Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Vom Recht/ Rechts-Personen und Gesetzgebern.
men obliegen sollen/ damit nicht Einwurff eines ungeschickter Art abge-
handelten Processes geschehen könne.

Arg. L. 6. C. de accusat. L. 3. C. de Legibus. arg. L. Libellorum, §. 1. ff. de accusat.
Richters
Pflicht.
Proceß-Füh-
rungs Rechts-
Art.

§. 4 Derohalben er/ aus Christlicher Liebe und Zuneigung mit
vernünfftig und Gesetz-mäßigem Gemüth/ ohne Leichtsinnigkeit/ Haß/
Beleidigung oder Ubereilung/ den Proceß rechtlich führen soll/ mit
Nachforschung des Haupt-Verbrechen/ als ohne dessen GewißheitUrsach zur
Haupt-Ver-
brechen Nach-
forschungs-
Weise.
man zu keiner schärffern oder peinlichen Frage gelangen kan/ sintemah-
len zur Haupt-Nachfrage genung ist das allgemeine Gerücht/ zur son-
derbaren Erforschung aber gehöret bessere Lasters Gewißheit/ noch grös-
sere Anzeigen zur Folter/ die allergrösseste Nachricht der Warheit zuFolter und
peinliche An-
zeigung.
des Schuldigen Verdammung/ und zwar nach Unterscheid derer Tha-
ten/ die unfehlbare Nachspur hinterlassen oder nicht/ da man in diesenNachspur und
Gerüchte
giebt Argwohn.
Kindes unbe-
wusten Todes-
Art Nachfrage
Recht.
letzten Verbrechen nur durch Argwohn und Muthmassung den Grund
zu erforschen vermag/ gleichwie bey andern geheimen Ubelthaten; Als
so man zweiffelt/ ob eine That aus Betrug und Boßheit/ oder durch
andern Zufall/ vollbracht sey/ da nemlich einer erstochen/ aber unbe-
kandt/ ob es von ihm selbst/ oder von andern geschehen; deßgleichen/ ein
Kind todt gefunden/ aber unbewust/ ob es gewaltsam oder natürlichenJm Brunn er-
säufften Men-
schen Erkundi-
gungs-Art.
Mördlich er-
stochnen Men-
schens Nachfor-
schungs Weise.
Gifft Hinrich-
tungs Umstän-
de zu erwegen.
Todes verstorben; Item einer im Brunnen ersäufft/ aber zweiffel-
hafft/ ob er sich selbst muthwillig hinein gestürtzet oder von ungefähr
hinein gefallen/ oder von andern dergestalt umbracht worden; also
auch so fern jemand durch Gifft hingerichtet/ soll man die Umstände er-
wegen/ ob der elende Mensch sich selbst oder von andern unwissend im
Trunck vergeben durch wahrhafft-äusser- oder innerlich Gifft.

Can. 4. c. 3. q. 7. Can. 61. c. 11. q. 3. L. 5. ff. de calumniat. Es. 8. v. 7. L. 1. C. de Ex-
ecu[t]. Rei judic. c. 77. c. 11. q. 3. L. 1. §. 24. L. 5. §. 2. ff. ad SCt. Syllan. L. 23. §. fin.
ff. ad L. Aquil. L. 66. §. pen. ff. de furt. L. 6. princ. v. caeterum, ff. ad L. Corn.
de fals. L. 29. princ. vers. verum, ff. de jure fisci. L. 1. §. fin. ff. de quaest.
Caput II.

Vom gehörigen Gericht/ Kriegs-Befestigung/Inquisitions-
Proceß gehö-
riger Richter.
Schwerdt-
Rechts gehö-
rig Gericht.
Geld-Busse uß
Gefängniß-
Straffe Ge-
richt.
Gegen-Klag und Auszügen.

§. 1.

