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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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von (1/32) Zoll Durchmesser schmolz sie den bleyernen und zinnernen 120, den eisernen 5, den goldnen 3 1/2, den silbernen, kupfernen und messingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren übrigen Wirkungen ist das Merkwürdigste beym Worte Schlag, elektrischer (Th. III. S. 856.) bereits angeführt worden.

Man verglich sie mit einer andern schon vorher gebrauchten von 135 Flaschen, und fand, daß die beyderseitigen Wirkungen genau mit der verschiedenen Größe im Verhältniß standen. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und schmolz einen (1/40) Zoll dicken Eisendrath 6 Zoll weit, da die größere ihn 10 Zoll weit schmolz.

Baum, philosophischer, s. Dianenbaum

Th. I. S. 578.

Benzoesäure.

N. A.

Benzoesäure

Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, Acide benzoique. Eine zusammengesetzte Säure des Pflanzenreichs, welche einen Bestandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erscheint in weißen glänzenden Nadeln (Benzoeblumen), und ist in mäßiger Hitze flüchtig. Ihr Geschmack ist zwar ätzend, aber nicht hervorstechend sauer. Sie löset sich in kaltem Wasser schwer, leichter im kochenden auf. An der Luft sind die Krystallen beständig, im Weingeiste auflösbar, und auf glühenden Kohlen brennbar.

Man erhält sie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkalischen Laugen oder Kalkwasser, aus dem sie nachher durch die Kochsalzsäure geschieden wird.

Nach dem antiphlogistischen System besteht diese Säure aus Wasserstoff und Kohlenstoff, die durch erwas Oxygen in den Zustand einer Säure gebracht sind. Die Neutralund Mittelsalze, die sie bildet, heißen Benzoates, z. B. Benzoate de chaux, benzoegesäuerte Kalkerde (Girtanner), benzoesaure Kalkerde (Gren).

Gren Grundriß der Naturl. 1793 §. 459.


von (1/32) Zoll Durchmeſſer ſchmolz ſie den bleyernen und zinnernen 120, den eiſernen 5, den goldnen 3 1/2, den ſilbernen, kupfernen und meſſingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren uͤbrigen Wirkungen iſt das Merkwuͤrdigſte beym Worte Schlag, elektriſcher (Th. III. S. 856.) bereits angefuͤhrt worden.

Man verglich ſie mit einer andern ſchon vorher gebrauchten von 135 Flaſchen, und fand, daß die beyderſeitigen Wirkungen genau mit der verſchiedenen Groͤße im Verhaͤltniß ſtanden. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und ſchmolz einen (1/40) Zoll dicken Eiſendrath 6 Zoll weit, da die groͤßere ihn 10 Zoll weit ſchmolz.

Baum, philoſophiſcher, ſ. Dianenbaum

Th. I. S. 578.

Benzoeſaͤure.

N. A.

Benzoeſaͤure

Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, Acide benzoïque. Eine zuſammengeſetzte Saͤure des Pflanzenreichs, welche einen Beſtandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erſcheint in weißen glaͤnzenden Nadeln (Benzoeblumen), und iſt in maͤßiger Hitze fluͤchtig. Ihr Geſchmack iſt zwar aͤtzend, aber nicht hervorſtechend ſauer. Sie loͤſet ſich in kaltem Waſſer ſchwer, leichter im kochenden auf. An der Luft ſind die Kryſtallen beſtaͤndig, im Weingeiſte aufloͤsbar, und auf gluͤhenden Kohlen brennbar.

Man erhaͤlt ſie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkaliſchen Laugen oder Kalkwaſſer, aus dem ſie nachher durch die Kochſalzſaͤure geſchieden wird.

Nach dem antiphlogiſtiſchen Syſtem beſteht dieſe Saͤure aus Waſſerſtoff und Kohlenſtoff, die durch erwas Oxygen in den Zuſtand einer Saͤure gebracht ſind. Die Neutralund Mittelſalze, die ſie bildet, heißen Benzoates, z. B. Benzoate de chaux, benzoegeſaͤuerte Kalkerde (Girtanner), benzoeſaure Kalkerde (Gren).

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[142/0154] von (1/32) Zoll Durchmeſſer ſchmolz ſie den bleyernen und zinnernen 120, den eiſernen 5, den goldnen 3 1/2, den ſilbernen, kupfernen und meſſingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren uͤbrigen Wirkungen iſt das Merkwuͤrdigſte beym Worte Schlag, elektriſcher (Th. III. S. 856.) bereits angefuͤhrt worden. Man verglich ſie mit einer andern ſchon vorher gebrauchten von 135 Flaſchen, und fand, daß die beyderſeitigen Wirkungen genau mit der verſchiedenen Groͤße im Verhaͤltniß ſtanden. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und ſchmolz einen (1/40) Zoll dicken Eiſendrath 6 Zoll weit, da die groͤßere ihn 10 Zoll weit ſchmolz. Baum, philoſophiſcher, ſ. Dianenbaum Th. I. S. 578. Benzoeſaͤure. N. A. Benzoeſaͤure Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, Acide benzoïque. Eine zuſammengeſetzte Saͤure des Pflanzenreichs, welche einen Beſtandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erſcheint in weißen glaͤnzenden Nadeln (Benzoeblumen), und iſt in maͤßiger Hitze fluͤchtig. Ihr Geſchmack iſt zwar aͤtzend, aber nicht hervorſtechend ſauer. Sie loͤſet ſich in kaltem Waſſer ſchwer, leichter im kochenden auf. An der Luft ſind die Kryſtallen beſtaͤndig, im Weingeiſte aufloͤsbar, und auf gluͤhenden Kohlen brennbar. Man erhaͤlt ſie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkaliſchen Laugen oder Kalkwaſſer, aus dem ſie nachher durch die Kochſalzſaͤure geſchieden wird. Nach dem antiphlogiſtiſchen Syſtem beſteht dieſe Saͤure aus Waſſerſtoff und Kohlenſtoff, die durch erwas Oxygen in den Zuſtand einer Saͤure gebracht ſind. Die Neutralund Mittelſalze, die ſie bildet, heißen Benzoates, z. B. Benzoate de chaux, benzoegeſaͤuerte Kalkerde (Girtanner), benzoeſaure Kalkerde (Gren). Gren Grundriß der Naturl. 1793 §. 459.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/154>, abgerufen am 28.11.2024.