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George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897.

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Was ich nach den harten fehden
In den schooss des friedens bette
Und aus reicher jugend eden
In das leben über-rette.

Zu meinen träumen floh ich vor dem volke
Mit heissen händen tastend nach der weite
Und sprach allein und rein mit stern und wolke
Von meinem ersten jugendlichen streite
Die blumen hergeholt aus reichem leben
Umflocht ich frei und stolz an goldnen kreisen
Dem fern im licht geheiligten efeben
Verklang sein schmerz in feierlichen weisen
Zu götterthalen blinkenden Mäandern
Ich liess in stätten innig hoher sitten
Und in den süden meine seele wandern
Wo sie gekrönt den martertod erlitten
Und heut geschieht es nur aus Einem grunde
Wenn ich zum sang das lange schweigen breche
Dass wir uns freuen auf die zwielichtstunde
Und meine düstre schwester also spreche:
Soll ich noch leben darf ich nicht vermissen
Den trank aus deinen klingenden pokalen
Und führer sind in meinen finsternissen
Die lichter die aus deinen wunden strahlen.

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Was ich nach den harten fehden
In den schooss des friedens bette
Und aus reicher jugend eden
In das leben über-rette.

Zu meinen träumen floh ich vor dem volke
Mit heissen händen tastend nach der weite
Und sprach allein und rein mit stern und wolke
Von meinem ersten jugendlichen streite
Die blumen hergeholt aus reichem leben
Umflocht ich frei und stolz an goldnen kreisen
Dem fern im licht geheiligten efeben
Verklang sein schmerz in feierlichen weisen
Zu götterthalen blinkenden Mäandern
Ich liess in stätten innig hoher sitten
Und in den süden meine seele wandern
Wo sie gekrönt den martertod erlitten
Und heut geschieht es nur aus Einem grunde
Wenn ich zum sang das lange schweigen breche
Dass wir uns freuen auf die zwielichtstunde
Und meine düstre schwester also spreche:
Soll ich noch leben darf ich nicht vermissen
Den trank aus deinen klingenden pokalen
Und führer sind in meinen finsternissen
Die lichter die aus deinen wunden strahlen.

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[0027] Was ich nach den harten fehden In den schooss des friedens bette Und aus reicher jugend eden In das leben über-rette. Zu meinen träumen floh ich vor dem volke Mit heissen händen tastend nach der weite Und sprach allein und rein mit stern und wolke Von meinem ersten jugendlichen streite Die blumen hergeholt aus reichem leben Umflocht ich frei und stolz an goldnen kreisen Dem fern im licht geheiligten efeben Verklang sein schmerz in feierlichen weisen Zu götterthalen blinkenden Mäandern Ich liess in stätten innig hoher sitten Und in den süden meine seele wandern Wo sie gekrönt den martertod erlitten Und heut geschieht es nur aus Einem grunde Wenn ich zum sang das lange schweigen breche Dass wir uns freuen auf die zwielichtstunde Und meine düstre schwester also spreche: Soll ich noch leben darf ich nicht vermissen Den trank aus deinen klingenden pokalen Und führer sind in meinen finsternissen Die lichter die aus deinen wunden strahlen. 3

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Zitationshilfe: George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/george_seele_1897/27>, abgerufen am 03.12.2024.