oder soll sie = v seyn, so muß H so groß genommen werden, daß
wird, oder es ist das hiezu gehörige H=(cy/4ep). Da nun nach I) der Parameter des Kegelschnitts B=c/e ist, so hat man H=(By/4p), oder
d. h. die Höhe, durch welche der Körper, von der Centralkraft in M getrieben, mit gleichförmig beschleunigter Bewegung fallen müßte, um die Geschwindigkeit zu erhalten, die er in M wirklich hat, ist die vierte Proportionalgröße zu p, y, und dem vierten Theile des Parameters der Bahn.
Diesen schönen Satz, der in der Theorie der elliptischen Planetenbewegungen brauchbare Anwendungen giebt, hat Zanotti gefunden, und in seinem Buche De viribus centralibus zuerst bekannt gemacht (s. Commentarii de Bononiensi scient. et art. Instituto, Tom. VII. 1791. 4). Auch Frisi(De gravitate corporum universali libri III. Mediol. 1768. 4 maj. L. I. Prop. XXXVII. Coroll. 4. p. 106.) führt ihn an. Im Scheitel des Kegelschnittes, wo y = p, hat der Körper die Geschwindigkeit, die ihm der Fall durch den vierten Theil des Parameters selbst geben würde: an beyden Enden der kleinen Axe der Ellipse, wo y=1/2 A; p=1/4 AB; mithin H = 1/4 A ist, hat er die, die ihm der Fall durch den vierten Theil der großen Axe würde geben können, u. s. w.
Hieraus läßt sich auch sogleich für die Kreisbewegung (S. 482 483) folgern, daß bey ihr (wo stets p = y und B = 2a) die Geschwindigkeit so groß sey, als sie der Körper erlangt hätte, indem er durch 1/2 a, d. i. durch die Helste des Halbmessers, gefallen wäre.
oder ſoll ſie = v ſeyn, ſo muß H ſo groß genommen werden, daß
wird, oder es iſt das hiezu gehoͤrige H=(cy/4ep). Da nun nach I) der Parameter des Kegelſchnitts B=c/e iſt, ſo hat man H=(By/4p), oder
d. h. die Hoͤhe, durch welche der Koͤrper, von der Centralkraft in M getrieben, mit gleichfoͤrmig beſchleunigter Bewegung fallen muͤßte, um die Geſchwindigkeit zu erhalten, die er in M wirklich hat, iſt die vierte Proportionalgroͤße zu p, y, und dem vierten Theile des Parameters der Bahn.
Dieſen ſchoͤnen Satz, der in der Theorie der elliptiſchen Planetenbewegungen brauchbare Anwendungen giebt, hat Zanotti gefunden, und in ſeinem Buche De viribus centralibus zuerſt bekannt gemacht (ſ. Commentarii de Bononienſi ſcient. et art. Inſtituto, Tom. VII. 1791. 4). Auch Friſi(De gravitate corporum univerſali libri III. Mediol. 1768. 4 maj. L. I. Prop. XXXVII. Coroll. 4. p. 106.) fuͤhrt ihn an. Im Scheitel des Kegelſchnittes, wo y = p, hat der Koͤrper die Geſchwindigkeit, die ihm der Fall durch den vierten Theil des Parameters ſelbſt geben wuͤrde: an beyden Enden der kleinen Axe der Ellipſe, wo y=1/2 A; p=1/4 AB; mithin H = 1/4 A iſt, hat er die, die ihm der Fall durch den vierten Theil der großen Axe wuͤrde geben koͤnnen, u. ſ. w.
