Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.wegen des Feld-Hüner-Schiessens. sens und Fangens/ damit Wir Uns dessen zu Unserm Plaisir desto ver-gnüglicher gebrauchen könten/ in nachfolgendem District, so weit sie mit der Jagt sonst darinn berechtiget/ sich enthalten wolten; nemlich von dem Leine-Fluß an bey Wilckenburg biß auff Harckenbleck gera- de auff die Heer-Strasse nach der Pattenser-Mühlen/ an dem Müh- len-Teiche die Schille hinauff an das Nedder-Holtz/ vor dem Ned- der-Holtze endlang biß an die Bennecken-Wische/ von da über das Feld vor Lüersen her nach dem Wolffes-Berge/ den Weg auff dem Wenningeröder-Berge endlang biß nach Holtensen/ durch Holtensen auff das Kloster Wennigsen queer über das Feld hinter Bönnigsen nach dem Gehrder Berge biß nach Ditterke/ allwo das Blumenowi- sche Gehege wieder angehet. Als ergehet hiermit Unser gnädigster und zugleich ernster Befehl Würde aber dennoch iemand diesem zuwider sich unterstehen/ in Georg Ludwig/ Churfürst. XVIII.
wegen des Feld-Huͤner-Schieſſens. ſens und Fangens/ damit Wir Uns deſſen zu Unſerm Plaiſir deſto ver-gnuͤglicher gebrauchen koͤnten/ in nachfolgendem Diſtrict, ſo weit ſie mit der Jagt ſonſt darinn berechtiget/ ſich enthalten wolten; nemlich von dem Leine-Fluß an bey Wilckenburg biß auff Harckenbleck gera- de auff die Heer-Straſſe nach der Pattenſer-Muͤhlen/ an dem Muͤh- len-Teiche die Schille hinauff an das Nedder-Holtz/ vor dem Ned- der-Holtze endlang biß an die Bennecken-Wiſche/ von da uͤber das Feld vor Luͤerſen her nach dem Wolffes-Berge/ den Weg auff dem Wenningeroͤder-Berge endlang biß nach Holtenſen/ durch Holtenſen auff das Kloſter Wennigſen queer uͤber das Feld hinter Boͤnnigſen nach dem Gehrder Berge biß nach Ditterke/ allwo das Blumenowi- ſche Gehege wieder angehet. Als ergehet hiermit Unſer gnaͤdigſter und zugleich ernſter Befehl Wuͤrde aber dennoch iemand dieſem zuwider ſich unterſtehen/ in Georg Ludwig/ Churfuͤrſt. XVIII.
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0902" n="63"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">wegen des Feld-Huͤner-Schieſſens.</hi></fw><lb/> ſens und Fangens/ damit Wir Uns deſſen zu Unſerm <hi rendition="#aq">Plaiſir</hi> deſto ver-<lb/> gnuͤglicher gebrauchen koͤnten/ in nachfolgendem <hi rendition="#aq">Diſtrict,</hi> ſo weit ſie<lb/> mit der Jagt ſonſt darinn berechtiget/ ſich enthalten wolten; nemlich<lb/> von dem Leine-Fluß an bey Wilckenburg biß auff Harckenbleck gera-<lb/> de auff die Heer-Straſſe nach der Pattenſer-Muͤhlen/ an dem Muͤh-<lb/> len-Teiche die Schille hinauff an das Nedder-Holtz/ vor dem Ned-<lb/> der-Holtze endlang biß an die Bennecken-Wiſche/ von da uͤber das<lb/> Feld vor Luͤerſen her nach dem Wolffes-Berge/ den Weg auff dem<lb/> Wenningeroͤder-Berge endlang biß nach Holtenſen/ durch Holtenſen<lb/> auff das Kloſter Wennigſen queer uͤber das Feld hinter Boͤnnigſen<lb/> nach dem Gehrder Berge biß nach Ditterke/ allwo das Blumenowi-<lb/> ſche Gehege wieder angehet.</p><lb/> <p>Als ergehet hiermit Unſer gnaͤdigſter und zugleich ernſter Befehl<lb/> an alle und iede Unſere Landſaſſen/ Unterthanen und Angehoͤrige/<lb/> auch Fremde und Auslaͤnder/ wes Standes und <hi rendition="#aq">Condition</hi> die ſeyn/<lb/> daß niemand/ er ſey wer er wolle/ auff einigerley Weiſe/ oder unter eini-<lb/> gerley Vorwand/ wie das Namen haben moͤchte/ in vorbedeutetem<lb/><hi rendition="#aq">Diſtrict</hi> Feld-Huͤhner ſchieſſen oder fangen ſolle.