Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.
Daß Reboul (Description d'un Eudiometre atmospherique, in den Annales de chimie. To. XIII. p. 38. sqq.) zu dieser Methode einen Apparat vorschlage, der vor andern dieser Art den Vorzug verdiene, finde ich von Hrn. Gren (Handbuch der Chemie. Erster Theil. Halle, 1794. gr. 8. §. 714.) angegeben. Gothaisches Magazin für das Neuste aus der Phys. und Naturg. VIII. B. 3tes St. S. 145. Abhandlung über die Eudiometrie von Hrn. Seguin aus d. Annales de Chimie. To. IX. übers. in Grens Journal der Physik. B. VI. S. 148 u. f. Expansibilität s. den gleich folgenden Artikel. Expansible Flüßigkeiten. N. A. Expansible Flüßigkeiten, ausdehnbare, discrete, elastische Fluida Fluida elastica, expansibilia, discreta, Fluides expansibles, discrets, elastiques. Diese Namen giebt man denjenigen flüßigen Materien, welche sich in dem Raume, der ihnen dazu verstattet wird, nach allen Seiten zu ausbreiten. Man unterscheidet sie von den tropfbaren Flüßigkeiten, tropfbar-flüßigen Materien (liquida, Liquides), welche durch die stärkere Cohärenz ihrer Theile die Tropfengestalt annehmen, und durch eben diese Cohärenz, verbunden mit ihrem Gewichte, an der Ausbreitung verhindert werden. Es ist von diesen Materien im Allgemeinen bereits beym Worte Elasticität (Th. I. S. 695. besonders S. 708 u. f.) gehandelt worden, weil man sie sonst selten mit einem andern, als mit dem Namen elastischer Materien zu bezeichnen pflegte. Seitdem hat man diese Benennung, die von der Federkraft fester Körper ihren Ursprung hat, mit schicklichern zu vertauschen gesucht, weil doch das Ausbreitungsbestreben der flüßigen Körper ganz wesentlich etwas anders, als jene Federkraft der festen, ist. Sehr schicklich findet Hr. Gren die Benennung der discreten Flüßigkeiten, weil sie die
Daß Reboul (Deſcription d'un Eudiometre atmoſphérique, in den Annales de chimie. To. XIII. p. 38. ſqq.) zu dieſer Methode einen Apparat vorſchlage, der vor andern dieſer Art den Vorzug verdiene, finde ich von Hrn. Gren (Handbuch der Chemie. Erſter Theil. Halle, 1794. gr. 8. §. 714.) angegeben. Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſ. und Naturg. VIII. B. 3tes St. S. 145. Abhandlung uͤber die Eudiometrie von Hrn. Seguin aus d. Annales de Chimie. To. IX. uͤberſ. in Grens Journal der Phyſik. B. VI. S. 148 u. f. Expanſibilitaͤt ſ. den gleich folgenden Artikel. Expanſible Fluͤßigkeiten. N. A. Expanſible Fluͤßigkeiten, ausdehnbare, discrete, elaſtiſche Fluida Fluida elaſtica, expanſibilia, discreta, Fluides expanſibles, discrets, elaſtiques. Dieſe Namen giebt man denjenigen fluͤßigen Materien, welche ſich in dem Raume, der ihnen dazu verſtattet wird, nach allen Seiten zu ausbreiten. Man unterſcheidet ſie von den tropfbaren Fluͤßigkeiten, tropfbar-fluͤßigen Materien (liquida, Liquides), welche durch die ſtaͤrkere Cohaͤrenz ihrer Theile die Tropfengeſtalt annehmen, und durch eben dieſe Cohaͤrenz, verbunden mit ihrem Gewichte, an der Ausbreitung verhindert werden. Es iſt von dieſen Materien im Allgemeinen bereits beym Worte Elaſticitaͤt (Th. I. S. 695. beſonders S. 708 u. f.) gehandelt worden, weil man ſie ſonſt ſelten mit einem andern, als mit dem Namen elaſtiſcher Materien zu bezeichnen pflegte. Seitdem hat man dieſe Benennung, die von der Federkraft feſter Koͤrper ihren Urſprung hat, mit ſchicklichern zu vertauſchen geſucht, weil doch das Ausbreitungsbeſtreben der fluͤßigen Koͤrper ganz weſentlich etwas anders, als jene Federkraft der feſten, iſt. Sehr ſchicklich findet Hr. Gren die Benennung der discreten Fluͤßigkeiten, weil ſie die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0389" xml:id="P.5.377" n="377"/><lb/> die Entſcheidung kan nur aus unmittelbaren Verſuchen hieruͤber genommen werden.</p> <p>Daß <hi rendition="#b">Reboul</hi> <hi rendition="#aq">(Deſcription d'un Eudiometre atmoſphérique,</hi> in den <hi rendition="#aq">Annales de chimie. To. XIII. p. 38. ſqq.)</hi> zu dieſer Methode einen Apparat vorſchlage, der vor andern dieſer Art den Vorzug verdiene, finde ich von Hrn. <hi rendition="#b">Gren</hi> (Handbuch der Chemie. Erſter Theil. Halle, 1794. gr. 8. §. 