Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Astronomie. Zusatz zu Th. I. S. 145. 146. Diese erhabne Wissenschaft verdankt den Erfindungen und dem unermüdeten Fleiße zweener Deutschen, der Herren Herschel und Schröter, seit dem Jahre 1781 mehr Erweiterungen, als in eben dem Zeitraume vielleicht alle übrige Fächer der Gelehrsamkeit, Mathematik und Physik ausgenommen, erhalten haben. Viele derselben, insbesondere die genauere Kenntniß des Sternhimmels, die Entdeckung eines neuen Planeten und seiner Monden, zween neuer Saturnsmonden, mehrerer hellen für vulkanisch gehaltenen Flecken auf dem Begleiter unserer Erde u. a. m. sind im Wörterbuche bereits an den gehörigen Stellen angeführt worden; dennoch ist, auch seit 1791, noch mancher wichtige Nachtrag für gegenwärtige Zusätze hinzugekommen. Es ist die Topographie der Mondfläche weit vollkommner gemacht, es sind die Scheiben der Planeten genauer beobachtet, und ihre Gestalten und Umdrehungen zuverläßiger bestimmt worden, man hat den Saturnsring gespalten gefunden, und eine Umdrehung desselben entdeckt, und die noch immer fortgesetzten Bemühungen, mit welchen die Herren Herschel, Schröter und Schrader die Vollkommenheit der Spiegelteleskope aufs höchste zu treiben suchen, läßt auch für die Zukunft noch mehrere überraschende Entdeckungen erwarten. Von des Herrn de la Lande vortreflichem Lehrbuche der Astronomie ist die neueste Ausgabe, mit Tafeln von Herrn de Lambre begleitet (Paris, 1792. T. I--III. 4maj.), jedoch mit Ausnahme des vierten Theiles, erschienen. Auch sind den wissenschaftlichen Lehrbüchern der Sternkunde noch die Anfangsgründe des Hrn. Hofr. Kästner nach der neuern Auflage (Anfangsgr. der angewandten Mathematik, der mathem. Anfangsgr. II. Theil, II. Abtheilung, Astronomie u. s. w. 4te Auflage. Göttingen, 1792. 8.), als eines der vorzüglichsten Hülfsmittel zu Erlernung dieser Wissenschaft, beyzufügen. Herr Bode hat von seiner ungemein faßlich geschriebenen Erläuterung der Sternkunde und der dazu gehörigen Aſtronomie. Zuſatz zu Th. I. S. 145. 146. Dieſe erhabne Wiſſenſchaft verdankt den Erfindungen und dem unermuͤdeten Fleiße zweener Deutſchen, der Herren Herſchel und Schroͤter, ſeit dem Jahre 1781 mehr Erweiterungen, als in eben dem Zeitraume vielleicht alle uͤbrige Faͤcher der Gelehrſamkeit, Mathematik und Phyſik ausgenommen, erhalten haben. Viele derſelben, insbeſondere die genauere Kenntniß des Sternhimmels, die Entdeckung eines neuen Planeten und ſeiner Monden, zween neuer Saturnsmonden, mehrerer hellen fuͤr vulkaniſch gehaltenen Flecken auf dem Begleiter unſerer Erde u. a. m. ſind im Woͤrterbuche bereits an den gehoͤrigen Stellen angefuͤhrt worden; dennoch iſt, auch ſeit 1791, noch mancher wichtige Nachtrag fuͤr gegenwaͤrtige Zuſaͤtze hinzugekommen. Es iſt die Topographie der Mondflaͤche weit vollkommner gemacht, es ſind die Scheiben der Planeten genauer beobachtet, und ihre Geſtalten und Umdrehungen zuverlaͤßiger beſtimmt worden, man hat den Saturnsring geſpalten gefunden, und eine Umdrehung deſſelben entdeckt, und die noch immer fortgeſetzten Bemuͤhungen, mit welchen die Herren Herſchel, Schroͤter und Schrader die Vollkommenheit der Spiegelteleſkope aufs hoͤchſte zu treiben ſuchen, laͤßt auch fuͤr die Zukunft noch mehrere uͤberraſchende Entdeckungen erwarten. Von des Herrn de la Lande vortreflichem Lehrbuche der Aſtronomie iſt die neueſte Ausgabe, mit Tafeln von Herrn de Lambre begleitet (Paris, 1792. T. I—III. 4maj.), jedoch mit Ausnahme des vierten Theiles, erſchienen. Auch ſind den wiſſenſchaftlichen Lehrbuͤchern der Sternkunde noch die Anfangsgruͤnde des Hrn. Hofr. Kaͤſtner nach der neuern Auflage (Anfangsgr. der angewandten Mathematik, der mathem. Anfangsgr. II. Theil, II. Abtheilung, Aſtronomie u. ſ. w. 4te Auflage. Goͤttingen, 1792. 