Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Für durchsichtige Gegenstände verändert sich hierin nichts, als die Art der Erleuchtung. Man setzt nämlich das im Vorigen erwähnte Erleuchtungsrohr an, und stellt die Lampe in den Brennpunkt der äußern Linse desselben. Die innere Linse wird alsdann so lange verschoben, bis sie die von jener auffallenden Parallelstralen auf dem Objecte vereiniget. Eben diese Vorrichtung dient aber auch, um durchsichtige Gegenstände mittelst des Tageslicht auf der matten Glastafel zu betrachten; nur muß alsdann die Stellung der beyden Erleuchtungslinsen so verändert werden, daß ihr gemeinschaftlicher Brennpunkt auf das zu erleuchtende Object fällt. Es sind bey diesem Instrumente noch zwey Vorrichtungen, welche nicht wesentlich zu demselben gehören, sondern zwey besondere zusammengesetzte Mikroskope ausmachen, deren man sich zugleich auf diesem Gestell und mit dieser Erleuchtungsanstalt bedienen kan. Herr Schmidt erklärt die Theorie des einen, welches aus sechs Gläsern besteht, und mit sechs verschiedenen Objectivlinsen Vergrößerungen von der 11fachen bis zur 75fachen gewährt. Alle Stücke dieses vortreflichen Instruments können in einen Kasten von Mahagonyholz so fest eingesetzt werden, daß man das Ganze ohne Gefahr verschicken kan. Dabey befindet sich noch eine kleinere Kiste, welche in fünf Schubläden eine Anzahl gefaßte Objecte, die Fassungen mit den mikroskopischen Linsen und den übrigen Apparat enthält. Von einem brauchbaren Sonnenmikroskop, welches Herr Feldprediger Junker zu Magdeburg 1791. für den äußerst wohlfeilen Preiß von 5 Rthlr. in Golde zu liefern sich erbot, findet man eine Nachricht im Gothaischen Magazin für das Neueste rc. (VII. B. 3tes St. S. 84.). Theorie und Beschreibung des von dem jüngern Herrn Adams verbesserten Lampenmikroskops von Herrn Prof. G. G. Schmidt in Gießen in Grens Neuen Journ. der Physik I. B. 3tes Heft. 1795. S. 275 u f. Sonnenrauch, s. Nebel Th. III. S. 328. Sonometer, s. Ton Th. IV. S. 382. Spangrün, s. Kupfer Th. II. S. 832. Fuͤr durchſichtige Gegenſtaͤnde veraͤndert ſich hierin nichts, als die Art der Erleuchtung. Man ſetzt naͤmlich das im Vorigen erwaͤhnte Erleuchtungsrohr an, und ſtellt die Lampe in den Brennpunkt der aͤußern Linſe deſſelben. Die innere Linſe wird alsdann ſo lange verſchoben, bis ſie die von jener auffallenden Parallelſtralen auf dem Objecte vereiniget. Eben dieſe Vorrichtung dient aber auch, um durchſichtige Gegenſtaͤnde mittelſt des Tageslicht auf der matten Glastafel zu betrachten; nur muß alsdann die Stellung der beyden Erleuchtungslinſen ſo veraͤndert werden, daß ihr gemeinſchaftlicher Brennpunkt auf das zu erleuchtende Object faͤllt. Es ſind bey dieſem Inſtrumente noch zwey Vorrichtungen, welche nicht weſentlich zu demſelben gehoͤren, ſondern zwey beſondere zuſammengeſetzte Mikroſkope ausmachen, deren man ſich zugleich auf dieſem Geſtell und mit dieſer Erleuchtungsanſtalt bedienen kan. Herr Schmidt erklaͤrt die Theorie des einen, welches aus ſechs Glaͤſern beſteht, und mit ſechs verſchiedenen Objectivlinſen Vergroͤßerungen von der 11fachen bis zur 75fachen gewaͤhrt. Alle Stuͤcke dieſes vortreflichen Inſtruments koͤnnen in einen