Selbstentzündung zu Erklärung der brennenden Irrwische (Ambulones incendiarii, S. 695.) begreiflich machen.
Isländischer Krystall, s. Krystall, isländischer, Th. II. S. 820--825.
Jupiter.
Zu Th. II. S. 701.
Herr Herschel(Philos. Trans. for 1793. Vol. LXXXIII. P. II.) vermuthet, die dunkeln Streifen im Jupiter seyen Theile der Oberfläche des Planeten selbst, das Helle hingegen sey ein atmosphärisches Product. Hieraus läßt sich erklären, warum in dem Hellen keine beständigen Flecken gesehen werden. Auch läßt sich die Umdrehungszeit auf einzelne Minuten nicht ausmachen. Man schließt sie aus der Bewegung dieser Streifen, auf welche aber außer der Umdrehung auch die eigne Bewegung der atmosphärischen Producte Einfluß hat.
K
Kälte.
Zu Th. II. S. 705.
Zu Fahrenheits Zeiten glaubte man, die stärkste natürliche Kälte erstrecke sich nicht über den künstlichen Frostpunkt, der durch Eis mit Salmiak bestimmt wird. Dieser Grad der Kälte sollte in Island 1709 beobachtet worden seyn. Dadurch ward Fahrenheit bewogen, die Null seiner Scale an diesen Punkt zu setzen. Boerhaave, der dieses Künstlers Arbeiten leitete, sagt (Elem. Chemiae. edit. Lips. To. I. Coroll. 4. p. 148.) ausdrücklich: Natura nunquam generaverat frigus, nisi ad o; tumque animalia et vegetantia illico moriebantur omnia, hoc correpta frigore. Ars deduxit ad 40 gradus ultra Frigus.
Man hat aber nachher weit stärkere Grade der natürlichen Kälte beobachtet, selbst in unsern Gegenden. Beyspiele von 1740 sind im Artikel, andere von 1785 in der Tabelle beym Worte Thermometer (Th. IV. S. 344.) angeführt, wobey ich jedoch bemerken muß, daß mir die Waldheimer
Selbſtentzuͤndung zu Erklaͤrung der brennenden Irrwiſche (Ambulones incendiarii, S. 695.) begreiflich machen.
Islaͤndiſcher Kryſtall, ſ. Kryſtall, islaͤndiſcher, Th. II. S. 820—825.
Jupiter.
Zu Th. II. S. 701.
Herr Herſchel(Philoſ. Trans. for 1793. Vol. LXXXIII. P. II.) vermuthet, die dunkeln Streifen im Jupiter ſeyen Theile der Oberflaͤche des Planeten ſelbſt, das Helle hingegen ſey ein atmoſphaͤriſches Product. Hieraus laͤßt ſich erklaͤren, warum in dem Hellen keine beſtaͤndigen Flecken geſehen werden. Auch laͤßt ſich die Umdrehungszeit auf einzelne Minuten nicht ausmachen. Man ſchließt ſie aus der Bewegung dieſer Streifen, auf welche aber außer der Umdrehung auch die eigne Bewegung der atmoſphaͤriſchen Producte Einfluß hat.
K
Kaͤlte.
Zu Th. II. S. 705.
Zu Fahrenheits Zeiten glaubte man, die ſtaͤrkſte natuͤrliche Kaͤlte erſtrecke ſich nicht uͤber den kuͤnſtlichen Froſtpunkt, der durch Eis mit Salmiak beſtimmt wird. Dieſer Grad der Kaͤlte ſollte in Island 1709 beobachtet worden ſeyn. Dadurch ward Fahrenheit bewogen, die Null ſeiner Scale an dieſen Punkt zu ſetzen. Boerhaave, der dieſes Kuͤnſtlers Arbeiten leitete, ſagt (Elem. Chemiae. edit. Lipſ. To. I. Coroll. 4. p. 148.) ausdruͤcklich: Natura nunquam generaverat frigus, niſi ad o; tumque animalia et vegetantia illico moriebantur omnia, hoc correpta frigore. Ars deduxit ad 40 gradus ultra Frigus.
Man hat aber nachher weit ſtaͤrkere Grade der natuͤrlichen Kaͤlte beobachtet, ſelbſt in unſern Gegenden. Beyſpiele von 1740 ſind im Artikel, andere von 1785 in der Tabelle beym Worte Thermometer (Th. IV. S. 344.) angefuͤhrt, wobey ich jedoch bemerken muß, daß mir die Waldheimer
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Selbſtentzuͤndung zu Erklaͤrung der brennenden Irrwiſche (Ambulones incendiarii, S. 695.) begreiflich machen.
Islaͤndiſcher Kryſtall, ſ. Kryſtall, islaͤndiſcher, Th. II. S. 820—825.
Jupiter.
Zu Th. II. S. 701.
Herr Herſchel (Philoſ. Trans. for 1793. Vol. LXXXIII. P. II.) vermuthet, die dunkeln Streifen im Jupiter ſeyen Theile der Oberflaͤche des Planeten ſelbſt, das Helle hingegen ſey ein atmoſphaͤriſches Product. Hieraus laͤßt ſich erklaͤren, warum in dem Hellen keine beſtaͤndigen Flecken geſehen werden. Auch laͤßt ſich die Umdrehungszeit auf einzelne Minuten nicht ausmachen. Man ſchließt ſie aus der Bewegung dieſer Streifen, auf welche aber außer der Umdrehung auch die eigne Bewegung der atmoſphaͤriſchen Producte Einfluß hat.
K
Kaͤlte.
Zu Th. II. S. 705.
Zu Fahrenheits Zeiten glaubte man, die ſtaͤrkſte natuͤrliche Kaͤlte erſtrecke ſich nicht uͤber den kuͤnſtlichen Froſtpunkt, der durch Eis mit Salmiak beſtimmt wird. Dieſer Grad der Kaͤlte ſollte in Island 1709 beobachtet worden ſeyn. Dadurch ward Fahrenheit bewogen, die Null ſeiner Scale an dieſen Punkt zu ſetzen. Boerhaave, der dieſes Kuͤnſtlers Arbeiten leitete, ſagt (Elem. Chemiae. edit. Lipſ. To. I. Coroll. 4. p. 148.) ausdruͤcklich: Natura nunquam generaverat frigus, niſi ad o; tumque animalia et vegetantia illico moriebantur omnia, hoc correpta frigore. Ars deduxit ad 40 gradus ultra Frigus.
Man hat aber nachher weit ſtaͤrkere Grade der natuͤrlichen Kaͤlte beobachtet, ſelbſt in unſern Gegenden. Beyſpiele von 1740 ſind im Artikel, andere von 1785 in der Tabelle beym Worte Thermometer (Th. IV. S. 344.) angefuͤhrt, wobey ich jedoch bemerken muß, daß mir die Waldheimer
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/524>, abgerufen am 24.11.2024.
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