und f = P/o = <02>, d. h. Träge Massen werden von jeder bewegenden Kraft unendlich beschleuniget. Diese Folge ist nicht etwa ein Spiel der Buchstabenrechnung, sie fließt in der That aus Hrn. Grens Sätzen, welche die Kraft in Beziehung auf träge Massen zu einer unendlichen und unerschöpflichen Quelle von Bewegung machen.
Zu S. 807--811. Von den bewegenden Kräften der Maschinen hat Hr. Prof. Büsch (Versuch einer Mathematik zum Nutzen und Vergnügen des bürgerlichen Lebens. Dritte Ausgabe. Hamburg, 1790. 8. Mechanik, 7ter Abschnitt. S. 183.) ausführlich gehandelt.
Statt der Num. 5. erwähnten Kraft des Feuers ist vielmehr die Elasticirät oder Expansivkraft der Wasserdämpfe zu setzen, von deren Stärke im Zusatze des Artikels Dämpfe (oben S. 213.) gehandelt wird. Es giebt drey Arten von Dampfmaschinen, die sich durch die dabey gebrauchten bewegenden Kräfte wesentlich unterscheiden. Nach der neuesten Einrichtung von Watt ist die bewegende Kraft die Elasticität des Dampfs; nach der von Newcomen ist es der Druck der Atmosphäre; nach der ältesten von Savery sind es beyde zusammen abwechselnd, s. den Zusatz des Art. Dampfmaschine (oben S. 216.).
Krystall, isländischer.
Zu Th. II. S. 820--825.
Nach Brisson(Pesanteur specifique des corps etc. a Paris, 1787. 4maj. pref.) findet man die Verdoppelung der Bilder nicht allein im isländischen und im Bergkrystalle, sondern überhaupt in allen durchsichtigen und festen Körpern, die künstlichen Gläser, den Flußspath und einige Edelsteine ausgenommen.
Diese verwickelte Erscheinung, und besonders die hugenianischen Beobachtungen, durch Schwingungen zu erklären, scheint völlig unmöglich, wie Huygens, der es durch zweyerley Media vibrantia versucht, am Ende selbst gestehen
und f = P/o = <02>, d. h. Traͤge Maſſen werden von jeder bewegenden Kraft unendlich beſchleuniget. Dieſe Folge iſt nicht etwa ein Spiel der Buchſtabenrechnung, ſie fließt in der That aus Hrn. Grens Saͤtzen, welche die Kraft in Beziehung auf traͤge Maſſen zu einer unendlichen und unerſchoͤpflichen Quelle von Bewegung machen.
Zu S. 807—811. Von den bewegenden Kraͤften der Maſchinen hat Hr. Prof. Buͤſch (Verſuch einer Mathematik zum Nutzen und Vergnuͤgen des buͤrgerlichen Lebens. Dritte Ausgabe. Hamburg, 1790. 8. Mechanik, 7ter Abſchnitt. S. 183.) ausfuͤhrlich gehandelt.
Statt der Num. 5. erwaͤhnten Kraft des Feuers iſt vielmehr die Elaſticiraͤt oder Expanſivkraft der Waſſerdaͤmpfe zu ſetzen, von deren Staͤrke im Zuſatze des Artikels Daͤmpfe (oben S. 213.) gehandelt wird. Es giebt drey Arten von Dampfmaſchinen, die ſich durch die dabey gebrauchten bewegenden Kraͤfte weſentlich unterſcheiden. Nach der neueſten Einrichtung von Watt iſt die bewegende Kraft die Elaſticitaͤt des Dampfs; nach der von Newcomen iſt es der Druck der Atmoſphaͤre; nach der aͤlteſten von Savery ſind es beyde zuſammen abwechſelnd, ſ. den Zuſatz des Art. Dampfmaſchine (oben S. 216.).
Kryſtall, islaͤndiſcher.
Zu Th. II. S. 820—825.
Nach Briſſon(Peſanteur ſpecifique des corps etc. à Paris, 1787. 4maj. pref.) findet man die Verdoppelung der Bilder nicht allein im islaͤndiſchen und im Bergkryſtalle, ſondern uͤberhaupt in allen durchſichtigen und feſten Koͤrpern, die kuͤnſtlichen Glaͤſer, den Flußſpath und einige Edelſteine ausgenommen.
Dieſe verwickelte Erſcheinung, und beſonders die hugenianiſchen Beobachtungen, durch Schwingungen zu erklaͤren, ſcheint voͤllig unmoͤglich, wie Huygens, der es durch zweyerley Media vibrantia verſucht, am Ende ſelbſt geſtehen
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und f = P/o = <02>, d. h. Traͤge Maſſen werden von jeder bewegenden Kraft unendlich beſchleuniget. Dieſe Folge iſt nicht etwa ein Spiel der Buchſtabenrechnung, ſie fließt in der That aus Hrn. Grens Saͤtzen, welche die Kraft in Beziehung auf traͤge Maſſen zu einer unendlichen und unerſchoͤpflichen Quelle von Bewegung machen.
Zu S. 807—811. Von den bewegenden Kraͤften der Maſchinen hat Hr. Prof. Buͤſch (Verſuch einer Mathematik zum Nutzen und Vergnuͤgen des buͤrgerlichen Lebens. Dritte Ausgabe. Hamburg, 1790. 8. Mechanik, 7ter Abſchnitt. S. 183.) ausfuͤhrlich gehandelt.
Statt der Num. 5. erwaͤhnten Kraft des Feuers iſt vielmehr die Elaſticiraͤt oder Expanſivkraft der Waſſerdaͤmpfe zu ſetzen, von deren Staͤrke im Zuſatze des Artikels Daͤmpfe (oben S. 213.) gehandelt wird. Es giebt drey Arten von Dampfmaſchinen, die ſich durch die dabey gebrauchten bewegenden Kraͤfte weſentlich unterſcheiden. Nach der neueſten Einrichtung von Watt iſt die bewegende Kraft die Elaſticitaͤt des Dampfs; nach der von Newcomen iſt es der Druck der Atmoſphaͤre; nach der aͤlteſten von Savery ſind es beyde zuſammen abwechſelnd, ſ. den Zuſatz des Art. Dampfmaſchine (oben S. 216.).
Kryſtall, islaͤndiſcher.
Zu Th. II. S. 820—825.
Nach Briſſon (Peſanteur ſpecifique des corps etc. à Paris, 1787. 4maj. pref.) findet man die Verdoppelung der Bilder nicht allein im islaͤndiſchen und im Bergkryſtalle, ſondern uͤberhaupt in allen durchſichtigen und feſten Koͤrpern, die kuͤnſtlichen Glaͤſer, den Flußſpath und einige Edelſteine ausgenommen.
Dieſe verwickelte Erſcheinung, und beſonders die hugenianiſchen Beobachtungen, durch Schwingungen zu erklaͤren, ſcheint voͤllig unmoͤglich, wie Huygens, der es durch zweyerley Media vibrantia verſucht, am Ende ſelbſt geſtehen
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/548>, abgerufen am 22.11.2024.
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