BEy Inquisitions Proceß, wofern er nicht soll nichtig seyn/ ist an-
gehöriger Richter derjenige/ welcher das Schwerdt Recht oder
ander Gericht/ darauff Geld-Busse/ Gefängniß und Verweisungs-
Straffe folget/ hegen mag/ und zwar des Beklagten Wohnungs/

nicht
A 2

Vom Recht/ Rechts-Perſonen und Geſetzgebern.
men obliegen ſollen/ damit nicht Einwurff eines ungeſchickter Art abge-
handelten Proceſſes geſchehen koͤnne.

Arg. L. 6. C. de accuſat. L. 3. C. de Legibus. arg. L. Libellorum, §. 1. ff. de accuſat.
Richters
Pflicht.
Proceß-Fuͤh-
rungs Rechts-
Art.

§. 4 Derohalben er/ aus Chriſtlicher Liebe und Zuneigung mit
vernuͤnfftig und Geſetz-maͤßigem Gemuͤth/ ohne Leichtſinnigkeit/ Haß/
Beleidigung oder Ubereilung/ den Proceß rechtlich fuͤhren ſoll/ mit
Nachforſchung des Haupt-Verbrechen/ als ohne deſſen GewißheitUrſach zur
Haupt-Ver-
brechen Nach-
forſchungs-
Weiſe.
man zu keiner ſchaͤrffern oder peinlichen Frage gelangen kan/ ſintemah-
len zur Haupt-Nachfrage genung iſt das allgemeine Geruͤcht/ zur ſon-
derbaren Erforſchung aber gehoͤret beſſere Laſters Gewißheit/ noch groͤſ-
ſere Anzeigen zur Folter/ die allergroͤſſeſte Nachricht der Warheit zuFolter und
peinliche An-
zeigung.
des Schuldigen Verdammung/ und zwar nach Unterſcheid derer Tha-
ten/ die unfehlbare Nachſpur hinterlaſſen oder nicht/ da man in dieſenNachſpur und
Geruͤchte
giebt Aꝛgwohn.
Kindes unbe-
wuſten Todes-
Art Nachfrage
Recht.
letzten Verbrechen nur durch Argwohn und Muthmaſſung den Grund
zu erforſchen vermag/ gleichwie bey andern geheimen Ubelthaten; Als
ſo man zweiffelt/ ob eine That aus Betrug und Boßheit/ oder durch
andern Zufall/ vollbracht ſey/ da nemlich einer erſtochen/ aber unbe-
kandt/ ob es von ihm ſelbſt/ oder von andern geſchehen; deßgleichen/ ein
Kind todt gefunden/ aber unbewuſt/ ob es gewaltſam oder natuͤrlichenJm Brunn er-
ſaͤufften Men-
ſchen Erkundi-
gungs-Art.
Moͤrdlich er-
ſtochnẽ Men-
ſchens Nachfor-
ſchungs Weiſe.
Gifft Hinrich-
tungs Umſtaͤn-
de zu erwegen.
Todes verſtorben; Item einer im Brunnen erſaͤufft/ aber zweiffel-
hafft/ ob er ſich ſelbſt muthwillig hinein geſtuͤrtzet oder von ungefaͤhr
hinein gefallen/ oder von andern dergeſtalt umbracht worden; alſo
auch ſo fern jemand durch Gifft hingerichtet/ ſoll man die Umſtaͤnde er-
wegen/ ob der elende Menſch ſich ſelbſt oder von andern unwiſſend im
Trunck vergeben durch wahrhafft-aͤuſſer- oder innerlich Gifft.

Can. 4. c. 3. q. 7. Can. 61. c. 11. q. 3. L. 5. ff. de calumniat. Eſ. 8. v. 7. L. 1. C. de Ex-
ecu[t]. Rei judic. c. 77. c. 11. q. 3. L. 1. §. 24. L. 5. §. 2. ff. ad SCt. Syllan. L. 23. §. fin.
ff. ad L. Aquil. L. 66. §. pen. ff. de furt. L. 6. princ. v. cæterum, ff. ad L. Corn.
de falſ. L. 29. princ. verſ. verum, ff. de jure fiſci. L. 1. §. fin. ff. de quæſt.
Caput II.

