von (1/32) Zoll Durchmesser schmolz sie den bleyernen und zinnernen 120, den eisernen 5, den goldnen 3 1/2, den silbernen, kupfernen und messingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren übrigen Wirkungen ist das Merkwürdigste beym Worte Schlag, elektrischer (Th. III. S. 856.) bereits angeführt worden.
Man verglich sie mit einer andern schon vorher gebrauchten von 135 Flaschen, und fand, daß die beyderseitigen Wirkungen genau mit der verschiedenen Größe im Verhältniß standen. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und schmolz einen (1/40) Zoll dicken Eisendrath 6 Zoll weit, da die größere ihn 10 Zoll weit schmolz.
Baum, philosophischer, s. Dianenbaum
Th. I. S. 578.
Benzoesäure.
N. A.
Benzoesäure
Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, Acide benzoique. Eine zusammengesetzte Säure des Pflanzenreichs, welche einen Bestandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erscheint in weißen glänzenden Nadeln (Benzoeblumen), und ist in mäßiger Hitze flüchtig. Ihr Geschmack ist zwar ätzend, aber nicht hervorstechend sauer. Sie löset sich in kaltem Wasser schwer, leichter im kochenden auf. An der Luft sind die Krystallen beständig, im Weingeiste auflösbar, und auf glühenden Kohlen brennbar.
Man erhält sie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkalischen Laugen oder Kalkwasser, aus dem sie nachher durch die Kochsalzsäure geschieden wird.
Nach dem antiphlogistischen System besteht diese Säure aus Wasserstoff und Kohlenstoff, die durch erwas Oxygen in den Zustand einer Säure gebracht sind. Die Neutralund Mittelsalze, die sie bildet, heißen Benzoates, z. B. Benzoate de chaux,benzoegesäuerte Kalkerde (Girtanner), benzoesaure Kalkerde (Gren).
Gren Grundriß der Naturl. 1793 §. 459.
von (1/32) Zoll Durchmeſſer ſchmolz ſie den bleyernen und zinnernen 120, den eiſernen 5, den goldnen 3 1/2, den ſilbernen, kupfernen und meſſingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren uͤbrigen Wirkungen iſt das Merkwuͤrdigſte beym Worte Schlag, elektriſcher (Th. III. S. 856.) bereits angefuͤhrt worden.
Man verglich ſie mit einer andern ſchon vorher gebrauchten von 135 Flaſchen, und fand, daß die beyderſeitigen Wirkungen genau mit der verſchiedenen Groͤße im Verhaͤltniß ſtanden. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und ſchmolz einen (1/40) Zoll dicken Eiſendrath 6 Zoll weit, da die groͤßere ihn 10 Zoll weit ſchmolz.
Baum, philoſophiſcher, ſ. Dianenbaum
Th. I. S. 578.
Benzoeſaͤure.
N. A.
Benzoeſaͤure
Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, Acide benzoïque. Eine zuſammengeſetzte Saͤure des Pflanzenreichs, welche einen Beſtandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erſcheint in weißen glaͤnzenden Nadeln (Benzoeblumen), und iſt in maͤßiger Hitze fluͤchtig. Ihr Geſchmack iſt zwar aͤtzend, aber nicht hervorſtechend ſauer. Sie loͤſet ſich in kaltem Waſſer ſchwer, leichter im kochenden auf. An der Luft ſind die Kryſtallen beſtaͤndig, im Weingeiſte aufloͤsbar, und auf gluͤhenden Kohlen brennbar.
Man erhaͤlt ſie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkaliſchen Laugen oder Kalkwaſſer, aus dem ſie nachher durch die Kochſalzſaͤure geſchieden wird.
Nach dem antiphlogiſtiſchen Syſtem beſteht dieſe Saͤure aus Waſſerſtoff und Kohlenſtoff, die durch erwas Oxygen in den Zuſtand einer Saͤure gebracht ſind. Die Neutralund Mittelſalze, die ſie bildet, heißen Benzoates, z. B. Benzoate de chaux,benzoegeſaͤuerte Kalkerde (Girtanner), benzoeſaure Kalkerde (Gren).