714.) angegeben.</p> <p>Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſ. und Naturg. <hi rendition="#aq">VIII.</hi> B. 3tes St. S. 145.</p> <p>Abhandlung uͤber die Eudiometrie von Hrn. Seguin aus d. <hi rendition="#aq">Annales de Chimie. To. IX.</hi> uͤberſ. in <hi rendition="#b">Grens</hi> Journal der Phyſik. B. <hi rendition="#aq">VI.</hi> S. 148 u. f.</p> </div> <div n="2"> <head>Expanſibilitaͤt</head><lb/> <p>ſ. den gleich folgenden Artikel.</p> </div> <div n="2"> <head>Expanſible Fluͤßigkeiten.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">N. A.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Expanſible Fluͤßigkeiten, ausdehnbare, discrete, elaſtiſche Fluida</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Fluida elaſtica, expanſibilia, discreta, <hi rendition="#i">Fluides expanſibles, discrets, elaſtiques.</hi></hi> Dieſe Namen giebt man denjenigen fluͤßigen Materien, welche ſich in dem Raume, der ihnen dazu verſtattet wird, nach allen Seiten zu ausbreiten. Man unterſcheidet ſie von den <hi rendition="#b">tropfbaren Fluͤßigkeiten, tropfbar-fluͤßigen Materien</hi> <hi rendition="#aq">(liquida, <hi rendition="#i">Liquides</hi>),</hi> welche durch die ſtaͤrkere Cohaͤrenz ihrer Theile die Tropfengeſtalt annehmen, und durch eben dieſe Cohaͤrenz, verbunden mit ihrem Gewichte, an der Ausbreitung verhindert werden.</p> <p>Es iſt von dieſen Materien im Allgemeinen bereits beym Worte <hi rendition="#b">Elaſticitaͤt</hi> (Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 695. beſonders S. 708 u. f.) gehandelt worden, weil man ſie ſonſt ſelten mit einem andern, als mit dem Namen <hi rendition="#b">elaſtiſcher Materien</hi> zu bezeichnen pflegte. Seitdem hat man dieſe Benennung, die von der Federkraft feſter Koͤrper ihren Urſprung hat, mit ſchicklichern zu vertauſchen geſucht, weil doch das Ausbreitungsbeſtreben der fluͤßigen Koͤrper ganz weſentlich etwas anders, als jene Federkraft der feſten, iſt. Sehr ſchicklich findet Hr. <hi rendition="#b">Gren</hi> die Benennung der <hi rendition="#b">discreten Fluͤßigkeiten,</hi> weil ſie die<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [377/0389]
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Daß Reboul (Deſcription d'un Eudiometre atmoſphérique, in den Annales de chimie. To. XIII. p. 38. ſqq.) zu dieſer Methode einen Apparat vorſchlage, der vor andern dieſer Art den Vorzug verdiene, finde ich von Hrn. Gren (Handbuch der Chemie. Erſter Theil. Halle, 1794. gr. 8. §. 714.) angegeben.
Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte aus der Phyſ. und Naturg. VIII. B. 3tes St. S. 145.
Abhandlung uͤber die Eudiometrie von Hrn. Seguin aus d. Annales de Chimie. To. IX. uͤberſ. in Grens Journal der Phyſik. B. VI. S. 148 u. f.
Expanſibilitaͤt
ſ. den gleich folgenden Artikel.
Expanſible Fluͤßigkeiten.
N. A.
Expanſible Fluͤßigkeiten, ausdehnbare, discrete, elaſtiſche Fluida
Fluida elaſtica, expanſibilia, discreta, Fluides expanſibles, discrets, elaſtiques. Dieſe Namen giebt man denjenigen fluͤßigen Materien, welche ſich in dem Raume, der ihnen dazu verſtattet wird, nach allen Seiten zu ausbreiten. Man unterſcheidet ſie von den tropfbaren Fluͤßigkeiten, tropfbar-fluͤßigen Materien (liquida, Liquides), welche durch die ſtaͤrkere Cohaͤrenz ihrer Theile die Tropfengeſtalt annehmen, und durch eben dieſe Cohaͤrenz, verbunden mit ihrem Gewichte, an der Ausbreitung verhindert werden.
Es iſt von dieſen Materien im Allgemeinen bereits beym Worte Elaſticitaͤt (Th. I. S. 695. beſonders S. 708 u. f.) gehandelt worden, weil man ſie ſonſt ſelten mit einem andern, als mit dem Namen elaſtiſcher Materien zu bezeichnen pflegte. Seitdem hat man dieſe Benennung, die von der Federkraft feſter Koͤrper ihren Urſprung hat, mit ſchicklichern zu vertauſchen geſucht, weil doch das Ausbreitungsbeſtreben der fluͤßigen Koͤrper ganz weſentlich etwas anders, als jene Federkraft der feſten, iſt. Sehr ſchicklich findet Hr. Gren die Benennung der discreten Fluͤßigkeiten, weil ſie die
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