Retorte mit einer bleyernen halb mit Wasser gefüllten Vorlage verbindet. Bey einem geringen Grade von Wärme entwickelt sich die Säure in Gestalt weißer Dämpfe, und verbindet sich mit dem Wasser in der Vorlage. Man ist genöthiget, bey dieser Operation metallische Gefäße zu gebrauchen, weil die Flußspathsäure die gläsernen angreift, und ihre Kieselerde verflüchtiget.
Man hat neuerlich mit dieser Säure in Glas zu ätzen angesangen -- eine Kunst, die schon ehedem bekannt war, lange vorher, ehe man von der chemischen Theorie derselben Begriffe hatte, s. den Zusatz des Art. Gas, flußspathsaures.
Girtanner Anfangsgr. der antiphlogistisch. Chemie. S. 395.
Form
beym Elektrophor, s. Elektrophor, Th. I. S. 818.
Fundamentalabstand
am Thermometer, s. Thermometer, Th. IV. S. 325. 342.
Fundamentalelektrometer
des de Luc, s. den Zusatz des Art. Elektrometer oben S. 331.
Funkenmesser, s. Funken, elektrischer
Th. II. S. 337.
Fuß, Schuh.
Zusatz zu diesem Art. Th. II. S. 339--342.
Zu S. 340. Neuere Bemühungen, ein unveränderliches Maaß zu finden, sind seit 1774 durch eine Preißaufgabe der Societät zu Aufmunterung der Künste, Manufacturen und Handlung in Adelphi's Buildings in London veranlasset worden. Ein gewisser Thomas Hatton, Maaßstabmacher (Scale- Maker) in London, erhielt 1779 einen Theil des Preißes, für die Erfindung eines Apparats zu genauer Bestimmung |der Länge des Secundenpendels. Den Gedanken, der dabey zum Grunde liegt, hat nachher Whitehurst weiter benützt, und auf genaue Ausmessungen der Pendellänge einen Vorschlag zu Einführung bestimmter Maaße gegründet (An Attempt towards obtaining invariable measures of Length, Capacity and Weight from the mensuration of Time. London, 1787. Versuch, durch
Retorte mit einer bleyernen halb mit Waſſer gefuͤllten Vorlage verbindet. Bey einem geringen Grade von Waͤrme entwickelt ſich die Saͤure in Geſtalt weißer Daͤmpfe, und verbindet ſich mit dem Waſſer in der Vorlage. Man iſt genoͤthiget, bey dieſer Operation metalliſche Gefaͤße zu gebrauchen, weil die Flußſpathſaͤure die glaͤſernen angreift, und ihre Kieſelerde verfluͤchtiget.
Man hat neuerlich mit dieſer Saͤure in Glas zu aͤtzen angeſangen — eine Kunſt, die ſchon ehedem bekannt war, lange vorher, ehe man von der chemiſchen Theorie derſelben Begriffe hatte, ſ. den Zuſatz des Art. Gas, flußſpathſaures.
Girtanner Anfangsgr. der antiphlogiſtiſch. Chemie. S. 395.
Form
beym Elektrophor, ſ. Elektrophor, Th. I. S. 818.
Fundamentalabſtand
am Thermometer, ſ. Thermometer, Th. IV. S. 325. 342.
Fundamentalelektrometer
des de Luc, ſ. den Zuſatz des Art. Elektrometer oben S. 331.
Funkenmeſſer, ſ. Funken, elektriſcher
Th. II. S. 337.
Fuß, Schuh.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. II. S. 339—342.
Zu S. 340. Neuere Bemuͤhungen, ein unveraͤnderliches Maaß zu finden, ſind ſeit 1774 durch eine Preißaufgabe der Societaͤt zu Aufmunterung der Kuͤnſte, Manufacturen und Handlung in Adelphi's Buildings in London veranlaſſet worden. Ein gewiſſer Thomas Hatton, Maaßſtabmacher (Scale- Maker) in London, erhielt 1779 einen Theil des Preißes, fuͤr die Erfindung eines Apparats zu genauer Beſtimmung |der Laͤnge des Secundenpendels. Den Gedanken, der dabey zum Grunde liegt, hat nachher Whitehurſt weiter benuͤtzt, und auf genaue Ausmeſſungen der Pendellaͤnge einen Vorſchlag zu Einfuͤhrung beſtimmter Maaße gegruͤndet (An Attempt towards obtaining invariable meaſures of Length, Capacity and Weight from the menſuration of Time. London, 1787. Verſuch, durch
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0427"xml:id="P.5.415"n="415"/><lb/>