Gren Grundriß der Naturl. 1793 §. 459.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0154"xml:id="P.5.142"n="142"/><lb/>
von (1/32) Zoll Durchmeſſer ſchmolz ſie den bleyernen und zinnernen 120, den eiſernen 5, den goldnen 3 1/2, den ſilbernen, kupfernen und meſſingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren uͤbrigen Wirkungen iſt das Merkwuͤrdigſte beym Worte <hirendition="#b">Schlag, elektriſcher</hi> (Th. <hirendition="#aq">III.</hi> S. 856.) bereits angefuͤhrt worden.</p><p>Man verglich ſie mit einer andern ſchon vorher gebrauchten von 135 Flaſchen, und fand, daß die beyderſeitigen Wirkungen genau mit der verſchiedenen Groͤße im Verhaͤltniß ſtanden. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und ſchmolz einen (1/40) Zoll dicken Eiſendrath 6 Zoll weit, da die groͤßere ihn 10 Zoll weit ſchmolz.</p></div><divn="2"><head>Baum, philoſophiſcher, ſ. Dianenbaum</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">I.</hi> S. 578.</p></div><divn="2"><head>Benzoeſaͤure.</head><lb/><p><hirendition="#c">N. A.</hi></p></div><divn="2"><head>Benzoeſaͤure</head><lb/><p><hirendition="#aq">Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, <hirendition="#i">Acide benzoïque.</hi></hi> Eine zuſammengeſetzte Saͤure des Pflanzenreichs, welche einen Beſtandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erſcheint in weißen glaͤnzenden Nadeln (Benzoeblumen), und iſt in maͤßiger Hitze fluͤchtig. Ihr Geſchmack iſt zwar aͤtzend, aber nicht hervorſtechend ſauer. Sie loͤſet ſich in kaltem Waſſer ſchwer, leichter im kochenden auf. An der Luft ſind die Kryſtallen beſtaͤndig, im Weingeiſte aufloͤsbar, und auf gluͤhenden Kohlen brennbar.</p><p>Man erhaͤlt ſie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkaliſchen Laugen oder Kalkwaſſer, aus dem ſie nachher durch die Kochſalzſaͤure geſchieden wird.</p><p>Nach dem antiphlogiſtiſchen Syſtem beſteht dieſe Saͤure aus Waſſerſtoff und Kohlenſtoff, die durch erwas Oxygen in den Zuſtand einer Saͤure gebracht ſind. Die Neutralund Mittelſalze, die ſie bildet, heißen <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Benzoates,</hi></hi> z. B. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Benzoate de chaux,</hi></hi><hirendition="#b">benzoegeſaͤuerte Kalkerde</hi> (Girtanner), <hirendition="#b">benzoeſaure Kalkerde</hi> (Gren).</p><p><hirendition="#b">Gren</hi> Grundriß der Naturl. 1793 §. 459.<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[142/0154]
von (1/32) Zoll Durchmeſſer ſchmolz ſie den bleyernen und zinnernen 120, den eiſernen 5, den goldnen 3 1/2, den ſilbernen, kupfernen und meſſingenen keinen Viertelszoll weit. Von ihren uͤbrigen Wirkungen iſt das Merkwuͤrdigſte beym Worte Schlag, elektriſcher (Th. III. S. 856.) bereits angefuͤhrt worden.
Man verglich ſie mit einer andern ſchon vorher gebrauchten von 135 Flaſchen, und fand, daß die beyderſeitigen Wirkungen genau mit der verſchiedenen Groͤße im Verhaͤltniß ſtanden. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen, und ſchmolz einen (1/40) Zoll dicken Eiſendrath 6 Zoll weit, da die groͤßere ihn 10 Zoll weit ſchmolz.
Baum, philoſophiſcher, ſ. Dianenbaum
Th. I. S. 578.
Benzoeſaͤure.
N. A.
Benzoeſaͤure
Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes, Acide benzoïque. Eine zuſammengeſetzte Saͤure des Pflanzenreichs, welche einen Beſtandtheil des Benzoeharzes ausmacht. Sie erſcheint in weißen glaͤnzenden Nadeln (Benzoeblumen), und iſt in maͤßiger Hitze fluͤchtig. Ihr Geſchmack iſt zwar aͤtzend, aber nicht hervorſtechend ſauer. Sie loͤſet ſich in kaltem Waſſer ſchwer, leichter im kochenden auf. An der Luft ſind die Kryſtallen beſtaͤndig, im Weingeiſte aufloͤsbar, und auf gluͤhenden Kohlen brennbar.
Man erhaͤlt ſie aus dem Benzoeharze entweder durch gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkaliſchen Laugen oder Kalkwaſſer, aus dem ſie nachher durch die Kochſalzſaͤure geſchieden wird.
Nach dem antiphlogiſtiſchen Syſtem beſteht dieſe Saͤure aus Waſſerſtoff und Kohlenſtoff, die durch erwas Oxygen in den Zuſtand einer Saͤure gebracht ſind. Die Neutralund Mittelſalze, die ſie bildet, heißen Benzoates, z. B. Benzoate de chaux, benzoegeſaͤuerte Kalkerde (Girtanner), benzoeſaure Kalkerde (Gren).
Gren Grundriß der Naturl. 1793 §. 459.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/154>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.