Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.XVIII. Landes-Constitution XVIII. den 6. Martii, 1700.Churfürstl. Erweiterung des vorigen Edicts/ VOn GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun- Fügen hiermit männiglichen zu wissen; demnach wir ein Edict Wir declariren und wollen auch/ daß/ wer dieses Edict mit Feld- Wann
XVIII. Landes-Conſtitution XVIII. den 6. Martii, 1700.Churfuͤrſtl. Erweiterung des vorigen Edicts/ VOn GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun- Fuͤgen hiermit maͤnniglichen zu wiſſen; demnach wir ein Edict Wir declariren und wollen auch/ daß/ wer dieſes Edict mit Feld- Wann
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <pb facs="#f0903" n="64"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XVIII.</hi> Landes-<hi rendition="#aq">Conſtitution</hi></hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XVIII.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Churfuͤrſtl. Erweiterung des vorigen</hi> <hi rendition="#aq">Edict</hi> <hi rendition="#fr">s/</hi> </head><lb/> <dateline> <hi rendition="#c">den 6. <hi rendition="#aq">Martii,</hi> 1700.</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi>On GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun-<lb/> ſchweig und Luͤneburg/ des heil Roͤm. Reichs Churfuͤrſt/ ꝛc.</p><lb/> <p>Fuͤgen hiermit maͤnniglichen zu wiſſen; demnach wir ein <hi rendition="#aq">Edict</hi><lb/> unterm 16. <hi rendition="#aq">Novembr. 1699. public</hi>iren laſſen/ mittelſt deſſen Wir bey<lb/> nahmhaffter hoher Straffe das Feld-Huͤhner-Schieſſen und Fan-<lb/> gen verboten/ in einem gewiſſen darinn bezeichnetem <hi rendition="#aq">Diſtrict,</hi> welchen<lb/> Uns einige Unſerer Adelichen Landſaſſen/ die ſonſt allda zu jagen be-<lb/> rechtiget ſeyn/ zu Unſerem <hi rendition="#aq">Plaiſir</hi> Behuff des Feld-Huͤhner-Schieſ-<lb/> ſens und Fangens auff gewiſſe Maſſe und Jahre <hi rendition="#aq">privativè</hi> und allein<lb/> uͤbergelaſſen/ Wir aber zu Unſerem groͤſſeſtem Mißfallen vernehmen/<lb/> daß dem zuwider das Feld-Huͤhner-Schieſſen und Fangen in ſolchem<lb/><hi rendition="#aq">Diſtrict continu</hi>iret werde/ und an einigen Orten in demſelben Schlin-<lb/> gen gefunden worden/ ſo denen Feld-Huͤhnern geleget geweſen/ wie<lb/> dann auch mit Feld-Huͤhner-Schieſſen und Fangen Unſere uͤbrige<lb/> und eigene Jagt-Gehegen dem Vernehmen nach nicht verſchonet wer-<lb/> den; welchem Frevel Wir iedoch weiter nachzuſehen keines Weges<lb/> gemeynet ſeyn: Als erſtrecken Wir hiermit vor angezogenes Unſer <hi rendition="#aq">E-<lb/> dict</hi> vom 16. <hi rendition="#aq">Nov</hi> 1699. auf alle und iede Unſere Jagt-Gehege/ wo die-<lb/> ſelbe belegen/ und befehlen Unſeren Unterthanen und Anhoͤrigen/ auch<lb/> denen Fremden und Auslaͤndern/ wes Standes oder <hi rendition="#aq">Condition</hi> ſie<lb/> ſeyn/ in Gnaden ernſtlich und zuverlaͤßig/ daß ſie alles Feld-Huͤhner-<lb/> Schieſſens und Fangens/ es geſchehe auff was Weiſe/ oder unter was<lb/> fuͤr einem Vorwand es immer wolle/ nicht allein in oberwehntem <hi rendition="#aq">Di-<lb/> ſtrict,</hi> ſondern auch in allen und ieden Unſern Jagt-Gehegen ſich durch-<lb/> aus und gaͤntzlich zu enthalten.</p><lb/> <p>Wir <hi rendition="#aq">declar</hi>iren und wollen auch/ daß/ wer dieſes <hi rendition="#aq">Edict</hi> mit Feld-<lb/> Huͤhner-Schieſſen oder Fangen uͤbertritt/ fuͤr iedes ſchieſſendes oder<lb/> fangendes Feld-Huhn eine Geld-Buſſe von Ein hundert Thaler erle-<lb/> gen/ und davon der fuͤnffte Theil dem Anmelder oder <hi rendition="#aq">Denunciant</hi>en<lb/> des Verbrechens zugewandt werden ſolle. Wer aber ſolche Geld-<lb/> Buſſe nicht bezahlen kan/ der ſoll an deren ſtatt mit harter Leibes-<lb/> Straffe angeſehen werden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wann</fw><lb/> </div> </div> </back> </text> </TEI> [64/0903]
XVIII. Landes-Conſtitution
XVIII.