Retorte mit einer bleyernen halb mit Waſſer gefuͤllten Vorlage verbindet. Bey einem geringen Grade von Waͤrme entwickelt ſich die Saͤure in Geſtalt weißer Daͤmpfe, und verbindet ſich mit dem Waſſer in der Vorlage. Man iſt genoͤthiget, bey dieſer Operation metalliſche Gefaͤße zu gebrauchen, weil die Flußſpathſaͤure die glaͤſernen angreift, und ihre Kieſelerde verfluͤchtiget.</p><p>Man hat neuerlich mit dieſer Saͤure in Glas zu aͤtzen angeſangen — eine Kunſt, die ſchon ehedem bekannt war, lange vorher, ehe man von der chemiſchen Theorie derſelben Begriffe hatte, ſ. den Zuſatz des Art. <hirendition="#b">Gas, flußſpathſaures.</hi></p><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Girtanner</hi> Anfangsgr. der antiphlogiſtiſch. Chemie. S. 395.</hi></p></div><divn="2"><head>Form</head><lb/><p>beym Elektrophor, ſ. <hirendition="#b">Elektrophor,</hi> Th. <hirendition="#aq">I.</hi> S. 818.</p></div><divn="2"><head>Fundamentalabſtand</head><lb/><p>am Thermometer, ſ. <hirendition="#b">Thermometer,</hi> Th. <hirendition="#aq">IV.</hi> S. 325. 342.</p></div><divn="2"><head>Fundamentalelektrometer</head><lb/><p>des <hirendition="#b">de Luc,</hi>ſ. den Zuſatz des Art. <hirendition="#b">Elektrometer</hi> oben S. 331.</p></div><divn="2"><head>Funkenmeſſer, ſ. Funken, elektriſcher</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">II.</hi> S. 337.</p></div><divn="2"><head>Fuß, Schuh.</head><lb/><p><hirendition="#c">Zuſatz zu dieſem Art. Th. <hirendition="#aq">II.</hi> S. 339—342.</hi></p><p><hirendition="#b">Zu S.</hi> 340. Neuere Bemuͤhungen, ein unveraͤnderliches Maaß zu finden, ſind ſeit 1774 durch eine Preißaufgabe der Societaͤt zu Aufmunterung der Kuͤnſte, Manufacturen und Handlung in Adelphi's Buildings in London veranlaſſet worden. Ein gewiſſer <hirendition="#b">Thomas Hatton,</hi> Maaßſtabmacher <hirendition="#aq">(Scale- Maker)</hi> in London, erhielt 1779 einen Theil des Preißes, fuͤr die Erfindung eines Apparats zu genauer Beſtimmung |der Laͤnge des Secundenpendels. Den Gedanken, der dabey zum Grunde liegt, hat nachher <hirendition="#b">Whitehurſt</hi> weiter benuͤtzt, und auf genaue Ausmeſſungen der Pendellaͤnge einen Vorſchlag zu Einfuͤhrung beſtimmter Maaße gegruͤndet <hirendition="#aq">(An Attempt towards obtaining invariable meaſures of Length, Capacity and Weight from the menſuration of Time. London, 1787.</hi> Verſuch, durch<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[415/0427]
Retorte mit einer bleyernen halb mit Waſſer gefuͤllten Vorlage verbindet. Bey einem geringen Grade von Waͤrme entwickelt ſich die Saͤure in Geſtalt weißer Daͤmpfe, und verbindet ſich mit dem Waſſer in der Vorlage. Man iſt genoͤthiget, bey dieſer Operation metalliſche Gefaͤße zu gebrauchen, weil die Flußſpathſaͤure die glaͤſernen angreift, und ihre Kieſelerde verfluͤchtiget.
Man hat neuerlich mit dieſer Saͤure in Glas zu aͤtzen angeſangen — eine Kunſt, die ſchon ehedem bekannt war, lange vorher, ehe man von der chemiſchen Theorie derſelben Begriffe hatte, ſ. den Zuſatz des Art. Gas, flußſpathſaures.
Girtanner Anfangsgr. der antiphlogiſtiſch. Chemie. S. 395.
Form
beym Elektrophor, ſ. Elektrophor, Th. I. S. 818.
Fundamentalabſtand
am Thermometer, ſ. Thermometer, Th. IV. S. 325. 342.
Fundamentalelektrometer
des de Luc, ſ. den Zuſatz des Art. Elektrometer oben S. 331.
Funkenmeſſer, ſ. Funken, elektriſcher
Th. II. S. 337.
Fuß, Schuh.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. II. S. 339—342.
Zu S. 340. Neuere Bemuͤhungen, ein unveraͤnderliches Maaß zu finden, ſind ſeit 1774 durch eine Preißaufgabe der Societaͤt zu Aufmunterung der Kuͤnſte, Manufacturen und Handlung in Adelphi's Buildings in London veranlaſſet worden. Ein gewiſſer Thomas Hatton, Maaßſtabmacher (Scale- Maker) in London, erhielt 1779 einen Theil des Preißes, fuͤr die Erfindung eines Apparats zu genauer Beſtimmung |der Laͤnge des Secundenpendels. Den Gedanken, der dabey zum Grunde liegt, hat nachher Whitehurſt weiter benuͤtzt, und auf genaue Ausmeſſungen der Pendellaͤnge einen Vorſchlag zu Einfuͤhrung beſtimmter Maaße gegruͤndet (An Attempt towards obtaining invariable meaſures of Length, Capacity and Weight from the menſuration of Time. London, 1787. Verſuch, durch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/427>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.