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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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I. Buch/ Cap. III.
Sachen; Unmündige aber/ Unsinnige/ Taube und Stumme mögen
nicht Kläger seyn.

L. 3. §. fin. & L. 4. ff. de recept. qui arbitr. L. 14. ff. de jurisdict. Nov. 112. §. 1. Auth.
nunc si haeres, C. de Litigiosis. L. 29. ff. de inoffic. Testam. L. pen. ff. de pet. hae-
red. C. 15. X. de offic. jud. deleg. Tot. Tit. ff. de postul. Tot. Tit. C. qui legit.
pers. L. 40. & 124. §. 1. ff. de R. J.

§. 7. Also in Raubs-Klage/ wann der Beraubte Erstattung be-
gehret/ Beklagter aber das Eigenthum erweisen will/ wird Erstattung
Mitgissts Vor-
recht.
so lang auffgehalten/ biß des zwischen-kommenden Recht erörtert;
Oder wann für Mannes Schulden in Heyraths-Gütern das Urtheil
vollenzogen würde/ mag die Frau rechtlich sich entgegen setzen und zwi-
schen treten/ so soll Mitgifft wieder gegeben werden/ wo der Mann
wohnet und nicht allwo sie versprochen.

L. bona fide, §. 1. ff. Depositi. L. 15. §. 4. ff. de re judic. L. 29. C. de jur. dot. L. 65.
ff. de judic.
Appellation-
Vorrecht.

§. 8. Desgleichen mag jemand in Appellations-Fall zwischen
kommen/ ob schon die Partheyen mit ihrem Urtheil vergnüget seyn/ und
Klägern oder Beklagten eigenen Nutzes halber auszuschliessen und
binnen zehen Tagen eingeführte Appellation fest anzuhängen und sel-
bige vor sich zu verfolgen/ dabey aber muß ein solcher dritter Mann sei-
ne Beschwerungs-Ursachen gebührend anführen/ weilen auch der Sa-
chen unvermeidliche Anhangs-Verwandschafft angehörig Gericht
macht.

L. 4. & 5. §. 2. ff. de Appellat. L. 3. & 10. C. de judic. L. 3. C. de ordin. jud.

§. 9. Wann sonst des zwischenkommenden Klägers Vorhaben
von grosser Wichtigkeit/ der Erste aber seine Sache geschwinder be-
schliessen will/ mag jener das Gericht nicht auffhalten/ sondern es wird
das Urtheil gegen der Sache Versicherung vollendet; Wann auch
einer Verbrechens halber eingezogen und wieder ihn procediret/ er aber
rechtlich ausführen wolte/ daß ihm Unrecht geschehen/ mag er Erstat-
tung suchen.

L. 57. ff. de Rei Vind.

§. 10. Wann Beklagter an vielen Orten Wohnungs-Recht hat/
mag Kläger erwehlen/ wo er ihn gerichtlich belangen will; Ein zwi-
Zwischen kom-
menden Klä-
gers Recht.
schenkommender Kläger aber muß auch den Streit daselbst antreten/
in welchem Stande er ihn gefunden/ dahero er keine neue Zeugen-Sage
vorführen kan/ bevorab wenn er vom Zeugen-Verhör gewust und selbi-
ges eröffnen lassen/ wegen einigen Betrugs Argwohn.

L. 2. §. 3. & L. 4. ff. de eo quod cert. loc. pet. C. ult. X. ult. lit. pend.
§. 11. Also

I. Buch/ Cap. III.
Sachen; Unmuͤndige aber/ Unſinnige/ Taube und Stumme moͤgen
nicht Klaͤger ſeyn.

L. 3. §. fin. & L. 4. ff. de recept. qui arbitr. L. 14. ff. de jurisdict. Nov. 112. §. 1. Auth.
nunc ſi hæres, C. de Litigioſis. L. 29. ff. de inoffic. Teſtam. L. pen. ff. de pet. hæ-
red. C. 15. X. de offic. jud. deleg. Tot. Tit. ff. de poſtul. Tot. Tit. C. qui legit.
perſ. L. 40. & 124. §. 1. ff. de R. J.

§. 7. Alſo in Raubs-Klage/ wann der Beraubte Erſtattung be-
gehret/ Beklagter aber das Eigenthum erweiſen will/ wird Erſtattung
Mitgiſſts Vor-
recht.
ſo lang auffgehalten/ biß des zwiſchen-kommenden Recht eroͤrtert;
Oder wann fuͤr Mannes Schulden in Heyraths-Guͤtern das Urtheil
vollenzogen wuͤrde/ mag die Frau rechtlich ſich entgegen ſetzen und zwi-
ſchen treten/ ſo ſoll Mitgifft wieder gegeben werden/ wo der Mann
wohnet und nicht allwo ſie verſprochen.

L. bona fide, §. 1. ff. Depoſiti. L. 15. §. 4. ff. de re judic. L. 29. C. de jur. dot. L. 65.
ff. de judic.
Appellation-
Vorrecht.

§. 8. Desgleichen mag jemand in Appellations-Fall zwiſchen
kommen/ ob ſchon die Partheyen mit ihrem Urtheil vergnuͤget ſeyn/ und
Klaͤgern oder Beklagten eigenen Nutzes halber auszuſchlieſſen und
binnen zehen Tagen eingefuͤhrte Appellation feſt anzuhaͤngen und ſel-
bige vor ſich zu verfolgen/ dabey aber muß ein ſolcher dritter Mann ſei-
ne Beſchwerungs-Urſachen gebuͤhrend anfuͤhren/ weilen auch der Sa-
chen unvermeidliche Anhangs-Verwandſchafft angehoͤrig Gericht
macht.

