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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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III. Buch/ Cap. XII.
Werth den Gläubiger bezahlen/ jedoch ihn vorhero durch Zeugen 3.
mahl warnen lassen/ und nach solcher Ankündigung 2. Jahr/ wie oben
gesagt/ warten/ ehe man es öffentlich verkaufft.

L. 1. in princ. & §. 1. ff. de pign. L. 4. 8. & 9. ff. Eod. L. 4. ff. de pign. act. L. 59. §. cre-
ditor. ff. mandati. §. contra, instit. quib. al. licet. L. fin. §. 1. L. 4. & 9. C. de
jur. dom. impetr. Tot. tit. C. si vend. pign. agat.

§. 25. Für Heyraths Gut sind dem Weibe oder Braut alle des
Geheimen
Pfands Recht.
Mannes so wohl als Bräutigams Güter heimlich verpfändet; Also
hat auch Obrigkeit wegen ihrer Forderung/ als Steuer-Schatzung und
dergleichen/ alle Güter zum heimlichen Unterpfand; deßgleichen ein
Mündling in Vormünders Erbgut auch wegen Nahrungs-Mittel/
und der Sohn wegen mütterlichen Erbschafft/ welche der Vater im
Gebrauch hat/ in dessen Gütern; wem nun alle Güter insgemein ver-
pfändet/ und seine Schuld aus etlichen erlangen kan/ ein solcher ist
nicht befugt/ dem andern Gläubiger sein sonderliches Pfand hinweg
zu nehmen.

L. assiduis, §. fin. C. qui pot. in pign. gloss. in L. pen. verb. teneri, C. de leg. tut.
L. 2. C. in quib. caus. pign. tac. contrah. L. 20. C. de administr. tutor. L. ubi
in princ. C. de jur. dot. L. si cum, §. sin autem, ff. sol. matrim. L. si quis prio-
ris, C. de sec. nupt. L. 2. C. de pignor.

§. 26. Frembdes Gut soll niemand verpfänden/ wann aber zwee-
ne ein Pfand zu theilen hätten/ welches nicht so viel werth/ als sie dar-
auff geliehen/ soll der/ dem das Pfand zuerkant/ dem andern nicht die
gantze Schuld/ sondern nur allein/ so weit es eigentlich werth ist/ bezah-
len/ damit ein jeder etwas zum Antheil bekommen möge.

Tot. tit. C. si res alien. L. 7. §. si duo, & §. in certos, ff. comm. divid. Auth. qu[o]
jure, C. de pign.
Pfand worin
verboten.

§. 27. Ehesteuer/ Kleinodien/ der Frauen/ Kinder auch Man-
nes tägliche Kleider sollen und mögen nicht/ und zwar jene obschon mit
ihrer Verwilligung weder für Mannes noch beyder gemeine Schul-
den verpfändet werden; Andere Frauen Güter aber/ ausser Heyratsgut
und Wiederlage/ mögen mit ihrem Willen für beyder gemeine Schulden
Pfandsweise verpflichtet werden; Dahero auch Weiber/ Minderjäh-
rige/ Stadt-Obrigkeit und andere privilegirte Personen denen erstern
Gläubigern/ so geheimes/ nicht aber denen die ausdrücklich offenbahres
Unterpfand haben/ vorgezogen werden; Alle aber/ die zur Kranckheit
und Leichbegängniß Geld geliehen/ oder sonst etwas ereditiret haben/
krgend das Pfand zu unterhalten/ als das Hauß zu bauen und stützen/
haben am ersten Vorzug.

L. 6. de

III. Buch/ Cap. XII.
Werth den Glaͤubiger bezahlen/ jedoch ihn vorhero durch Zeugen 3.
mahl warnen laſſen/ und nach ſolcher Ankuͤndigung 2. Jahr/ wie oben
geſagt/ warten/ ehe man es oͤffentlich verkaufft.

L. 1. in princ. & §. 1. ff. de pign. L. 4. 8. & 9. ff. Eod. L. 4. ff. de pign. act. L. 59. §. cre-
ditor. ff. mandati. §. contra, inſtit. quib. al. licet. L. fin. §. 1. L. 4. & 9. C. de
jur. dom. impetr. Tot. tit. C. ſi vend. pign. agat.

§. 25. Fuͤr Heyraths Gut ſind dem Weibe oder Braut alle des
Geheimen
Pfands Recht.
Mannes ſo wohl als Braͤutigams Guͤter heimlich verpfaͤndet; Alſo
hat auch Obrigkeit wegen ihrer Forderung/ als Steuer-Schatzung und
dergleichen/ alle Guͤter zum heimlichen Unterpfand; deßgleichen ein
Muͤndling in Vormuͤnders Erbgut auch wegen Nahrungs-Mittel/
und der Sohn wegen muͤtterlichen Erbſchafft/ welche der Vater im
Gebrauch hat/ in deſſen Guͤtern; wem nun alle Guͤter insgemein ver-
pfaͤndet/ und ſeine Schuld aus etlichen erlangen kan/ ein ſolcher iſt
nicht befugt/ dem andern Glaͤubiger ſein ſonderliches Pfand hinweg
zu nehmen.

L. aſſiduis, §. fin. C. qui pot. in pign. gloſſ. in L. pen. verb. teneri, C. de leg. tut.
L. 2. C. in quib. cauſ. pign. tac. contrah. L. 20. C. de adminiſtr. tutor. L. ubi
in princ. C. de jur. dot. L. ſi cum, §. ſin autem, ff. ſol. matrim. L. ſi quis prio-
ris, C. de ſec. nupt. L. 2. C. de pignor.