Vom gehoͤrigen Gericht/ Kriegs-Befeſtigung/Inquiſitions-
Proceß gehoͤ-
riger Richter.
Schwerdt-
Rechts gehoͤ-
rig Gericht.
Geld-Buſſe uß
Gefaͤngniß-
Straffe Ge-
richt.
Gegen-Klag und Auszuͤgen.

§. 1.

BEy Inquiſitions Proceß, wofern er nicht ſoll nichtig ſeyn/ iſt an-
gehoͤriger Richter derjenige/ welcher das Schwerdt Recht oder
ander Gericht/ darauff Geld-Buſſe/ Gefaͤngniß und Verweiſungs-
Straffe folget/ hegen mag/ und zwar des Beklagten Wohnungs/

nicht
A 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0010" n="3"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Recht/ Rechts-Per&#x017F;onen und Ge&#x017F;etzgebern.</hi></fw><lb/>
men obliegen &#x017F;ollen/ damit nicht Einwurff eines unge&#x017F;chickter Art abge-<lb/>
handelten <hi rendition="#aq">Proce&#x017F;&#x017F;es</hi> ge&#x017F;chehen ko&#x0364;nne.</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">Arg. L. 6. C. de accu&#x017F;at. L. 3. C. de Legibus. arg. L. Libellorum, §. 1. ff. de accu&#x017F;at.</hi> </item>
          </list>
          <note place="right">Richters<lb/>
Pflicht.<lb/><hi rendition="#aq">Proceß-</hi>Fu&#x0364;h-<lb/>
rungs Rechts-<lb/>
Art.</note><lb/>
          <p>§. 4 Derohalben er/ aus Chri&#x017F;tlicher Liebe und Zuneigung mit<lb/>
vernu&#x0364;nfftig und Ge&#x017F;etz-ma&#x0364;ßigem Gemu&#x0364;th/ ohne Leicht&#x017F;innigkeit/ Haß/<lb/>
Beleidigung oder Ubereilung/ den <hi rendition="#aq">Proceß</hi> rechtlich fu&#x0364;hren &#x017F;oll/ mit<lb/>
Nachfor&#x017F;chung des Haupt-Verbrechen/ als ohne de&#x017F;&#x017F;en Gewißheit<note place="right">Ur&#x017F;ach zur<lb/>
Haupt-Ver-<lb/>
brechen Nach-<lb/>
for&#x017F;chungs-<lb/>
Wei&#x017F;e.</note><lb/>
man zu keiner &#x017F;cha&#x0364;rffern oder peinlichen Frage gelangen kan/ &#x017F;intemah-<lb/>
len zur Haupt-Nachfrage genung i&#x017F;t das allgemeine Geru&#x0364;cht/ zur &#x017F;on-<lb/>
derbaren Erfor&#x017F;chung aber geho&#x0364;ret be&#x017F;&#x017F;ere La&#x017F;ters Gewißheit/ noch gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ere Anzeigen zur Folter/ die allergro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;te Nachricht der Warheit zu<note place="right">Folter und<lb/>
peinliche An-<lb/>
zeigung.</note><lb/>
des Schuldigen Verdammung/ und zwar nach Unter&#x017F;cheid derer Tha-<lb/>
ten/ die unfehlbare Nach&#x017F;pur hinterla&#x017F;&#x017F;en oder nicht/ da man in die&#x017F;en<note place="right">Nach&#x017F;pur und<lb/>
Geru&#x0364;chte<lb/>
giebt A&#xA75B;gwohn.<lb/>
Kindes unbe-<lb/>
wu&#x017F;ten Todes-<lb/>
Art Nachfrage<lb/>
Recht.</note><lb/>
letzten Verbrechen nur durch Argwohn und Muthma&#x017F;&#x017F;ung den Grund<lb/>
zu erfor&#x017F;chen vermag/ gleichwie bey andern geheimen Ubelthaten; Als<lb/>
&#x017F;o man zweiffelt/ ob eine That aus Betrug und Boßheit/ oder durch<lb/>
andern Zufall/ vollbracht &#x017F;ey/ da nemlich einer er&#x017F;tochen/ aber unbe-<lb/>
