Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.Zweiter Abschnitt. Die verschiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos. Es treten aber auch Fälle ein, bei denen beide Vorrichtungen Den letzten Theil des Torpedos bilden Tunnel und Schwanzstück. Ersteres dient dazu, dem Torpedo eine geeignete Form zu geben [Abbildung]
[Abbildung]
Fig. 20. Das Schwanzstück enthält die Propeller und Ruder. Da *) Die Apparate wirken in entgegengesetztem Sinne, wenn entgegengesetzte
Verhältnisse vorliegen, der Torpedo also zu flach geht, u. s. w. Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos. Es treten aber auch Fälle ein, bei denen beide Vorrichtungen Den letzten Theil des Torpedos bilden Tunnel und Schwanzſtück. Erſteres dient dazu, dem Torpedo eine geeignete Form zu geben [Abbildung]
[Abbildung]
Fig. 20. Das Schwanzſtück enthält die Propeller und Ruder. Da *) Die Apparate wirken in entgegengeſetztem Sinne, wenn entgegengeſetzte
Verhältniſſe vorliegen, der Torpedo alſo zu flach geht, u. ſ. w. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0052" n="38"/> <fw place="top" type="header">Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos.</fw><lb/> <p>Es treten aber auch Fälle ein, bei denen beide Vorrichtungen<lb/> dieſelbe Wirkung haben. Dieſes findet ſtatt, wenn z. B. beim<lb/> Lanziren aus hoher Aufſtellung der Torpedo ſehr tief geht und in-<lb/> folge des Impulſes von oben das Beſtreben hat, noch tiefer zu<lb/> ſteuern. Jetzt wirken <hi rendition="#g">ſowohl</hi> Tiefenapparat <hi rendition="#g">wie</hi> Pendel dahin, das<lb/> Ruder nach oben zu legen, es erfolgt daher ein ſehr kräftiger Ruder-<lb/> ausſchlag, und der Torpedo wird ſehr energiſch gezwungen, die<lb/> richtige Bahn einzuſchlagen. Gelangt der Torpedo infolge dieſes<lb/> kräftigen Ruderausſchlages in eine horizontale Lage, ſo wirkt der<lb/> Tiefenapparat allein, das Pendel mäßigt das Aufſteigen, und das<lb/> vorhin beſchriebene Spiel, alſo das Gegenanwirken beginnt und<lb/> bewirkt einen ruhigen Lauf in gleicher Tiefe.<note place="foot" n="*)">Die Apparate wirken in entgegengeſetztem Sinne, wenn entgegengeſetzte<lb/> Verhältniſſe vorliegen, der Torpedo alſo zu flach geht, u. ſ. w.</note></p><lb/> <p>Den letzten Theil des Torpedos bilden <hi rendition="#g">Tunnel</hi> und <hi rendition="#g">Schwanzſtück</hi>.</p><lb/> <p>Erſteres dient dazu, dem Torpedo eine geeignete Form zu geben<lb/> und wie die Schwimmkammer vorn, ſo auch hinten eine richtige<lb/> Gewichtsvertheilung und einen zweckmäßigen Auftrieb zu erzielen.</p><lb/> <figure/> <figure> <head>Fig. 20.</head> </figure><lb/> <p>Das <hi rendition="#g">Schwanzſtück</hi> enthält die Propeller und Ruder. Da<lb/> nur ein Propeller Abweichungen aus der geraden Schußrichtung er-<lb/> zeugt, ſo verwendet man zwei Schrauben.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [38/0052]
Zweiter Abſchnitt. Die verſchiedenen, jetzt gebräuchlichen Torpedos.
Es treten aber auch Fälle ein, bei denen beide Vorrichtungen
dieſelbe Wirkung haben. Dieſes findet ſtatt, wenn z. B. beim
Lanziren aus hoher Aufſtellung der Torpedo ſehr tief geht und in-
folge des Impulſes von oben das Beſtreben hat, noch tiefer zu
ſteuern. Jetzt wirken ſowohl Tiefenapparat wie Pendel dahin, das
Ruder nach oben zu legen, es erfolgt daher ein ſehr kräftiger Ruder-
ausſchlag, und der Torpedo wird ſehr energiſch gezwungen, die
richtige Bahn einzuſchlagen. Gelangt der Torpedo infolge dieſes
kräftigen Ruderausſchlages in eine horizontale Lage, ſo wirkt der
Tiefenapparat allein, das Pendel mäßigt das Aufſteigen, und das
vorhin beſchriebene Spiel, alſo das Gegenanwirken beginnt und
bewirkt einen ruhigen Lauf in gleicher Tiefe. *)
Den letzten Theil des Torpedos bilden Tunnel und Schwanzſtück.
Erſteres dient dazu, dem Torpedo eine geeignete Form zu geben
und wie die Schwimmkammer vorn, ſo auch hinten eine richtige
Gewichtsvertheilung und einen zweckmäßigen Auftrieb zu erzielen.
[Abbildung]
[Abbildung Fig. 20.]
Das Schwanzſtück enthält die Propeller und Ruder. Da
nur ein Propeller Abweichungen aus der geraden Schußrichtung er-
zeugt, ſo verwendet man zwei Schrauben.
*) Die Apparate wirken in entgegengeſetztem Sinne, wenn entgegengeſetzte
Verhältniſſe vorliegen, der Torpedo alſo zu flach geht, u. ſ. w.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/52 |
Zitationshilfe: | Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/52>, abgerufen am 16.07.2024. |