Kaſten von Mahagonyholz ſo feſt eingeſetzt werden, daß man das Ganze ohne Gefahr verſchicken kan. Dabey befindet ſich noch eine kleinere Kiſte, welche in fuͤnf Schublaͤden eine Anzahl gefaßte Objecte, die Faſſungen mit den mikroſkopiſchen Linſen und den uͤbrigen Apparat enthaͤlt. Von einem brauchbaren Sonnenmikroſkop, welches Herr Feldprediger Junker zu Magdeburg 1791. fuͤr den aͤußerſt wohlfeilen Preiß von 5 Rthlr. in Golde zu liefern ſich erbot, findet man eine Nachricht im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neueſte rc. (VII. B. 3tes St. S. 84.). Theorie und Beſchreibung des von dem juͤngern Herrn Adams verbeſſerten Lampenmikroſkops von Herrn Prof. G. G. Schmidt in Gießen in Grens Neuen Journ. der Phyſik I. B. 3tes Heft. 1795. S. 275 u f. Sonnenrauch, ſ. Nebel Th. III. S. 328. Sonometer, ſ. Ton Th. IV. S. 382. Spangruͤn, ſ. Kupfer Th. II. S. 832. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0868" xml:id="P.5.856" n="856"/><lb/> </p> <p>Fuͤr durchſichtige Gegenſtaͤnde veraͤndert ſich hierin nichts, als die Art der Erleuchtung. 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Fuͤr durchſichtige Gegenſtaͤnde veraͤndert ſich hierin nichts, als die Art der Erleuchtung. Man ſetzt naͤmlich das im Vorigen erwaͤhnte Erleuchtungsrohr an, und ſtellt die Lampe in den Brennpunkt der aͤußern Linſe deſſelben. Die innere Linſe wird alsdann ſo lange verſchoben, bis ſie die von jener auffallenden Parallelſtralen auf dem Objecte vereiniget. Eben dieſe Vorrichtung dient aber auch, um durchſichtige Gegenſtaͤnde mittelſt des Tageslicht auf der matten Glastafel zu betrachten; nur muß alsdann die Stellung der beyden Erleuchtungslinſen ſo veraͤndert werden, daß ihr gemeinſchaftlicher Brennpunkt auf das zu erleuchtende Object faͤllt.
Es ſind bey dieſem Inſtrumente noch zwey Vorrichtungen, welche nicht weſentlich zu demſelben gehoͤren, ſondern zwey beſondere zuſammengeſetzte Mikroſkope ausmachen, deren man ſich zugleich auf dieſem Geſtell und mit dieſer Erleuchtungsanſtalt bedienen kan. Herr Schmidt erklaͤrt die Theorie des einen, welches aus ſechs Glaͤſern beſteht, und mit ſechs verſchiedenen Objectivlinſen Vergroͤßerungen von der 11fachen bis zur 75fachen gewaͤhrt.
Alle Stuͤcke dieſes vortreflichen Inſtruments koͤnnen in einen Kaſten von Mahagonyholz ſo feſt eingeſetzt werden, daß man das Ganze ohne Gefahr verſchicken kan. Dabey befindet ſich noch eine kleinere Kiſte, welche in fuͤnf Schublaͤden eine Anzahl gefaßte Objecte, die Faſſungen mit den mikroſkopiſchen Linſen und den uͤbrigen Apparat enthaͤlt.
Von einem brauchbaren Sonnenmikroſkop, welches Herr Feldprediger Junker zu Magdeburg 1791. fuͤr den aͤußerſt wohlfeilen Preiß von 5 Rthlr. in Golde zu liefern ſich erbot, findet man eine Nachricht im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neueſte rc. (VII. B. 3tes St. S. 84.).
Theorie und Beſchreibung des von dem juͤngern Herrn Adams verbeſſerten Lampenmikroſkops von Herrn Prof. G. G. Schmidt in Gießen in Grens Neuen Journ. der Phyſik I. B. 3tes Heft. 1795. S. 275 u f.
Sonnenrauch, ſ. Nebel
Th. III. S. 328.
Sonometer, ſ. Ton
Th. IV. S. 382.
Spangruͤn, ſ. Kupfer
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