kandt/ ob es von ihm &#x017F;elb&#x017F;t/ oder von andern ge&#x017F;chehen; deßgleichen/ ein<lb/>
Kind todt gefunden/ aber unbewu&#x017F;t/ ob es gewalt&#x017F;am oder natu&#x0364;rlichen<note place="right">Jm Brunn er-<lb/>
&#x017F;a&#x0364;ufften Men-<lb/>
&#x017F;chen Erkundi-<lb/>
gungs-Art.<lb/>
Mo&#x0364;rdlich er-<lb/>
&#x017F;tochne&#x0303; Men-<lb/>
&#x017F;chens Nachfor-<lb/>
&#x017F;chungs Wei&#x017F;e.<lb/>
Gifft Hinrich-<lb/>
tungs Um&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
de zu erwegen.</note><lb/>
Todes ver&#x017F;torben; <hi rendition="#aq">Item</hi> einer im Brunnen er&#x017F;a&#x0364;ufft/ aber zweiffel-<lb/>
hafft/ ob er &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t muthwillig hinein ge&#x017F;tu&#x0364;rtzet oder von ungefa&#x0364;hr<lb/>
hinein gefallen/ oder von andern derge&#x017F;talt umbracht worden; al&#x017F;o<lb/>
auch &#x017F;o fern jemand durch Gifft hingerichtet/ &#x017F;oll man die Um&#x017F;ta&#x0364;nde er-<lb/>
wegen/ ob der elende Men&#x017F;ch &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t oder von andern unwi&#x017F;&#x017F;end im<lb/>
Trunck vergeben durch wahrhafft-a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er- oder innerlich Gifft.</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#aq">Can. 4. c. 3. q. 7. Can. 61. c. 11. q. 3. L. 5. ff. de calumniat. E&#x017F;. 8. v. 7. L. 1. C. de Ex-<lb/>
ecu<supplied>t</supplied>. Rei judic. c. 77. c. 11. q. 3. L. 1. §. 24. L. 5. §. 2. ff. ad SCt. Syllan. L. 23. §. fin.<lb/>
ff. ad L. Aquil. L. 66. §. pen. ff. de furt. L. 6. princ. v. cæterum, ff. ad L. Corn.<lb/>
de fal&#x017F;. L. 29. princ. ver&#x017F;. verum, ff. de jure fi&#x017F;ci. L. 1. §. fin. ff. de quæ&#x017F;t.</hi> </item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Caput</hi></hi> II.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Vom geho&#x0364;rigen Gericht/ Kriegs-Befe&#x017F;tigung/</hi> </hi> <note place="right"><hi rendition="#aq">Inqui&#x017F;itions-<lb/>
Proceß</hi> geho&#x0364;-<lb/>
riger Richter.<lb/>
Schwerdt-<lb/>
Rechts geho&#x0364;-<lb/>
rig Gericht.<lb/>
Geld-Bu&#x017F;&#x017F;e uß<lb/>
Gefa&#x0364;ngniß-<lb/>
Straffe Ge-<lb/>
richt.</note><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Gegen-Klag und Auszu&#x0364;gen.</hi> </hi> </p>
          </argument><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">§. 1.</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#in">B</hi>Ey <hi rendition="#aq">Inqui&#x017F;ition</hi>s <hi rendition="#aq">Proceß,</hi> wofern er nicht &#x017F;oll nichtig &#x017F;eyn/ i&#x017F;t an-<lb/>
geho&#x0364;riger Richter derjenige/ welcher das Schwerdt Recht oder<lb/>
ander Gericht/ darauff Geld-Bu&#x017F;&#x017F;e/ Gefa&#x0364;ngniß und Verwei&#x017F;ungs-<lb/>
