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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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VI. Buch/ Cap. II. Anhang/
29. Legt euer Gewehr nieder.) Der Soldat ziehet im Auffheben
mit der rechten Hand das Gewehr drehend in der Lincken herum/
daß das Schloß innwarts nach dem Leibe kommt/ durch die lin-
cke Hand in die Höhe/ daß dieselbe am Gewehr herunter biß an
das Schloß sincke/ und also das Gewehr fest halte/ faßt mit der
Rechten hintern Hahn/ daß der Daume auff der einen Seite/
die vier andern Finger aber über den Bügel kommen/ hält das
Gewehr mit ausgestreckten Armen wohl vom Leibe/ legt alsdann
solches zwischen die Füsse nieder/ daß das Schloß oben und der
Bügel gleich den Fersen in gerader Linie zu liegen komme/ blei-
ben hernach ein wenig gebücket/ sehen nach der rechten Hand
und stehen alle zugleich ohne Gewehr in einem tempo auff; die-
net also hierzu insonderheit die gute Positur/ damit der Mann
sein Gewehr beqvem niederlegen/ wieder auffheben und festen
Stand behalten möge/ wie auch für allen Dingen wohl zu se-
hen/ daß alles zugleich verrichtet werde/ das Gewehr gleichaus
und die Schlösser in gerader Linie mit denen Füssen zwischen die
Beine zu liegen kommen.
30. Hebt euer Gewehr auff.) Nachdem vorhero ein klein und glei-
ches tempo gemacht/ gleichsam als wann man die leren Hände
von sich zeigen wolte/ fasset der Soldat mit beyden verwendeten
Händen/ sein Gewehr zwischen den Füssen wieder an/ und
zwarn oberhalb des Schlosses/ die lincke Hand oben und die
Rechte unten/ drehet im Auffheben das Gewehr/ daß das Schloß
auswendig kommt/ giebt ihm einen kleinen Stoß/ greifft so dann
mit der Rechten das Gewehr oben wieder an/ und läst solches
geschwind mit der Kolbe hart auff die Erde sincken durch die lin-
cke Hand/ daß sie zur Rechten gefüget/ und stellet sich wie vorhin/
wann er auff dem Gewehr ruhen soll/ jedoch sollen sie wohl nach
der rechten Hand allemahl im ersten Glied sehen/ die hintersten
aber nach den fördersten/ daß sie so wohl im Niederlegen als
Auffheben des Gewehrs alles fein zugleich thun.
31. Schultert euer Gewehr.) Hier zieht der Soldat mit der rechten
Hand sein Gewehr wider durch die Lincke gerade in die Höhe biß an
das Schloß/ läst die Rechte oben loß/ und greifft mit selbiger hintern
Hahn/ drehet alsdenn das Gewehr/ daß der Bügel nach dem Leib
kommt/ fügt die lincke Hand unter die Rechte hart an die Kolbe/ und
legt also sein Gewehr mit deyden Händen auff die Schulter/ ohne
Bewe-
VI. Buch/ Cap. II. Anhang/
29. Legt euer Gewehr nieder.) Der Soldat ziehet im Auffheben
mit der rechten Hand das Gewehr drehend in der Lincken herum/
daß das Schloß innwarts nach dem Leibe kommt/ durch die lin-
cke Hand in die Hoͤhe/ daß dieſelbe am Gewehr herunter biß an
das Schloß ſincke/ und alſo das Gewehr feſt halte/ faßt mit der
Rechten hintern Hahn/ daß der Daume auff der einen Seite/
die vier andern Finger aber uͤber den Buͤgel kommen/ haͤlt das
Gewehr mit ausgeſtreckten Armen wohl vom Leibe/ legt alsdann
ſolches zwiſchen die Fuͤſſe nieder/ daß das Schloß oben und der
Buͤgel gleich den Ferſen in gerader Linie zu liegen komme/ blei-
ben hernach ein wenig gebuͤcket/ ſehen nach der rechten Hand
und ſtehen alle zugleich ohne Gewehr in einem tempo auff; die-
net alſo hierzu inſonderheit die gute Poſitur/ damit der Mann
ſein Gewehr beqvem niederlegen/ wieder auffheben und feſten
Stand behalten moͤge/ wie auch fuͤr allen Dingen wohl zu ſe-
hen/ daß alles zugleich verrichtet werde/ das Gewehr gleichaus
und die Schloͤſſer in gerader Linie mit denen Fuͤſſen zwiſchen die
Beine zu liegen kommen.