8.), als eines der vorzuͤglichſten Huͤlfsmittel zu Erlernung dieſer Wiſſenſchaft, beyzufuͤgen. Herr Bode hat von ſeiner ungemein faßlich geſchriebenen Erlaͤuterung der Sternkunde und der dazu gehoͤrigen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0072" xml:id="P.5.60" n="60"/><lb/> </p> </div> <div n="2"> <head>Aſtronomie.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zuſatz zu Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 145. 146.</hi> </p> <p>Dieſe erhabne Wiſſenſchaft verdankt den Erfindungen und dem unermuͤdeten Fleiße zweener Deutſchen, der Herren <hi rendition="#b">Herſchel</hi> und <hi rendition="#b">Schroͤter,</hi> ſeit dem Jahre 1781 mehr Erweiterungen, als in eben dem Zeitraume vielleicht alle uͤbrige Faͤcher der Gelehrſamkeit, Mathematik und Phyſik ausgenommen, erhalten haben. 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Aſtronomie.
Zuſatz zu Th. I. S. 145. 146.
Dieſe erhabne Wiſſenſchaft verdankt den Erfindungen und dem unermuͤdeten Fleiße zweener Deutſchen, der Herren Herſchel und Schroͤter, ſeit dem Jahre 1781 mehr Erweiterungen, als in eben dem Zeitraume vielleicht alle uͤbrige Faͤcher der Gelehrſamkeit, Mathematik und Phyſik ausgenommen, erhalten haben. Viele derſelben, insbeſondere die genauere Kenntniß des Sternhimmels, die Entdeckung eines neuen Planeten und ſeiner Monden, zween neuer Saturnsmonden, mehrerer hellen fuͤr vulkaniſch gehaltenen Flecken auf dem Begleiter unſerer Erde u. a. m. ſind im Woͤrterbuche bereits an den gehoͤrigen Stellen angefuͤhrt worden; dennoch iſt, auch ſeit 1791, noch mancher wichtige Nachtrag fuͤr gegenwaͤrtige Zuſaͤtze hinzugekommen. Es iſt die Topographie der Mondflaͤche weit vollkommner gemacht, es ſind die Scheiben der Planeten genauer beobachtet, und ihre Geſtalten und Umdrehungen zuverlaͤßiger beſtimmt worden, man hat den Saturnsring geſpalten gefunden, und eine Umdrehung deſſelben entdeckt, und die noch immer fortgeſetzten Bemuͤhungen, mit welchen die Herren Herſchel, Schroͤter und Schrader die Vollkommenheit der Spiegelteleſkope aufs hoͤchſte zu treiben ſuchen, laͤßt auch fuͤr die Zukunft noch mehrere uͤberraſchende Entdeckungen erwarten.
Von des Herrn de la Lande vortreflichem Lehrbuche der Aſtronomie iſt die neueſte Ausgabe, mit Tafeln von Herrn de Lambre begleitet (Paris, 1792. T. I—III. 4maj.), jedoch mit Ausnahme des vierten Theiles, erſchienen. Auch ſind den wiſſenſchaftlichen Lehrbuͤchern der Sternkunde noch die Anfangsgruͤnde des Hrn. Hofr. Kaͤſtner nach der neuern Auflage (Anfangsgr. der angewandten Mathematik, der mathem. Anfangsgr. II. Theil, II. Abtheilung, Aſtronomie u. ſ. w. 4te Auflage. Goͤttingen, 1792. 8.), als eines der vorzuͤglichſten Huͤlfsmittel zu Erlernung dieſer Wiſſenſchaft, beyzufuͤgen.
Herr Bode hat von ſeiner ungemein faßlich geſchriebenen Erlaͤuterung der Sternkunde und der dazu gehoͤrigen
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(2015-09-02T12:13:09Z)
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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
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