Churfuͤrſtl. Erweiterung des vorigen Edicts/
den 6. Martii, 1700.
VOn GOttes Gnaden/ Wir Georg Ludwig/ Hertzog zu Braun-
ſchweig und Luͤneburg/ des heil Roͤm. Reichs Churfuͤrſt/ ꝛc.
Fuͤgen hiermit maͤnniglichen zu wiſſen; demnach wir ein Edict
unterm 16. Novembr. 1699. publiciren laſſen/ mittelſt deſſen Wir bey
nahmhaffter hoher Straffe das Feld-Huͤhner-Schieſſen und Fan-
gen verboten/ in einem gewiſſen darinn bezeichnetem Diſtrict, welchen
Uns einige Unſerer Adelichen Landſaſſen/ die ſonſt allda zu jagen be-
rechtiget ſeyn/ zu Unſerem Plaiſir Behuff des Feld-Huͤhner-Schieſ-
ſens und Fangens auff gewiſſe Maſſe und Jahre privativè und allein
uͤbergelaſſen/ Wir aber zu Unſerem groͤſſeſtem Mißfallen vernehmen/
daß dem zuwider das Feld-Huͤhner-Schieſſen und Fangen in ſolchem
Diſtrict continuiret werde/ und an einigen Orten in demſelben Schlin-
gen gefunden worden/ ſo denen Feld-Huͤhnern geleget geweſen/ wie
dann auch mit Feld-Huͤhner-Schieſſen und Fangen Unſere uͤbrige
und eigene Jagt-Gehegen dem Vernehmen nach nicht verſchonet wer-
den; welchem Frevel Wir iedoch weiter nachzuſehen keines Weges
gemeynet ſeyn: Als erſtrecken Wir hiermit vor angezogenes Unſer E-
dict vom 16. Nov 1699. auf alle und iede Unſere Jagt-Gehege/ wo die-
ſelbe belegen/ und befehlen Unſeren Unterthanen und Anhoͤrigen/ auch
denen Fremden und Auslaͤndern/ wes Standes oder Condition ſie
ſeyn/ in Gnaden ernſtlich und zuverlaͤßig/ daß ſie alles Feld-Huͤhner-
Schieſſens und Fangens/ es geſchehe auff was Weiſe/ oder unter was
fuͤr einem Vorwand es immer wolle/ nicht allein in oberwehntem Di-
ſtrict, ſondern auch in allen und ieden Unſern Jagt-Gehegen ſich durch-
aus und gaͤntzlich zu enthalten.
Wir declariren und wollen auch/ daß/ wer dieſes Edict mit Feld-
Huͤhner-Schieſſen oder Fangen uͤbertritt/ fuͤr iedes ſchieſſendes oder
fangendes Feld-Huhn eine Geld-Buſſe von Ein hundert Thaler erle-
gen/ und davon der fuͤnffte Theil dem Anmelder oder Denuncianten
des Verbrechens zugewandt werden ſolle. Wer aber ſolche Geld-
Buſſe nicht bezahlen kan/ der ſoll an deren ſtatt mit harter Leibes-
Straffe angeſehen werden.
Wann
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |