Augenführer so, daß die Oefnung für das Auge genau in der Axe des Kastens ist. Zu transparenten Objecten gehört eine eigne Vorrichtung, welche statt des Objectenhalters auf dasselbe Gestell geschoben werden kan.
Alle Theile werden nun von Herrn Schmidt mit Angabe der Maaße genau beschrieben, und in vielen sehr deutlichen Zeichnungen dargestellt. Das Fußgestell erlaubt durch Charniere, der ganzen Maschine jede horizontale Richtung und jede Erhöhung in der Verticalebene zu geben, so daß man durch beyde Bewegungen das Mikroskop bey Tage nach jeder hellen Gegend des Himmels richten, und sich jede beliebige Erleuchtung verschaffen kan. In die Metallplatte am schmalen Ende des pyramidalischen Kastens können sechs Fassungen mit mikroskopischen Linsen von folgenden Brennweiten in pariser Maaß
No.
1. 7 1/2 Lin.
No.
4. 1 1/2 Lin.
2. 9 --
5. 19 --
3. 11 1/2 --
6 24 --
eingeschraubt werden In die breitere gegen das Auge gekehrte Grundfläche der Pyramide schiebt man von obenherein eine viereckigte Fassung von Mahagonyholz mit zween dicht an einander stehenden doppelt convexen Linsen, deren jede 14 Zoll Brennweite hat, und deren gemeinschaftlicher Brennpunkt, vom Mittel zwischen beyden aus gerechnet, 7 1/2 Zoll entfernt ist. Alsdann erscheint das deutlichste Bild, wenn man die mikroskopische Linse von diesem Mittel 14 Zoll entfernt. Vor diese Fassung der beyden Convexgläser kan noch eine andere mit einer vierseitigen mattgeschliffenen Glasplatte eingeschoben werden, welche man anstatt der Gläser braucht, wenn das Instrument als Zauberlaterne eingerichtet werden soll. Vor dieses alles läßt sich noch ein hölzerner Deckel einschieben, um den Kasten zu verschließen.
Zur Erleuchtung undurchsichtiger Gegenstände ist hinter dem Objectenhalter (der vermittelst einer Hülfe an dem prismatischen horizontalen Stabe verschoben, und durch eine Stellschraube befestiget werden kan) unterwärts ein doppelt convexes Glas von 2 Zoll Brennweite, und diesem gegenüber
Augenfuͤhrer ſo, daß die Oefnung fuͤr das Auge genau in der Axe des Kaſtens iſt. Zu transparenten Objecten gehoͤrt eine eigne Vorrichtung, welche ſtatt des Objectenhalters auf daſſelbe Geſtell geſchoben werden kan.
Alle Theile werden nun von Herrn Schmidt mit Angabe der Maaße genau beſchrieben, und in vielen ſehr deutlichen Zeichnungen dargeſtellt. Das Fußgeſtell erlaubt durch Charniere, der ganzen Maſchine jede horizontale Richtung und jede Erhoͤhung in der Verticalebene zu geben, ſo daß man durch beyde Bewegungen das Mikroſkop bey Tage nach jeder hellen Gegend des Himmels richten, und ſich jede beliebige Erleuchtung verſchaffen kan. In die Metallplatte am ſchmalen Ende des pyramidaliſchen Kaſtens koͤnnen ſechs Faſſungen mit mikroſkopiſchen Linſen von folgenden Brennweiten in pariſer Maaß
No.
1. 7 1/2 Lin.
No.
4. 1 1/2 Lin.
2. 9 —
5. 19 —
3. 11 1/2 —
6 24 —
eingeſchraubt werden In die breitere gegen das Auge gekehrte Grundflaͤche der Pyramide ſchiebt man von obenherein eine viereckigte Faſſung von Mahagonyholz mit zween dicht an einander ſtehenden doppelt convexen Linſen, deren jede 14 Zoll Brennweite hat, und deren gemeinſchaftlicher Brennpunkt, vom Mittel zwiſchen beyden aus gerechnet, 7 1/2 Zoll entfernt iſt. Alsdann erſcheint das deutlichſte Bild, wenn man die mikroſkopiſche Linſe von dieſem Mittel 14 Zoll entfernt. Vor dieſe Faſſung der beyden Convexglaͤſer kan noch eine andere mit einer vierſeitigen mattgeſchliffenen Glasplatte eingeſchoben werden, welche man anſtatt der Glaͤſer braucht, wenn das Inſtrument als Zauberlaterne eingerichtet werden ſoll. Vor dieſes alles laͤßt ſich noch ein hoͤlzerner Deckel einſchieben, um den Kaſten zu verſchließen.
Zur Erleuchtung undurchſichtiger Gegenſtaͤnde iſt hinter dem Objectenhalter (der vermittelſt einer Huͤlfe an dem prismatiſchen horizontalen Stabe verſchoben, und durch eine Stellſchraube befeſtiget werden kan) unterwaͤrts ein doppelt convexes Glas von 2 Zoll Brennweite, und dieſem gegenuͤber
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0864"xml:id="P.5.852"n="852"/><lb/>
Augenfuͤhrer ſo, daß die Oefnung fuͤr das Auge genau in der Axe des Kaſtens iſt. Zu transparenten Objecten gehoͤrt eine eigne Vorrichtung, welche ſtatt des Objectenhalters auf daſſelbe Geſtell geſchoben werden kan.</p><p>Alle Theile werden nun von Herrn <hirendition="#b">Schmidt</hi> mit Angabe der Maaße genau beſchrieben, und in vielen ſehr deutlichen Zeichnungen dargeſtellt. Das Fußgeſtell erlaubt durch Charniere, der ganzen Maſchine jede horizontale Richtung und jede Erhoͤhung in der Verticalebene zu geben, ſo daß man durch beyde Bewegungen das Mikroſkop bey Tage nach jeder hellen Gegend des Himmels richten, und ſich jede beliebige Erleuchtung verſchaffen kan. In die Metallplatte am ſchmalen Ende des pyramidaliſchen Kaſtens koͤnnen ſechs Faſſungen mit mikroſkopiſchen Linſen von folgenden Brennweiten in pariſer Maaß <table><row><cell><hirendition="#aq">No.</hi></cell><cell>1. 7 1/2 Lin.</cell><cell><hirendition="#aq">No.</hi></cell><cell>4. 1 1/2 Lin.</cell></row><row><cell/><cell>2. 9 —</cell><cell/><cell>5. 19 —</cell></row><row><cell/><cell>3. 11 1/2 —</cell><cell/><cell>6 24 —</cell></row></table> eingeſchraubt werden In die breitere gegen das Auge gekehrte Grundflaͤche der Pyramide ſchiebt man von obenherein eine viereckigte Faſſung von Mahagonyholz mit zween dicht an einander ſtehenden doppelt convexen Linſen, deren jede 14 Zoll Brennweite hat, und deren gemeinſchaftlicher Brennpunkt, vom Mittel zwiſchen beyden aus gerechnet, 7 1/2 Zoll entfernt iſt. Alsdann erſcheint das deutlichſte Bild, wenn man die mikroſkopiſche Linſe von dieſem Mittel 14 Zoll entfernt. Vor dieſe Faſſung der beyden Convexglaͤſer kan noch eine andere mit einer vierſeitigen mattgeſchliffenen Glasplatte eingeſchoben werden, welche man anſtatt der Glaͤſer braucht, wenn das Inſtrument als Zauberlaterne eingerichtet werden ſoll. Vor dieſes alles laͤßt ſich noch ein hoͤlzerner Deckel einſchieben, um den Kaſten zu verſchließen.</p><p>Zur Erleuchtung undurchſichtiger Gegenſtaͤnde iſt hinter dem Objectenhalter (der vermittelſt einer Huͤlfe an dem prismatiſchen horizontalen Stabe verſchoben, und durch eine Stellſchraube befeſtiget werden kan) unterwaͤrts ein doppelt convexes Glas von 2 Zoll Brennweite, und dieſem gegenuͤber<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[852/0864]
Augenfuͤhrer ſo, daß die Oefnung fuͤr das Auge genau in der Axe des Kaſtens iſt. Zu transparenten Objecten gehoͤrt eine eigne Vorrichtung, welche ſtatt des Objectenhalters auf daſſelbe Geſtell geſchoben werden kan.
Alle Theile werden nun von Herrn Schmidt mit Angabe der Maaße genau beſchrieben, und in vielen ſehr deutlichen Zeichnungen dargeſtellt. Das Fußgeſtell erlaubt durch Charniere, der ganzen Maſchine jede horizontale Richtung und jede Erhoͤhung in der Verticalebene zu geben, ſo daß man durch beyde Bewegungen das Mikroſkop bey Tage nach jeder hellen Gegend des Himmels richten, und ſich jede beliebige Erleuchtung verſchaffen kan. In die Metallplatte am ſchmalen Ende des pyramidaliſchen Kaſtens koͤnnen ſechs Faſſungen mit mikroſkopiſchen Linſen von folgenden Brennweiten in pariſer Maaß No. 1. 7 1/2 Lin. No. 4. 1 1/2 Lin.
2. 9 — 5. 19 —
3. 11 1/2 — 6 24 —
eingeſchraubt werden In die breitere gegen das Auge gekehrte Grundflaͤche der Pyramide ſchiebt man von obenherein eine viereckigte Faſſung von Mahagonyholz mit zween dicht an einander ſtehenden doppelt convexen Linſen, deren jede 14 Zoll Brennweite hat, und deren gemeinſchaftlicher Brennpunkt, vom Mittel zwiſchen beyden aus gerechnet, 7 1/2 Zoll entfernt iſt. Alsdann erſcheint das deutlichſte Bild, wenn man die mikroſkopiſche Linſe von dieſem Mittel 14 Zoll entfernt. Vor dieſe Faſſung der beyden Convexglaͤſer kan noch eine andere mit einer vierſeitigen mattgeſchliffenen Glasplatte eingeſchoben werden, welche man anſtatt der Glaͤſer braucht, wenn das Inſtrument als Zauberlaterne eingerichtet werden ſoll. Vor dieſes alles laͤßt ſich noch ein hoͤlzerner Deckel einſchieben, um den Kaſten zu verſchließen.
Zur Erleuchtung undurchſichtiger Gegenſtaͤnde iſt hinter dem Objectenhalter (der vermittelſt einer Huͤlfe an dem prismatiſchen horizontalen Stabe verſchoben, und durch eine Stellſchraube befeſtiget werden kan) unterwaͤrts ein doppelt convexes Glas von 2 Zoll Brennweite, und dieſem gegenuͤber
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 852. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/864>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.