30. Hebt euer Gewehr auff.) Nachdem vorhero ein klein und glei-
ches tempo gemacht/ gleichſam als wann man die leren Haͤnde
von ſich zeigen wolte/ faſſet der Soldat mit beyden verwendeten
Haͤnden/ ſein Gewehr zwiſchen den Fuͤſſen wieder an/ und
zwarn oberhalb des Schloſſes/ die lincke Hand oben und die
Rechte unten/ drehet im Auffheben das Gewehr/ daß das Schloß
auswendig kommt/ giebt ihm einen kleinen Stoß/ greifft ſo dann
mit der Rechten das Gewehr oben wieder an/ und laͤſt ſolches
geſchwind mit der Kolbe hart auff die Erde ſincken durch die lin-
cke Hand/ daß ſie zur Rechten gefuͤget/ und ſtellet ſich wie vorhin/
wann er auff dem Gewehr ruhen ſoll/ jedoch ſollen ſie wohl nach
der rechten Hand allemahl im erſten Glied ſehen/ die hinterſten
aber nach den foͤrderſten/ daß ſie ſo wohl im Niederlegen als
Auffheben des Gewehrs alles fein zugleich thun.
31. Schultert euer Gewehr.) Hier zieht der Soldat mit der rechten
Hand ſein Gewehr wider durch die Lincke geꝛade in die Hoͤhe biß an
das Schloß/ laͤſt die Rechte oben loß/ und gꝛeifft mit ſelbiger hintern
Hahn/ drehet alsdenn das Gewehr/ daß der Buͤgel nach dem Leib
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legt alſo ſein Gewehr mit deyden Haͤnden auff die Schulter/ ohne
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[734/0741] VI. Buch/ Cap. II. Anhang/ 29. Legt euer Gewehr nieder.) Der Soldat ziehet im Auffheben mit der rechten Hand das Gewehr drehend in der Lincken herum/ daß das Schloß innwarts nach dem Leibe kommt/ durch die lin- cke Hand in die Hoͤhe/ daß dieſelbe am Gewehr herunter biß an das Schloß ſincke/ und alſo das Gewehr feſt halte/ faßt mit der Rechten hintern Hahn/ daß der Daume auff der einen Seite/ die vier andern Finger aber uͤber den Buͤgel kommen/ haͤlt das Gewehr mit ausgeſtreckten Armen wohl vom Leibe/ legt alsdann ſolches zwiſchen die Fuͤſſe nieder/ daß das Schloß oben und der Buͤgel gleich den Ferſen in gerader Linie zu liegen komme/ blei- ben hernach ein wenig gebuͤcket/ ſehen nach der rechten Hand und ſtehen alle zugleich ohne Gewehr in einem tempo auff; die- net alſo hierzu inſonderheit die gute Poſitur/ damit der Mann ſein Gewehr beqvem niederlegen/ wieder auffheben und feſten Stand behalten moͤge/ wie auch fuͤr allen Dingen wohl zu ſe- hen/ daß alles zugleich verrichtet werde/ das Gewehr gleichaus und die Schloͤſſer in gerader Linie mit denen Fuͤſſen zwiſchen die Beine zu liegen kommen. 30. Hebt euer Gewehr auff.) Nachdem vorhero ein klein und glei- ches tempo gemacht/ gleichſam als wann man die leren Haͤnde von ſich zeigen wolte/ faſſet der Soldat mit beyden verwendeten Haͤnden/ ſein Gewehr zwiſchen den Fuͤſſen wieder an/ und zwarn oberhalb des Schloſſes/ die lincke Hand oben und die Rechte unten/ drehet im Auffheben das Gewehr/ daß das Schloß auswendig kommt/ giebt ihm einen kleinen Stoß/ greifft ſo dann mit der Rechten das Gewehr oben wieder an/ und laͤſt ſolches geſchwind mit der Kolbe hart auff die Erde ſincken durch die lin- cke Hand/ daß ſie zur Rechten gefuͤget/ und ſtellet ſich wie vorhin/ wann er auff dem Gewehr ruhen ſoll/ jedoch ſollen ſie wohl nach der rechten Hand allemahl im erſten Glied ſehen/ die hinterſten aber nach den foͤrderſten/ daß ſie ſo wohl im Niederlegen als Auffheben des Gewehrs alles fein zugleich thun. 31. Schultert euer Gewehr.) Hier zieht der Soldat mit der rechten Hand ſein Gewehr wider durch die Lincke geꝛade in die Hoͤhe biß an das Schloß/ laͤſt die Rechte oben loß/ und gꝛeifft mit ſelbiger hintern Hahn/ drehet alsdenn das Gewehr/ daß der Buͤgel nach dem Leib kom̃t/ fuͤgt die lincke Hand unter die Rechte hart an die Kolbe/ und legt alſo ſein Gewehr mit deyden Haͤnden auff die Schulter/ ohne Bewe-

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 734. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/741>, abgerufen am 22.11.2024.