Straffe folget/ hegen mag/ und zwar des Beklagten Wohnungs/<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[3/0010] Vom Recht/ Rechts-Perſonen und Geſetzgebern. men obliegen ſollen/ damit nicht Einwurff eines ungeſchickter Art abge- handelten Proceſſes geſchehen koͤnne. Arg. L. 6. C. de accuſat. L. 3. C. de Legibus. arg. L. Libellorum, §. 1. ff. de accuſat. §. 4 Derohalben er/ aus Chriſtlicher Liebe und Zuneigung mit vernuͤnfftig und Geſetz-maͤßigem Gemuͤth/ ohne Leichtſinnigkeit/ Haß/ Beleidigung oder Ubereilung/ den Proceß rechtlich fuͤhren ſoll/ mit Nachforſchung des Haupt-Verbrechen/ als ohne deſſen Gewißheit man zu keiner ſchaͤrffern oder peinlichen Frage gelangen kan/ ſintemah- len zur Haupt-Nachfrage genung iſt das allgemeine Geruͤcht/ zur ſon- derbaren Erforſchung aber gehoͤret beſſere Laſters Gewißheit/ noch groͤſ- ſere Anzeigen zur Folter/ die allergroͤſſeſte Nachricht der Warheit zu des Schuldigen Verdammung/ und zwar nach Unterſcheid derer Tha- ten/ die unfehlbare Nachſpur hinterlaſſen oder nicht/ da man in dieſen letzten Verbrechen nur durch Argwohn und Muthmaſſung den Grund zu erforſchen vermag/ gleichwie bey andern geheimen Ubelthaten; Als ſo man zweiffelt/ ob eine That aus Betrug und Boßheit/ oder durch andern Zufall/ vollbracht ſey/ da nemlich einer erſtochen/ aber unbe- kandt/ ob es von ihm ſelbſt/ oder von andern geſchehen; deßgleichen/ ein Kind todt gefunden/ aber unbewuſt/ ob es gewaltſam oder natuͤrlichen Todes verſtorben; Item einer im Brunnen erſaͤufft/ aber zweiffel- hafft/ ob er ſich ſelbſt muthwillig hinein geſtuͤrtzet oder von ungefaͤhr hinein gefallen/ oder von andern dergeſtalt umbracht worden; alſo auch ſo fern jemand durch Gifft hingerichtet/ ſoll man die Umſtaͤnde er- wegen/ ob der elende Menſch ſich ſelbſt oder von andern unwiſſend im Trunck vergeben durch wahrhafft-aͤuſſer- oder innerlich Gifft. Urſach zur Haupt-Ver- brechen Nach- forſchungs- Weiſe. Folter und peinliche An- zeigung. Nachſpur und Geruͤchte giebt Aꝛgwohn. Kindes unbe- wuſten Todes- Art Nachfrage Recht. Jm Brunn er- ſaͤufften Men- ſchen Erkundi- gungs-Art. Moͤrdlich er- ſtochnẽ Men- ſchens Nachfor- ſchungs Weiſe. Gifft Hinrich- tungs Umſtaͤn- de zu erwegen. Can. 4. c. 3. q. 7. Can. 61. c. 11. q. 3. L. 5. ff. de calumniat. Eſ. 8. v. 7. L. 1. C. de Ex- ecut. Rei judic. c. 77. c. 11. q. 3. L. 1. §. 24. L. 5. §. 2. ff. ad SCt. Syllan. L. 23. §. fin. ff. ad L. Aquil. L. 66. §. pen. ff. de furt. L. 6. princ. v. cæterum, ff. ad L. Corn. de falſ. L. 29. princ. verſ. verum, ff. de jure fiſci. L. 1. §. fin. ff. de quæſt. Caput II. Vom gehoͤrigen Gericht/ Kriegs-Befeſtigung/ Gegen-Klag und Auszuͤgen. Inquiſitions- Proceß gehoͤ- riger Richter. Schwerdt- Rechts gehoͤ- rig Gericht. Geld-Buſſe uß Gefaͤngniß- Straffe Ge- richt. §. 1. BEy Inquiſitions Proceß, wofern er nicht ſoll nichtig ſeyn/ iſt an- gehoͤriger Richter derjenige/ welcher das Schwerdt Recht oder ander Gericht/ darauff Geld-Buſſe/ Gefaͤngniß und Verweiſungs- Straffe folget/ hegen mag/ und zwar des Beklagten Wohnungs/ nicht A 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/10
Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/10>, abgerufen am 03.12.2024.