welche Herr Gren in der neuern Ausgabe ſeines ſchaͤtzbaren Grundriſſes der Naturlehre behauptet, mein Urtheil freymuͤthig, und mit Anfuͤhrung
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gezogen, theils aus den gedraͤngten und reichhaltigen Anmerkungen des Hrn. Hofrath Lichtenberg zu Erxlebens Naturlehre, und aus zwo kleinen Abhandlungen des Herrn Profeſſor Lampadius entlehnt. Den erſten Anfang, und die Grundbegriffe, worauf das Ganze beruht, findet man unter den Nubriken: Expanſible Fluͤßigkeiten (S. 381—384.), Daͤmpfe (S. 204— 212.) Ausduͤnſtung (S. 85—94.), zum Theil auch ſchon an einigen Stellen der vorigen Baͤnde des Woͤrterbuchs, auf welche in den Zuſ. verwieſen wird, z. B. bey Gas (Th. II. S. 350. f.), Feuer (ebend. S. 225—232). Beſondere Anwendungen davon auf einzelne Lehren und Phaͤnomene, vorzuͤglich auf Elektricitaͤt und Meteore, wird man in dieſen Supplementen ſehr haͤufig antreffen.
Auch Herr Hube hat ſich bey einem großen Theile ſeiner phyſikaliſchen Erklaͤrungen eine neue Bahn gebrochen, und vorzuͤglich in der Lehre von der Ausduͤnſtung und den Meteoren vieles Eigne vorgetragen, welches in dieſen Zuſaͤtzen nicht uͤbergangen werden durfte. Das Vornehmſte davon iſt unter dem Worte Ausduͤnſtung (S. 98—108.) enthalten. Da die Vorſtellungen dieſes einſichtsvollen Naturforſchers nicht uͤberall mit den meinigen uͤbereinſtimmen, ſo habe ich mir hin und wieder einige Bemerkungen daruͤber erlaubt. Ueberdieſes iſt von mir der Unterſchied zwiſchen tropfbar-und elaſtiſch-fluͤßigen Materien (S. 378. 379.) gegen Herrn Hube vertheidiget, und (S. 980. u. a.) einiges uͤber ſeinen Beweiß des Grundgeſetzes der Hydroſtatik erinnert worden, den er auf eine ihm ganz eigne Art aus der Federkraft tropfbarer Fluͤßigkeiten herzuleiten verſucht hat.
Bey den Worten: Bewegung, Gegenwirkung, Geſchwindigkeit, Grundkraͤfte, Kraft, Maſſe, Traͤgheit, Widerſtand, habe ich uͤber einige Saͤtze der Bewegunslchre, welche Herr Gren in der neuern Ausgabe ſeines ſchaͤtzbaren Grundriſſes der Naturlehre behauptet, mein Urtheil freymuͤthig, und mit Anfuͤhrung
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/9>, abgerufen am 21.11.2024.
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