Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Zu S. 103. Ueber Eulers Verbesserung s. Häseler (Verbesserung der Sonnenmikroskope, der Zauberlaterne oder Cam. obsc. nach Euler. Holzminden, 1779. 8.) Zu S. 104. Das von dem jüngern Adams verbesserte Lampenmikroskop ist zwar, da es nicht Sonnenlicht gebraucht, auch nicht eigentlich zu den Sonnenmikroskopen zu zählen, es ist vielmehr ein zusammengesetztes Instrument, das sich entweder als eigentliches Mikroskop mit drey und mehrern Gläsern, oder als Zauberlaterne, gebrauchen läßt; da es aber im letztern Falle mit dem Sonnenmikroskop genau verwandt und im Wörterbuche einmal an dieser Stelle erwähnt ist, so wird eine nähere Nachricht davon hier nicht am unschicklichen Orte stehen. Dieses trefliche Instrument läßt alles andere in dieser Art weit hinter sich zurück. Es ist zwar Herrn Adams eigne Beschreibung desselben durch Herrn Geisler (Beschreibung und Geschichte der neusten und vorzüglichsten Instrumente und Kunstwerke, B. I. Zittau und Leipzig, 1792. gr. 8.) übersetzt worden; da sich aber dieselbe fast ganz allein auf den äußern Bau einschränkt, gar keine Maaße der Theile angiebt, und daher zum Nacharbeiten für Künstler undefriedigend ist, so hat Herr Prof. Schmidt in Gießen (in Grens Neuem Journal der Physik, I. B. 3tes Heft, S. 275 u. f.) diesem Mangel durch eine genauere Beschreibung und Theorie des Werkzeugs abgeholfen. Aus England erhält man es mit dazu gehörigem Apparat um den Preiß von 30 Guineen. Der Körper dieses Lampenmikroskops ist ein viereckigter pyramidenförmiger Kasten von Mahagonyholz, am schmälern Ende durch eine Metallplatte geschlossen, in welcher die Fassungen der mikroskopischen Linsen befindlich sind. Dieser Platte gegenüber sitzt der Objectenhalter für undurchsichtige Gegenstände nebst der zur Erleuchtung derselben gehörigen Vorrichtung. Diese ganze Maschine wird von einem horizontalen prismatischen Stabe, und dieser von einer metallenen Säule getragen, an der eine Hülse fest ist, in welcher sich jener Stab verschieben läßt. An dem weiten Ende des pyramidenförmigen Kastens sitzt der Zu S. 103. Ueber Eulers Verbeſſerung ſ. Haͤſeler (Verbeſſerung der Sonnenmikroſkope, der Zauberlaterne oder Cam. obſc. nach Euler. Holzminden, 1779. 8.) Zu S. 104. Das von dem juͤngern Adams verbeſſerte Lampenmikroſkop iſt zwar, da es nicht Sonnenlicht gebraucht, auch nicht eigentlich zu den Sonnenmikroſkopen zu zaͤhlen, es iſt vielmehr ein zuſammengeſetztes Inſtrument, das ſich entweder als eigentliches Mikroſkop mit drey und mehrern Glaͤſern, oder als Zauberlaterne, gebrauchen laͤßt; da es aber im letztern Falle mit dem Sonnenmikroſkop genau verwandt und im Woͤrterbuche einmal an dieſer Stelle erwaͤhnt iſt, ſo wird eine naͤhere Nachricht davon hier nicht am unſchicklichen Orte ſtehen. Dieſes trefliche Inſtrument laͤßt alles andere in dieſer Art weit hinter ſich zuruͤck. Es iſt zwar Herrn Adams eigne Beſchreibung deſſelben durch Herrn Geisler (Beſchreibung und Geſchichte der neuſten und vorzuͤglichſten Inſtrumente und Kunſtwerke, B. I. Zittau und Leipzig, 1792. gr. 8.) uͤberſetzt worden; da ſich aber dieſelbe faſt ganz allein auf den aͤußern Bau einſchraͤnkt, gar keine Maaße der Theile angiebt, und daher zum Nacharbeiten fuͤr Kuͤnſtler undefriedigend iſt, ſo hat Herr Prof. Schmidt in Gießen (in Grens Neuem Journal der Phyſik, I. B. 3tes Heft, S. 275 