Hieraus laͤßt ſich auch ſogleich fuͤr die Kreisbewegung (S. 482 483) folgern, daß bey ihr (wo ſtets p = y und B = 2a) die Geſchwindigkeit ſo groß ſey, als ſie der Koͤrper erlangt haͤtte, indem er durch 1/2 a, d. i. durch die Helſte des Halbmeſſers, gefallen waͤre.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0203"xml:id="P.5.191"n="191"/><lb/>
oder ſoll ſie = <hirendition="#aq">v</hi>ſeyn, ſo muß <hirendition="#aq">H</hi>ſo groß genommen werden, daß
wird, oder es iſt das hiezu gehoͤrige <hirendition="#aq">H=(cy/4ep).</hi> Da nun nach <hirendition="#aq">I</hi>) der Parameter des Kegelſchnitts <hirendition="#aq">B=c/e</hi> iſt, ſo hat man <hirendition="#aq">H=(By/4p),</hi> oder
d. h. die Hoͤhe, durch welche der Koͤrper, von der Centralkraft in <hirendition="#aq">M</hi> getrieben, mit gleichfoͤrmig beſchleunigter Bewegung fallen muͤßte, um die Geſchwindigkeit zu erhalten, die er in <hirendition="#aq">M</hi> wirklich hat, iſt die vierte Proportionalgroͤße zu p, y, und dem vierten Theile des Parameters der Bahn.</p><p>Dieſen ſchoͤnen Satz, der in der Theorie der elliptiſchen Planetenbewegungen brauchbare Anwendungen giebt, hat <hirendition="#b">Zanotti</hi> gefunden, und in ſeinem Buche <hirendition="#aq">De viribus centralibus</hi> zuerſt bekannt gemacht (ſ. <hirendition="#aq">Commentarii de Bononienſi ſcient. et art. Inſtituto, Tom. VII. 1791. 4).</hi> Auch <hirendition="#b">Friſi</hi><hirendition="#aq">(De gravitate corporum univerſali libri III. Mediol. 1768. 4 maj. L. I. Prop. XXXVII. Coroll. 4. p. 106.)</hi> fuͤhrt ihn an. Im Scheitel des Kegelſchnittes, wo <hirendition="#aq">y = p,</hi> hat der Koͤrper die Geſchwindigkeit, die ihm der Fall durch den vierten Theil des Parameters ſelbſt geben wuͤrde: an beyden Enden der kleinen Axe der Ellipſe, wo <hirendition="#aq">y=1/2 A; p=1/4 AB;</hi> mithin <hirendition="#aq">H = 1/4 A</hi> iſt, hat er die, die ihm der Fall durch den vierten Theil der großen Axe wuͤrde geben koͤnnen, u. ſ. w.</p><p>Hieraus laͤßt ſich auch ſogleich fuͤr die <hirendition="#b">Kreisbewegung</hi> (S. 482 483) folgern, daß bey ihr (wo ſtets <hirendition="#aq">p = y</hi> und <hirendition="#aq">B = 2a</hi>) die Geſchwindigkeit ſo groß ſey, als ſie der Koͤrper erlangt haͤtte, indem er durch <hirendition="#aq">1/2 a,</hi> d. i. durch die Helſte des Halbmeſſers, gefallen waͤre.<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[191/0203]
oder ſoll ſie = v ſeyn, ſo muß H ſo groß genommen werden, daß wird, oder es iſt das hiezu gehoͤrige H=(cy/4ep). Da nun nach I) der Parameter des Kegelſchnitts B=c/e iſt, ſo hat man H=(By/4p), oder d. h. die Hoͤhe, durch welche der Koͤrper, von der Centralkraft in M getrieben, mit gleichfoͤrmig beſchleunigter Bewegung fallen muͤßte, um die Geſchwindigkeit zu erhalten, die er in M wirklich hat, iſt die vierte Proportionalgroͤße zu p, y, und dem vierten Theile des Parameters der Bahn.
Dieſen ſchoͤnen Satz, der in der Theorie der elliptiſchen Planetenbewegungen brauchbare Anwendungen giebt, hat Zanotti gefunden, und in ſeinem Buche De viribus centralibus zuerſt bekannt gemacht (ſ. Commentarii de Bononienſi ſcient. et art. Inſtituto, Tom. VII. 1791. 4). Auch Friſi (De gravitate corporum univerſali libri III. Mediol. 1768. 4 maj. L. I. Prop. XXXVII. Coroll. 4. p. 106.) fuͤhrt ihn an. Im Scheitel des Kegelſchnittes, wo y = p, hat der Koͤrper die Geſchwindigkeit, die ihm der Fall durch den vierten Theil des Parameters ſelbſt geben wuͤrde: an beyden Enden der kleinen Axe der Ellipſe, wo y=1/2 A; p=1/4 AB; mithin H = 1/4 A iſt, hat er die, die ihm der Fall durch den vierten Theil der großen Axe wuͤrde geben koͤnnen, u. ſ. w.
Hieraus laͤßt ſich auch ſogleich fuͤr die Kreisbewegung (S. 482 483) folgern, daß bey ihr (wo ſtets p = y und B = 2a) die Geſchwindigkeit ſo groß ſey, als ſie der Koͤrper erlangt haͤtte, indem er durch 1/2 a, d. i. durch die Helſte des Halbmeſſers, gefallen waͤre.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/203>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.