L. 4. & 5. §. 2. ff. de Appellat. L. 3. & 10. C. de judic. L. 3. C. de ordin. jud.

§. 9. Wann ſonſt des zwiſchenkommenden Klaͤgers Vorhaben
von groſſer Wichtigkeit/ der Erſte aber ſeine Sache geſchwinder be-
ſchlieſſen will/ mag jener das Gericht nicht auffhalten/ ſondern es wird
das Urtheil gegen der Sache Verſicherung vollendet; Wann auch
einer Verbrechens halber eingezogen und wieder ihn procediret/ er aber
rechtlich ausfuͤhren wolte/ daß ihm Unrecht geſchehen/ mag er Erſtat-
tung ſuchen.

L. 57. ff. de Rei Vind.

§. 10. Wann Beklagter an vielen Orten Wohnungs-Recht hat/
mag Klaͤger erwehlen/ wo er ihn gerichtlich belangen will; Ein zwi-
Zwiſchen kom-
menden Klaͤ-
gers Recht.
ſchenkommender Klaͤger aber muß auch den Streit daſelbſt antreten/
in welchem Stande er ihn gefunden/ dahero er keine neue Zeugen-Sage
vorfuͤhren kan/ bevorab wenn er vom Zeugen-Verhoͤr gewuſt und ſelbi-
ges eroͤffnen laſſen/ wegen einigen Betrugs Argwohn.

L. 2. §. 3. & L. 4. ff. de eo quod cert. loc. pet. C. ult. X. ult. lit. pend.
§. 11. Alſo
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[14/0021] I. Buch/ Cap. III. Sachen; Unmuͤndige aber/ Unſinnige/ Taube und Stumme moͤgen nicht Klaͤger ſeyn. L. 3. §. fin. & L. 4. ff. de recept. qui arbitr. L. 14. ff. de jurisdict. Nov. 112. §. 1. Auth. nunc ſi hæres, C. de Litigioſis. L. 29. ff. de inoffic. Teſtam. L. pen. ff. de pet. hæ- red. C. 15. X. de offic. jud. deleg. Tot. Tit. ff. de poſtul. Tot. Tit. C. qui legit. perſ. L. 40. & 124. §. 1. ff. de R. J. §. 7. Alſo in Raubs-Klage/ wann der Beraubte Erſtattung be- gehret/ Beklagter aber das Eigenthum erweiſen will/ wird Erſtattung ſo lang auffgehalten/ biß des zwiſchen-kommenden Recht eroͤrtert; Oder wann fuͤr Mannes Schulden in Heyraths-Guͤtern das Urtheil vollenzogen wuͤrde/ mag die Frau rechtlich ſich entgegen ſetzen und zwi- ſchen treten/ ſo ſoll Mitgifft wieder gegeben werden/ wo der Mann wohnet und nicht allwo ſie verſprochen. Mitgiſſts Vor- recht. L. bona fide, §. 1. ff. Depoſiti. L. 15. §. 4. ff. de re judic. L. 29. C. de jur. dot. L. 65. ff. de judic. §. 8. Desgleichen mag jemand in Appellations-Fall zwiſchen kommen/ ob ſchon die Partheyen mit ihrem Urtheil vergnuͤget ſeyn/ und Klaͤgern oder Beklagten eigenen Nutzes halber auszuſchlieſſen und binnen zehen Tagen eingefuͤhrte Appellation feſt anzuhaͤngen und ſel- bige vor ſich zu verfolgen/ dabey aber muß ein ſolcher dritter Mann ſei- ne Beſchwerungs-Urſachen gebuͤhrend anfuͤhren/ weilen auch der Sa- chen unvermeidliche Anhangs-Verwandſchafft angehoͤrig Gericht macht. L. 4. & 5. §. 2. ff. de Appellat. L. 3. & 10. C. de judic. L. 3. C. de ordin. jud. §. 9. Wann ſonſt des zwiſchenkommenden Klaͤgers Vorhaben von groſſer Wichtigkeit/ der Erſte aber ſeine Sache geſchwinder be- ſchlieſſen will/ mag jener das Gericht nicht auffhalten/ ſondern es wird das Urtheil gegen der Sache Verſicherung vollendet; Wann auch einer Verbrechens halber eingezogen und wieder ihn procediret/ er aber rechtlich ausfuͤhren wolte/ daß ihm Unrecht geſchehen/ mag er Erſtat- tung ſuchen. L. 57. ff. de Rei Vind. §. 10. Wann Beklagter an vielen Orten Wohnungs-Recht hat/ mag Klaͤger erwehlen/ wo er ihn gerichtlich belangen will; Ein zwi- ſchenkommender Klaͤger aber muß auch den Streit daſelbſt antreten/ in welchem Stande er ihn gefunden/ dahero er keine neue Zeugen-Sage vorfuͤhren kan/ bevorab wenn er vom Zeugen-Verhoͤr gewuſt und ſelbi- ges eroͤffnen laſſen/ wegen einigen Betrugs Argwohn. Zwiſchen kom- menden Klaͤ- gers Recht. L. 2. §. 3. & L. 4. ff. de eo quod cert. loc. pet. C. ult. X. ult. lit. pend. §. 11. Alſo

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/21>, abgerufen am 21.11.2024.