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Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874.

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Ach, ich bin blamirt!
Weh' mir;
Nr. 12. Arie.
Rosalinde.
Klänge der Heimat,
Jhr weckt mir das Sehnen,
Rufet die Thräne in's Auge mir!
Wenn ich euch höre,
Jhr himmlischen Lieder,
Zieht mich's wieder,
Mein Ungarland zu Dir!
O Heimat, so wunderbar,
Wie strahlt dort die Sonne so klar,
Wie grün Deine Wälder,
Wie lachend die Felder,
O Land, wo so glücklich ich war!
Ja, Dein geliebtes Bild
Meine Seele so ganz erfüllt,
Und ich bin auch von Dir, von Dir weit!
Ach -- weit -- ach --
Dir bleibt in Ewigkeit
Doch mein Sinn immerdar
Ganz allein geweiht!
O Heimat, so wunderbar, u. s. w.
Frischka.
Feuer, Lebenslust, schwellt echte Ungarbrust
Hei, zum Tanze schnell,
Csardas tönt so hell.
Braves Mägdlein, mußt eine Tänz'rin sein,
Reich' den Arm geschwind, dunkeläugig' Kind!
Zur Fiedel klingen, ha -- ha.
Tönet jauchzend Singen! Hahaha!
Mit dem Sporn geklirrt.
Wenn dann die Maid verwirrt
Senkt zur Erd' den Blick.
Das verkündet Glück.
Ach, ich bin blamirt!
Weh’ mir;
Nr. 12. Arie.
Roſalinde.
Klänge der Heimat,
Jhr weckt mir das Sehnen,
Rufet die Thräne in’s Auge mir!
Wenn ich euch höre,
Jhr himmliſchen Lieder,
Zieht mich’s wieder,
Mein Ungarland zu Dir!
O Heimat, ſo wunderbar,
Wie ſtrahlt dort die Sonne ſo klar,
Wie grün Deine Wälder,
Wie lachend die Felder,
O Land, wo ſo glücklich ich war!
Ja, Dein geliebtes Bild
Meine Seele ſo ganz erfüllt,
Und ich bin auch von Dir, von Dir weit!
Ach — weit — ach —
Dir bleibt in Ewigkeit
Doch mein Sinn immerdar
Ganz allein geweiht!
O Heimat, ſo wunderbar, u. ſ. w.
Friſchka.
Feuer, Lebensluſt, ſchwellt echte Ungarbruſt
Hei, zum Tanze ſchnell,
Cſardas tönt ſo hell.
Braves Mägdlein, mußt eine Tänz’rin ſein,
Reich’ den Arm geſchwind, dunkeläugig’ Kind!
Zur Fiedel klingen, ha — ha.
Tönet jauchzend Singen! Hahaha!
Mit dem Sporn geklirrt.
Wenn dann die Maid verwirrt
Senkt zur Erd’ den Blick.
Das verkündet Glück.
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[26/0032] Ach, ich bin blamirt! Weh’ mir; Nr. 12. Arie. Roſalinde. Klänge der Heimat, Jhr weckt mir das Sehnen, Rufet die Thräne in’s Auge mir! Wenn ich euch höre, Jhr himmliſchen Lieder, Zieht mich’s wieder, Mein Ungarland zu Dir! O Heimat, ſo wunderbar, Wie ſtrahlt dort die Sonne ſo klar, Wie grün Deine Wälder, Wie lachend die Felder, O Land, wo ſo glücklich ich war! Ja, Dein geliebtes Bild Meine Seele ſo ganz erfüllt, Und ich bin auch von Dir, von Dir weit! Ach — weit — ach — Dir bleibt in Ewigkeit Doch mein Sinn immerdar Ganz allein geweiht! O Heimat, ſo wunderbar, u. ſ. w. Friſchka. Feuer, Lebensluſt, ſchwellt echte Ungarbruſt Hei, zum Tanze ſchnell, Cſardas tönt ſo hell. Braves Mägdlein, mußt eine Tänz’rin ſein, Reich’ den Arm geſchwind, dunkeläugig’ Kind! Zur Fiedel klingen, ha — ha. Tönet jauchzend Singen! Hahaha! Mit dem Sporn geklirrt. Wenn dann die Maid verwirrt Senkt zur Erd’ den Blick. Das verkündet Glück.

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Zitationshilfe: Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/32>, abgerufen am 24.11.2024.