welches um so dunkler ausfellt, je größer die Menge des Laugensalzes ist. Die Empfindlichkeit ist so groß, daß 2 Gran vom milden aus dem Weinstein bereiteten Gewächsalkali, und 7 Gran von dem luftsauren krystallisirten Mineralalkali in einer Dresdner Kanne (70 leipz. Cubikzoll) Wasser dadurch schon angezeigt werden. Da aber die im Wasser vermittelst der Luftsäure aufgelösten Erden, wenn sie in Menge vorhanden sind, diese Farbenveränderung ebenfalls hervorbringen, so muß man die zu prüfende Flüßigkeit vorher etwa bis zur Hälfte abrauchen, um diese luftsauren Erden daraus niederzuschlagen.
Krystallen des ätzenden Gewächslaugensalzes, welche bisher gänzlich unbekannt waren, hat zuerst Herr Lowitz dargestellt (Crells chem. Annal. 1793. B. I. S. 166 u. f.). Dieses krystallisirte Alkali bringt bey seiner schnellen Auflösung im Wasser eine sehr beträchtliche Kälte hervor. Herr D. Scherer in Jena, der eine Probe davon aus Riga erhielt, fand dieselbe noch vollkommen luftleer, ohngeachtet das Salz in einem bloßen Papiere gelegen hatte. Es löste sich in Salpetersäure ohne das mindeste Aufbrausen auf. Er beschreibt es als flache vierseitige, oben mit einer Fläche abgestumpfte Pyramiden (Grens Journal der Phys. B. VIII. S. 376).
Grens system. Handbuch der ges. Chemie. I. B. Halle, 1794. gr. 8. §. 310 u. f.
Ueber ein neues sehr empfindliches Reagens, zur Entdeckung der im Wasser, oder einer andern Flüßigkeit, aufgelösten Laugensalze, von I. I. H. v. Weiß in Grens Journ. d. Phys. B. VIII. S 24 f.
Lebensluft, s. Gas, dephlogistisirtes
Th. II. S. 371 u. f.
Leiter der Wärme, s. Wärme
Th. IV. S. 555.
Leuchtstein, bononischer, s. Phosphorus
Th. III. S. 475.
Libavs rauchender Geist, s. Zinn
Th. IV. S. 873.
Licht.
Zusatz zu diesem Artikel Th. II. S. 882--904.
Zu S 893--902. Von Eulers Briefen haben wir seitdem durch Herrn Kries in Gotha eine neue Uebersetzung
welches um ſo dunkler ausfëllt, je groͤßer die Menge des Laugenſalzes iſt. Die Empfindlichkeit iſt ſo groß, daß 2 Gran vom milden aus dem Weinſtein bereiteten Gewaͤchsalkali, und 7 Gran von dem luftſauren kryſtalliſirten Mineralalkali in einer Dresdner Kanne (70 leipz. Cubikzoll) Waſſer dadurch ſchon angezeigt werden. Da aber die im Waſſer vermittelſt der Luftſaͤure aufgeloͤſten Erden, wenn ſie in Menge vorhanden ſind, dieſe Farbenveraͤnderung ebenfalls hervorbringen, ſo muß man die zu pruͤfende Fluͤßigkeit vorher etwa bis zur Haͤlfte abrauchen, um dieſe luftſauren Erden daraus niederzuſchlagen.
Kryſtallen des aͤtzenden Gewaͤchslaugenſalzes, welche bisher gaͤnzlich unbekannt waren, hat zuerſt Herr Lowitz dargeſtellt (Crells chem. Annal. 1793. B. I. S. 166 u. f.). Dieſes kryſtalliſirte Alkali bringt bey ſeiner ſchnellen Aufloͤſung im Waſſer eine ſehr betraͤchtliche Kaͤlte hervor. Herr D. Scherer in Jena, der eine Probe davon aus Riga erhielt, fand dieſelbe noch vollkommen luftleer, ohngeachtet das Salz in einem bloßen Papiere gelegen hatte. Es loͤſte ſich in Salpeterſaͤure ohne das mindeſte Aufbrauſen auf. Er beſchreibt es als flache vierſeitige, oben mit einer Flaͤche abgeſtumpfte Pyramiden (Grens Journal der Phyſ. B. VIII. S. 376).
Grens ſyſtem. Handbuch der geſ. Chemie. I. B. Halle, 1794. gr. 8. §. 310 u. f.
Ueber ein neues ſehr empfindliches Reagens, zur Entdeckung der im Waſſer, oder einer andern Fluͤßigkeit, aufgeloͤſten Laugenſalze, von I. I. H. v. Weiß in Grens Journ. d. Phyſ. B. VIII. S 24 f.
Lebensluft, ſ. Gas, dephlogiſtiſirtes
Th. II. S. 371 u. f.
Leiter der Waͤrme, ſ. Waͤrme
Th. IV. S. 555.
Leuchtſtein, bononiſcher, ſ. Phosphorus
Th. III. S. 475.
Libavs rauchender Geiſt, ſ. Zinn
Th. IV. S. 873.
Licht.
Zuſatz zu dieſem Artikel Th. II. S. 882—904.
Zu S 893—902. Von Eulers Briefen haben wir ſeitdem durch Herrn Kries in Gotha eine neue Ueberſetzung
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0558"xml:id="P.5.546"n="546"/><lb/>
welches um ſo dunkler ausfëllt, je groͤßer die Menge des Laugenſalzes iſt. Die Empfindlichkeit iſt ſo groß, daß 2 Gran vom milden aus dem Weinſtein bereiteten Gewaͤchsalkali, und 7 Gran von dem luftſauren kryſtalliſirten Mineralalkali in einer Dresdner Kanne (70 leipz. Cubikzoll) Waſſer dadurch ſchon angezeigt werden. Da aber die im Waſſer vermittelſt der Luftſaͤure aufgeloͤſten Erden, wenn ſie in Menge vorhanden ſind, dieſe Farbenveraͤnderung ebenfalls hervorbringen, ſo muß man die zu pruͤfende Fluͤßigkeit vorher etwa bis zur Haͤlfte abrauchen, um dieſe luftſauren Erden daraus niederzuſchlagen.</p><p>Kryſtallen des aͤtzenden Gewaͤchslaugenſalzes, welche bisher gaͤnzlich unbekannt waren, hat zuerſt Herr <hirendition="#b">Lowitz</hi> dargeſtellt (<hirendition="#b">Crells</hi> chem. Annal. 1793. B. <hirendition="#aq">I.</hi> S. 166 u. f.). Dieſes kryſtalliſirte Alkali bringt bey ſeiner ſchnellen Aufloͤſung im Waſſer eine ſehr betraͤchtliche Kaͤlte hervor. Herr D. <hirendition="#b">Scherer</hi> in Jena, der eine Probe davon aus Riga erhielt, fand dieſelbe noch vollkommen luftleer, ohngeachtet das Salz in einem bloßen Papiere gelegen hatte. Es loͤſte ſich in Salpeterſaͤure ohne das mindeſte Aufbrauſen auf. Er beſchreibt es als flache vierſeitige, oben mit einer Flaͤche abgeſtumpfte Pyramiden (<hirendition="#b">Grens</hi> Journal der Phyſ. B. <hirendition="#aq">VIII.</hi> S. 376).</p><p><hirendition="#b">Grens</hi>ſyſtem. Handbuch der geſ. Chemie. <hirendition="#aq">I.</hi> B. Halle, 1794. gr. 8. §. 310 u. f.</p><p>Ueber ein neues ſehr empfindliches Reagens, zur Entdeckung der im Waſſer, oder einer andern Fluͤßigkeit, aufgeloͤſten Laugenſalze, von <hirendition="#b">I. I. H. v. Weiß</hi> in <hirendition="#b">Grens</hi> Journ. d. Phyſ. B. <hirendition="#aq">VIII.</hi> S 24 f.</p></div><divn="2"><head>Lebensluft, ſ. Gas, dephlogiſtiſirtes</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">II.</hi> S. 371 u. f.</p></div><divn="2"><head>Leiter der Waͤrme, ſ. Waͤrme</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">IV.</hi> S. 555.</p></div><divn="2"><head>Leuchtſtein, bononiſcher, ſ. Phosphorus</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">III.</hi> S. 475.</p></div><divn="2"><head>Libavs rauchender Geiſt, ſ. Zinn</head><lb/><p>Th. <hirendition="#aq">IV.</hi> S. 873.</p></div><divn="2"><head>Licht.</head><lb/><p><hirendition="#c">Zuſatz zu dieſem Artikel Th. <hirendition="#aq">II.</hi> S. 882—904.</hi></p><p><hirendition="#b">Zu S</hi> 893—902. Von <hirendition="#b">Eulers</hi> Briefen haben wir ſeitdem durch Herrn <hirendition="#b">Kries</hi> in Gotha eine neue Ueberſetzung<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[546/0558]
welches um ſo dunkler ausfëllt, je groͤßer die Menge des Laugenſalzes iſt. Die Empfindlichkeit iſt ſo groß, daß 2 Gran vom milden aus dem Weinſtein bereiteten Gewaͤchsalkali, und 7 Gran von dem luftſauren kryſtalliſirten Mineralalkali in einer Dresdner Kanne (70 leipz. Cubikzoll) Waſſer dadurch ſchon angezeigt werden. Da aber die im Waſſer vermittelſt der Luftſaͤure aufgeloͤſten Erden, wenn ſie in Menge vorhanden ſind, dieſe Farbenveraͤnderung ebenfalls hervorbringen, ſo muß man die zu pruͤfende Fluͤßigkeit vorher etwa bis zur Haͤlfte abrauchen, um dieſe luftſauren Erden daraus niederzuſchlagen.
Kryſtallen des aͤtzenden Gewaͤchslaugenſalzes, welche bisher gaͤnzlich unbekannt waren, hat zuerſt Herr Lowitz dargeſtellt (Crells chem. Annal. 1793. B. I. S. 166 u. f.). Dieſes kryſtalliſirte Alkali bringt bey ſeiner ſchnellen Aufloͤſung im Waſſer eine ſehr betraͤchtliche Kaͤlte hervor. Herr D. Scherer in Jena, der eine Probe davon aus Riga erhielt, fand dieſelbe noch vollkommen luftleer, ohngeachtet das Salz in einem bloßen Papiere gelegen hatte. Es loͤſte ſich in Salpeterſaͤure ohne das mindeſte Aufbrauſen auf. Er beſchreibt es als flache vierſeitige, oben mit einer Flaͤche abgeſtumpfte Pyramiden (Grens Journal der Phyſ. B. VIII. S. 376).
Grens ſyſtem. Handbuch der geſ. Chemie. I. B. Halle, 1794. gr. 8. §. 310 u. f.
Ueber ein neues ſehr empfindliches Reagens, zur Entdeckung der im Waſſer, oder einer andern Fluͤßigkeit, aufgeloͤſten Laugenſalze, von I. I. H. v. Weiß in Grens Journ. d. Phyſ. B. VIII. S 24 f.
Lebensluft, ſ. Gas, dephlogiſtiſirtes
Th. II. S. 371 u. f.
Leiter der Waͤrme, ſ. Waͤrme
Th. IV. S. 555.
Leuchtſtein, bononiſcher, ſ. Phosphorus
Th. III. S. 475.
Libavs rauchender Geiſt, ſ. Zinn
Th. IV. S. 873.
Licht.
Zuſatz zu dieſem Artikel Th. II. S. 882—904.
Zu S 893—902. Von Eulers Briefen haben wir ſeitdem durch Herrn Kries in Gotha eine neue Ueberſetzung
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/558>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.