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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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aufs Planglas der Boussole, und nun wird, ohne sich um die Magnetnadel zu bekümmern, die Büchse so gedreht, daß sich die Schatten der beyden Fäden, des obern und untern, im Moment der Culmination der Sonne (welches mittelst eines Chronometers bis auf die Secunde bekannt ist) vollkommen decken. Visirt man hierauf abermals durch die Dioptern nach einem Stab oder sonstigem Merkmal, so hat man diesesmal die Richtung des astronomischen Meridians erhalten.

Nun wird mit einem Hadleyischen Spiegelsextanten der Winkel gemessen, den beyde eingesteckte Stäbe oder bemerkte Zeichen mit einander bilden, und man hat auf solche Weise so scharf, als es der Sextant vermag, die Abweichung der Magnetnadel beobachtet. Die Nadel des Herrn von Zach hält 5 1/4 pariser Zoll in der Länge, dreht sich auf einem Achathüthchen, und hat die gewöhnliche Hemmung, wenn sie transportirt wird.

Nachricht von einem sehr vortheilhaft |eingerichteten Deklinatorium, vom Hrn. v. Zach, im Gothaischen Magazin für das Neuste rc. IX. B. 2tes St. S. 94. u. f. Arseniksäure Zu Th. I. S. 129.

Die neuere methodische Nomenclatur hatte sonst nur eine einzige (nähmlich die vollkommne) Arseniksäure oder das Acide arsenique, daher auch nur eine Art von Verbindungen derselben unter dem Namen Arseniates, aufgenommen, wiewohl Fourcroy (Philosophie chimique ou Verites fondamentales de la Chimie moderne. a Paris, 1792. 8. p. 58.) bemerkt, die Arsenikhalbsäure verbinde sich ebenfalls mit Grundlagen, und könne daher als eine Art von Arseniksaurem oder Acide arsenieux betrachtet werden. In der neuern Ausgabe von 1794 (l'an III. de la republique) aber sührt Fourcroy die Arsenites als eine eigne Art von Salzen auf, welche durch Verbindungen des Acide arsenieux entstehen, und aus deren Auflösung sich das Arseniksaure durch jedes Acide arsenique trennen und niederschlagen lasse.


aufs Planglas der Bouſſole, und nun wird, ohne ſich um die Magnetnadel zu bekuͤmmern, die Buͤchſe ſo gedreht, daß ſich die Schatten der beyden Faͤden, des obern und untern, im Moment der Culmination der Sonne (welches mittelſt eines Chronometers bis auf die Secunde bekannt iſt) vollkommen decken. Viſirt man hierauf abermals durch die Dioptern nach einem Stab oder ſonſtigem Merkmal, ſo hat man dieſesmal die Richtung des aſtronomiſchen Meridians erhalten.

Nun wird mit einem Hadleyiſchen Spiegelſextanten der Winkel gemeſſen, den beyde eingeſteckte Staͤbe oder bemerkte Zeichen mit einander bilden, und man hat auf ſolche Weiſe ſo ſcharf, als es der Sextant vermag, die Abweichung der Magnetnadel beobachtet. Die Nadel des Herrn von Zach haͤlt 5 1/4 pariſer Zoll in der Laͤnge, dreht ſich auf einem Achathuͤthchen, und hat die gewoͤhnliche Hemmung, wenn ſie transportirt wird.

Nachricht von einem ſehr vortheilhaft |eingerichteten Deklinatorium, vom Hrn. v. Zach, im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neuſte rc. IX. B. 2tes St. S. 94. u. f. Arſenikſaͤure Zu Th. I. S. 129.

Die neuere methodiſche Nomenclatur hatte ſonſt nur eine einzige (naͤhmlich die vollkommne) Arſenikſaͤure oder das Acide arſénique, daher auch nur eine Art von Verbindungen derſelben unter dem Namen Arſéniates, aufgenommen, wiewohl Fourcroy (Philoſophie chimique ou Verités fondamentales de la Chimie moderne. à Paris, 1792. 8. p. 58.) bemerkt, die Arſenikhalbſaͤure verbinde ſich ebenfalls mit Grundlagen, und koͤnne daher als eine Art von Arſenikſaurem oder Acide arſénieux betrachtet werden. In der neuern Ausgabe von 1794 (l'an III. de la république) aber ſuͤhrt Fourcroy die Arſénites als eine eigne Art von Salzen auf, welche durch Verbindungen des Acide arſénieux entſtehen, und aus deren Aufloͤſung ſich das Arſenikſaure durch jedes Acide arſénique trennen und niederſchlagen laſſe.

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[1040/1052] aufs Planglas der Bouſſole, und nun wird, ohne ſich um die Magnetnadel zu bekuͤmmern, die Buͤchſe ſo gedreht, daß ſich die Schatten der beyden Faͤden, des obern und untern, im Moment der Culmination der Sonne (welches mittelſt eines Chronometers bis auf die Secunde bekannt iſt) vollkommen decken. Viſirt man hierauf abermals durch die Dioptern nach einem Stab oder ſonſtigem Merkmal, ſo hat man dieſesmal die Richtung des aſtronomiſchen Meridians erhalten. Nun wird mit einem Hadleyiſchen Spiegelſextanten der Winkel gemeſſen, den beyde eingeſteckte Staͤbe oder bemerkte Zeichen mit einander bilden, und man hat auf ſolche Weiſe ſo ſcharf, als es der Sextant vermag, die Abweichung der Magnetnadel beobachtet. Die Nadel des Herrn von Zach haͤlt 5 1/4 pariſer Zoll in der Laͤnge, dreht ſich auf einem Achathuͤthchen, und hat die gewoͤhnliche Hemmung, wenn ſie transportirt wird. Nachricht von einem ſehr vortheilhaft |eingerichteten Deklinatorium, vom Hrn. v. Zach, im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neuſte rc. IX. B. 2tes St. S. 94. u. f. Arſenikſaͤure Zu Th. I. S. 129. Die neuere methodiſche Nomenclatur hatte ſonſt nur eine einzige (naͤhmlich die vollkommne) Arſenikſaͤure oder das Acide arſénique, daher auch nur eine Art von Verbindungen derſelben unter dem Namen Arſéniates, aufgenommen, wiewohl Fourcroy (Philoſophie chimique ou Verités fondamentales de la Chimie moderne. à Paris, 1792. 8. p. 58.) bemerkt, die Arſenikhalbſaͤure verbinde ſich ebenfalls mit Grundlagen, und koͤnne daher als eine Art von Arſenikſaurem oder Acide arſénieux betrachtet werden. In der neuern Ausgabe von 1794 (l'an III. de la république) aber ſuͤhrt Fourcroy die Arſénites als eine eigne Art von Salzen auf, welche durch Verbindungen des Acide arſénieux entſtehen, und aus deren Aufloͤſung ſich das Arſenikſaure durch jedes Acide arſénique trennen und niederſchlagen laſſe.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 1040. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/1052>, abgerufen am 23.11.2024.