§. 26. Frembdes Gut ſoll niemand verpfaͤnden/ wann aber zwee-
ne ein Pfand zu theilen haͤtten/ welches nicht ſo viel werth/ als ſie dar-
auff geliehen/ ſoll der/ dem das Pfand zuerkant/ dem andern nicht die
gantze Schuld/ ſondern nur allein/ ſo weit es eigentlich werth iſt/ bezah-
len/ damit ein jeder etwas zum Antheil bekommen moͤge.

Tot. tit. C. ſi res alien. L. 7. §. ſi duo, & §. in certos, ff. comm. divid. Auth. qu[o]
jure, C. de pign.
Pfand worin
verboten.

§. 27. Eheſteuer/ Kleinodien/ der Frauen/ Kinder auch Man-
nes taͤgliche Kleider ſollen und moͤgen nicht/ und zwar jene obſchon mit
ihrer Verwilligung weder fuͤr Mannes noch beyder gemeine Schul-
den verpfaͤndet werden; Andere Frauen Guͤter aber/ auſſer Heyratsgut
und Wiederlage/ moͤgen mit ihrem Willen fuͤr beyder gemeine Schuldẽ
Pfandsweiſe verpflichtet werden; Dahero auch Weiber/ Minderjaͤh-
rige/ Stadt-Obrigkeit und andere privilegirte Perſonen denen erſtern
Glaͤubigern/ ſo geheimes/ nicht aber denen die ausdruͤcklich offenbahres
Unterpfand haben/ vorgezogen werden; Alle aber/ die zur Kranckheit
und Leichbegaͤngniß Geld geliehen/ oder ſonſt etwas ereditiret haben/
krgend das Pfand zu unterhalten/ als das Hauß zu bauen und ſtuͤtzen/
haben am erſten Vorzug.

L. 6. de
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[358/0365] III. Buch/ Cap. XII. Werth den Glaͤubiger bezahlen/ jedoch ihn vorhero durch Zeugen 3. mahl warnen laſſen/ und nach ſolcher Ankuͤndigung 2. Jahr/ wie oben geſagt/ warten/ ehe man es oͤffentlich verkaufft. L. 1. in princ. & §. 1. ff. de pign. L. 4. 8. & 9. ff. Eod. L. 4. ff. de pign. act. L. 59. §. cre- ditor. ff. mandati. §. contra, inſtit. quib. al. licet. L. fin. §. 1. L. 4. & 9. C. de jur. dom. impetr. Tot. tit. C. ſi vend. pign. agat. §. 25. Fuͤr Heyraths Gut ſind dem Weibe oder Braut alle des Mannes ſo wohl als Braͤutigams Guͤter heimlich verpfaͤndet; Alſo hat auch Obrigkeit wegen ihrer Forderung/ als Steuer-Schatzung und dergleichen/ alle Guͤter zum heimlichen Unterpfand; deßgleichen ein Muͤndling in Vormuͤnders Erbgut auch wegen Nahrungs-Mittel/ und der Sohn wegen muͤtterlichen Erbſchafft/ welche der Vater im Gebrauch hat/ in deſſen Guͤtern; wem nun alle Guͤter insgemein ver- pfaͤndet/ und ſeine Schuld aus etlichen erlangen kan/ ein ſolcher iſt nicht befugt/ dem andern Glaͤubiger ſein ſonderliches Pfand hinweg zu nehmen. Geheimen Pfands Recht. L. aſſiduis, §. fin. C. qui pot. in pign. gloſſ. in L. pen. verb. teneri, C. de leg. tut. L. 2. C. in quib. cauſ. pign. tac. contrah. L. 20. C. de adminiſtr. tutor. L. ubi in princ. C. de jur. dot. L. ſi cum, §. ſin autem, ff. ſol. matrim. L. ſi quis prio- ris, C. de ſec. nupt. L. 2. C. de pignor. §. 26. Frembdes Gut ſoll niemand verpfaͤnden/ wann aber zwee- ne ein Pfand zu theilen haͤtten/ welches nicht ſo viel werth/ als ſie dar- auff geliehen/ ſoll der/ dem das Pfand zuerkant/ dem andern nicht die gantze Schuld/ ſondern nur allein/ ſo weit es eigentlich werth iſt/ bezah- len/ damit ein jeder etwas zum Antheil bekommen moͤge. Tot. tit. C. ſi res alien. L. 7. §. ſi duo, & §. in certos, ff. comm. divid. Auth. quo jure, C. de pign. §. 27. Eheſteuer/ Kleinodien/ der Frauen/ Kinder auch Man- nes taͤgliche Kleider ſollen und moͤgen nicht/ und zwar jene obſchon mit ihrer Verwilligung weder fuͤr Mannes noch beyder gemeine Schul- den verpfaͤndet werden; Andere Frauen Guͤter aber/ auſſer Heyratsgut und Wiederlage/ moͤgen mit ihrem Willen fuͤr beyder gemeine Schuldẽ Pfandsweiſe verpflichtet werden; Dahero auch Weiber/ Minderjaͤh- rige/ Stadt-Obrigkeit und andere privilegirte Perſonen denen erſtern Glaͤubigern/ ſo geheimes/ nicht aber denen die ausdruͤcklich offenbahres Unterpfand haben/ vorgezogen werden; Alle aber/ die zur Kranckheit und Leichbegaͤngniß Geld geliehen/ oder ſonſt etwas ereditiret haben/ krgend das Pfand zu unterhalten/ als das Hauß zu bauen und ſtuͤtzen/ haben am erſten Vorzug. L. 6. de

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/365>, abgerufen am 22.11.2024.