</p><lb/> <p>Wuͤrde aber dennoch iemand dieſem zuwider ſich unterſtehen/ in<lb/> ſothanem vor-<hi rendition="#aq">ſpecific</hi>irtem <hi rendition="#aq">Diſtrict</hi> Feld-Huͤhner zu ſchieſſen/ oder zu<lb/> fangen/ ſoll derſelbe dafuͤr in eine Geld-Buſſe/ wann es eine vornehme<lb/> Perſon iſt/ von hundert Thalern/ eine mittelmaͤßige von funffzig Tha-<lb/> lern/ und eine Geringe von dreyßig Thalern verfallen ſeyn/ wann<lb/> aber eine geringe Perſon ſolche dreyßig Thaler nicht zu bezahlen haͤtte/<lb/> ſoll ſelbige mit einer harten Leibes-Straffe ohnnachbleiblich beleget<lb/> werden. Wornach ſich maͤnniglich zu achten/ und fuͤr Schaden zu<lb/> huͤten; Es wird auch denenjenigen/ ſo von Unſerntwegen zu gebieten<lb/> und zu verbieten haben/ und mit hin <hi rendition="#aq">in ſpecie</hi> Unſern Forſt- und Jagt-<lb/> Bedienten hiermit bey Vermeydung Unſerer ſchweren Ungnade be-<lb/> fohlen/ daß ſie/ wie obigem gelebet werde/ fleißig acht zu geben/ und<lb/> wann ſie iemand/ der dem mit Feld-Huͤhner-ſchieſſen oder fangen zu-<lb/> wider gehandelt/ antreffen/ daſſelbe zu gebuͤhrender Abſtraffung gehoͤ-<lb/> rigen Orts anzumelden. Damit dieſes deſto beſſer kund werde/ ſoll es<lb/> gewoͤhnlicher Orten oͤffentlich angeſchlagen/ auch von denen Cantzeln<lb/> verleſen werden. <hi rendition="#aq">Signatum</hi> in Unſerer <hi rendition="#aq">Reſidenz-</hi>Stadt Hannover/<lb/> den 16. <hi rendition="#aq">Novemb.</hi> 1699.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Georg Ludwig/ Churfuͤrſt.</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">XVIII.</hi> </fw><lb/> </div> </back> </text> </TEI> [63/0902]
wegen des Feld-Huͤner-Schieſſens.
ſens und Fangens/ damit Wir Uns deſſen zu Unſerm Plaiſir deſto ver-
gnuͤglicher gebrauchen koͤnten/ in nachfolgendem Diſtrict, ſo weit ſie
mit der Jagt ſonſt darinn berechtiget/ ſich enthalten wolten; nemlich
von dem Leine-Fluß an bey Wilckenburg biß auff Harckenbleck gera-
de auff die Heer-Straſſe nach der Pattenſer-Muͤhlen/ an dem Muͤh-
len-Teiche die Schille hinauff an das Nedder-Holtz/ vor dem Ned-
der-Holtze endlang biß an die Bennecken-Wiſche/ von da uͤber das
Feld vor Luͤerſen her nach dem Wolffes-Berge/ den Weg auff dem
Wenningeroͤder-Berge endlang biß nach Holtenſen/ durch Holtenſen
auff das Kloſter Wennigſen queer uͤber das Feld hinter Boͤnnigſen
nach dem Gehrder Berge biß nach Ditterke/ allwo das Blumenowi-
ſche Gehege wieder angehet.
Als ergehet hiermit Unſer gnaͤdigſter und zugleich ernſter Befehl
an alle und iede Unſere Landſaſſen/ Unterthanen und Angehoͤrige/
auch Fremde und Auslaͤnder/ wes Standes und Condition die ſeyn/
daß niemand/ er ſey wer er wolle/ auff einigerley Weiſe/ oder unter eini-
gerley Vorwand/ wie das Namen haben moͤchte/ in vorbedeutetem
Diſtrict Feld-Huͤhner ſchieſſen oder fangen ſolle.
Wuͤrde aber dennoch iemand dieſem zuwider ſich unterſtehen/ in
ſothanem vor-ſpecificirtem Diſtrict Feld-Huͤhner zu ſchieſſen/ oder zu
fangen/ ſoll derſelbe dafuͤr in eine Geld-Buſſe/ wann es eine vornehme
Perſon iſt/ von hundert Thalern/ eine mittelmaͤßige von funffzig Tha-
lern/ und eine Geringe von dreyßig Thalern verfallen ſeyn/ wann
aber eine geringe Perſon ſolche dreyßig Thaler nicht zu bezahlen haͤtte/
ſoll ſelbige mit einer harten Leibes-Straffe ohnnachbleiblich beleget
werden. Wornach ſich maͤnniglich zu achten/ und fuͤr Schaden zu
huͤten; Es wird auch denenjenigen/ ſo von Unſerntwegen zu gebieten
und zu verbieten haben/ und mit hin in ſpecie Unſern Forſt- und Jagt-
Bedienten hiermit bey Vermeydung Unſerer ſchweren Ungnade be-
fohlen/ daß ſie/ wie obigem gelebet werde/ fleißig acht zu geben/ und
wann ſie iemand/ der dem mit Feld-Huͤhner-ſchieſſen oder fangen zu-
wider gehandelt/ antreffen/ daſſelbe zu gebuͤhrender Abſtraffung gehoͤ-
rigen Orts anzumelden. Damit dieſes deſto beſſer kund werde/ ſoll es
gewoͤhnlicher Orten oͤffentlich angeſchlagen/ auch von denen Cantzeln
verleſen werden. Signatum in Unſerer Reſidenz-Stadt Hannover/
den 16. Novemb. 1699.
Georg Ludwig/ Churfuͤrſt.
XVIII.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/902 |
Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/902>, abgerufen am 16.07.2024. |