u. f.) dieſem Mangel durch eine genauere Beſchreibung und Theorie des Werkzeugs abgeholfen. Aus England erhaͤlt man es mit dazu gehoͤrigem Apparat um den Preiß von 30 Guineen. Der Koͤrper dieſes Lampenmikroſkops iſt ein viereckigter pyramidenfoͤrmiger Kaſten von Mahagonyholz, am ſchmaͤlern Ende durch eine Metallplatte geſchloſſen, in welcher die Faſſungen der mikroſkopiſchen Linſen befindlich ſind. Dieſer Platte gegenuͤber ſitzt der Objectenhalter fuͤr undurchſichtige Gegenſtaͤnde nebſt der zur Erleuchtung derſelben gehoͤrigen Vorrichtung. Dieſe ganze Maſchine wird von einem horizontalen prismatiſchen Stabe, und dieſer von einer metallenen Saͤule getragen, an der eine Huͤlſe feſt iſt, in welcher ſich jener Stab verſchieben laͤßt. An dem weiten Ende des pyramidenfoͤrmigen Kaſtens ſitzt der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0863" xml:id="P.5.851" n="851"/><lb/> </p> <p><hi rendition="#b">Zu S.</hi> 103. Ueber <hi rendition="#b">Eulers</hi> Verbeſſerung ſ. <hi rendition="#b">Haͤſeler</hi> (Verbeſſerung der Sonnenmikroſkope, der Zauberlaterne oder <hi rendition="#aq">Cam. obſc.</hi> nach Euler. Holzminden, 1779. 8.)</p> <p><hi rendition="#b">Zu S.</hi> 104. 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Zu S. 103. Ueber Eulers Verbeſſerung ſ. Haͤſeler (Verbeſſerung der Sonnenmikroſkope, der Zauberlaterne oder Cam. obſc. nach Euler. Holzminden, 1779. 8.)
Zu S. 104. Das von dem juͤngern Adams verbeſſerte Lampenmikroſkop iſt zwar, da es nicht Sonnenlicht gebraucht, auch nicht eigentlich zu den Sonnenmikroſkopen zu zaͤhlen, es iſt vielmehr ein zuſammengeſetztes Inſtrument, das ſich entweder als eigentliches Mikroſkop mit drey und mehrern Glaͤſern, oder als Zauberlaterne, gebrauchen laͤßt; da es aber im letztern Falle mit dem Sonnenmikroſkop genau verwandt und im Woͤrterbuche einmal an dieſer Stelle erwaͤhnt iſt, ſo wird eine naͤhere Nachricht davon hier nicht am unſchicklichen Orte ſtehen. Dieſes trefliche Inſtrument laͤßt alles andere in dieſer Art weit hinter ſich zuruͤck. Es iſt zwar Herrn Adams eigne Beſchreibung deſſelben durch Herrn Geisler (Beſchreibung und Geſchichte der neuſten und vorzuͤglichſten Inſtrumente und Kunſtwerke, B. I. Zittau und Leipzig, 1792. gr. 8.) uͤberſetzt worden; da ſich aber dieſelbe faſt ganz allein auf den aͤußern Bau einſchraͤnkt, gar keine Maaße der Theile angiebt, und daher zum Nacharbeiten fuͤr Kuͤnſtler undefriedigend iſt, ſo hat Herr Prof. Schmidt in Gießen (in Grens Neuem Journal der Phyſik, I. B. 3tes Heft, S. 275 u. f.) dieſem Mangel durch eine genauere Beſchreibung und Theorie des Werkzeugs abgeholfen. Aus England erhaͤlt man es mit dazu gehoͤrigem Apparat um den Preiß von 30 Guineen.
Der Koͤrper dieſes Lampenmikroſkops iſt ein viereckigter pyramidenfoͤrmiger Kaſten von Mahagonyholz, am ſchmaͤlern Ende durch eine Metallplatte geſchloſſen, in welcher die Faſſungen der mikroſkopiſchen Linſen befindlich ſind. Dieſer Platte gegenuͤber ſitzt der Objectenhalter fuͤr undurchſichtige Gegenſtaͤnde nebſt der zur Erleuchtung derſelben gehoͤrigen Vorrichtung. Dieſe ganze Maſchine wird von einem horizontalen prismatiſchen Stabe, und dieſer von einer metallenen Saͤule getragen, an der eine Huͤlſe feſt iſt, in welcher ſich jener Stab verſchieben laͤßt. An dem weiten Ende des pyramidenfoͤrmigen Kaſtens ſitzt der
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