Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Mieth-Lehn-Anvertraut und Fund-Gütern. bezahlen aufferlegt werden; wofern er aber solches nicht gewust/ be-zahlet jeder Theil/ was ihm zuerkannt wird/ und bekommt der Guts- Herr ohne erstatteten Werths Preiß seine gestohlene Sachen wieder in Besitz/ wann er wieder giebt/ was auff die Fütterung gangen. P. H. O. Art. 207. 208. L. 4. & 23. C. de R. V. §. fin. instit. de oblig. quae ex del. nasc. L. 1. pr. ff. de priv. del. L. 54. §. 3. ff. de furt. §. 16. So aber solch Gut ohne mercklichen Schaden biß zur be- P. H. O. art. 210. & 213. L. 125. ff. de R. J. L. 6. ff. de Captiv. & postlim. revers. L. 27. ff. L. 11. C. de. R. V. L. 12. §. 43. ff. de fundo instit. vel instrum- leg. §. 17. Wann nun Kläger des ansprüchigen Guts EigenthumRechts streiti- §. 18. Ja/ wann der rechte Eigenthums-Herr ein hinterlegt ge-Hinterlegt ge- §. 19. So gilt auch solche Klage gegen Mündlinge/ so weit sie da- Schiff- Z z 3
Von Mieth-Lehn-Anvertraut und Fund-Guͤtern. bezahlen aufferlegt werden; wofern er aber ſolches nicht gewuſt/ be-zahlet jeder Theil/ was ihm zuerkannt wird/ und bekommt der Guts- Herr ohne erſtatteten Werths Preiß ſeine geſtohlene Sachen wieder in Beſitz/ wann er wieder giebt/ was auff die Fuͤtterung gangen. P. H. O. Art. 207. 208. L. 4. & 23. C. de R. V. §. fin. inſtit. de oblig. quæ ex del. naſc. L. 1. pr. ff. de priv. del. L. 54. §. 3. ff. de furt. §. 16. So aber ſolch Gut ohne mercklichen Schaden biß zur be- P. H. O. art. 210. & 213. L. 125. ff. de R. J. L. 6. ff. de Captiv. & poſtlim. reverſ. L. 27. ff. L. 11. C. de. R. V. L. 12. §. 43. ff. de fundo inſtit. vel inſtrum- leg. §. 17. Wann nun Klaͤger des anſpruͤchigen Guts EigenthumRechts ſtreiti- §. 18. Ja/ wann der rechte Eigenthums-Herr ein hinterlegt ge-Hinterlegt ge- §. 19. So gilt auch ſolche Klage gegen Muͤndlinge/ ſo weit ſie da- Schiff- Z z 3
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Von Mieth-Lehn-Anvertraut und Fund-Guͤtern.
bezahlen aufferlegt werden; wofern er aber ſolches nicht gewuſt/ be-
zahlet jeder Theil/ was ihm zuerkannt wird/ und bekommt der Guts-
Herr ohne erſtatteten Werths Preiß ſeine geſtohlene Sachen wieder
in Beſitz/ wann er wieder giebt/ was auff die Fuͤtterung gangen.
P. H. O. Art. 207. 208. L. 4. & 23. C. de R. V. §. fin. inſtit. de oblig. quæ ex del.
naſc. L. 1. pr. ff. de priv. del. L. 54. §. 3. ff. de furt.
§. 16. So aber ſolch Gut ohne mercklichen Schaden biß zur be-
ſtimten Rechtfertigungs Endung bey gerichtlicher Verwahrung nicht
ſtehen bleiben koͤnte/ und ein Theil genugſame Verſicherung thut/ daſ-
ſelbe an denen Gerichts-Tagen wegen nothduͤrfftig anzufuͤhrenden
Kundſchafft wieder zu ſtellen/ auch was ihm derohalben die Hauptſa-
che oder Schaden angehend auffgebuͤrdet/ ungeweigert zu thun/ und deſ-
ſen vor Rechtens Vollziehung geſchehenen Aergerungs Abgang nach
Erkaͤntniß zu erſtatten/ demjenigen ſoll die Haabe um weniger Unko-
ſten willen ausgefolget werden; Wofern aber beyde Theile ſolche
Caution darhun wollen/ ſo ſoll zufoͤrderſt der Antworter damit zugelaſ-
ſen werden.
P. H. O. art. 210. & 213. L. 125. ff. de R. J. L. 6. ff. de Captiv. & poſtlim. reverſ. L. 27.
ff. L. 11. C. de. R. V. L. 12. §. 43. ff. de fundo inſtit. vel inſtrum- leg.
§. 17. Wann nun Klaͤger des anſpruͤchigen Guts Eigenthum
genugſam/ aber daß es ihm mit Raub oder Dieberey entkommen nicht
beweiſen/ dagegen der Antworter auch zur Gnuͤge nicht rechtlich dar-
bringen kan/ daß die Rechts ſtreittige Haabe mit gutem billichmaͤßigen
Titul vom Klaͤger an ihn gerathen/ ſo ſoll das geraubt- oder geſtohlene
Gut auff Klaͤgers Eyd ihm abgefolget werden.
Rechts ſtreiti-
ges Raubgut
wem abzufol-
gen.
§. 18. Ja/ wann der rechte Eigenthums-Herr ein hinterlegt ge-
ſtohlenes Gut wieder fordert/ ſoll es ihm gegen gerechtes Anſuchen
niemand entziehen/ auch denen Erben und Nachfolgern/ jedern nach
ſeinem Antheil/ ſoll man es nicht vorenthalten/ es ſey dann ein unzer-
theilbahres Ding/ ſo muß Klaͤger dieſen fuͤr den Uberſchuß aller Be-
ſchwerden Anſprache loß und frey ſtellen/ oder die Sache waͤre billig
Sicherheit wegen gerichtlich zu hinterlegen/ daß es niemanden fernere
Gefahr bringen moͤge.
Hinterlegt ge-
ſtohlenen
Guts Forde-
rung.
§. 19. So gilt auch ſolche Klage gegen Muͤndlinge/ ſo weit ſie da-
von bereichert; gegen einen Sohn/ der auſſerhalb Vaters Gewalt; und
gegen den Vater/ wegen Sohnes Eigenthum; ja wider einen Herrn
wegen ſeines Knechts/ und wider den Knecht ſelbſt nach deſſen Erlaſ-
ſung; endlich gegen Buͤrgen und Erben wegen Argliſt des Ver-
ſtorbenen/ von allem nemlich/ was Auffruhr/ Brand/ Haußfall oder
Schiff-
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Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/372>, abgerufen am 16.07.2024. |