Werden die Gleichungen I und II addirt, so ist 6,059767 = 10 A -- 920 B (III), und wird II von I subtrahirt, so ist 0,127629 = 433 B, woraus
[Formel 1]
oder
[Formel 2]
folgt (IV).
Die Substitution dieses Werthes in III gibt A = 0,633091 (V).
Substituiren wir endlich diese Werthe für A und B in die erste Gleichung, so ergibt sich
[Formel 3]
, welches die Gleichung zwischen dem in der Mitte ange- hängten Gewichte g und der dadurch bewirkten Biegung u ist.
Da jedoch gewöhnlich das aufgelegte Gewicht gegeben ist, und die Biegung hiezu gesucht wird, so wollen wir in der allgemeinen Gleichung g = u (A -- B . u) oder --
[Formel 4]
beiderseits
[Formel 5]
addiren, und hieraus die Wurzel ziehen, so ist
[Formel 6]
, oder
[Formel 7]
, woraus nunmehr
[Formel 8]
folgt.
Wird in diese allgemeine Gleichung, welche die Biegung aller Körper bei eintretenden Belastungen ausdrückt, für den oben angeführten, bei dem Versuche gebrauchten Stab von Eichenholz der Werth
[Formel 9]
und
[Formel 10]
substituirt, so erhalten wir für diesen Stab
[Formel 11]
. Dieser Aus- druck ist dem §. 262 für die Ausdehnung der Drähte aufgestellten vollkommen ähnlich, nur wird hier die Biegung u unmittelbar so gefunden, wie sie bei den Versuchen an der Skale 15mal vergrössert angezeigt wurde. Will man daher die wirklich eingetretene Biegung berechnen, so muss der obige Werth für u mit 15 dividirt werden, und wir erhalten
[Formel 12]
. Wir ersehen hieraus, dass die Biegung der Körper denselben Gesetzen wie ihre Ausdehnung unterliegt.
§. 318.
Zur Bestätigung der Richtigkeit unserer Rechnung, wollen wir die im vorigen §. an- geführte Versuchsreihe nach der für die 15fache Biegung aufgestellten Formel
[Formel 13]
berechnen. Wir erhalten hiedurch folgende Tabelle:
42 *
Eigene Versuche über die Biegung der Hölzer.
Werden die Gleichungen I und II addirt, so ist 6,059767 = 10 A — 920 B (III), und wird II von I subtrahirt, so ist 0,127629 = 433 B, woraus
[Formel 1]
oder
[Formel 2]
folgt (IV).
Die Substitution dieses Werthes in III gibt A = 0,633091 (V).
Substituiren wir endlich diese Werthe für A und B in die erste Gleichung, so ergibt sich
[Formel 3]
, welches die Gleichung zwischen dem in der Mitte ange- hängten Gewichte g und der dadurch bewirkten Biegung u ist.
Da jedoch gewöhnlich das aufgelegte Gewicht gegeben ist, und die Biegung hiezu gesucht wird, so wollen wir in der allgemeinen Gleichung g = u (A — B . u) oder —
[Formel 4]
beiderseits
[Formel 5]
addiren, und hieraus die Wurzel ziehen, so ist
[Formel 6]
, oder
[Formel 7]
, woraus nunmehr
[Formel 8]
folgt.
Wird in diese allgemeine Gleichung, welche die Biegung aller Körper bei eintretenden Belastungen ausdrückt, für den oben angeführten, bei dem Versuche gebrauchten Stab von Eichenholz der Werth
[Formel 9]
und
[Formel 10]
substituirt, so erhalten wir für diesen Stab
[Formel 11]
. Dieser Aus- druck ist dem §. 262 für die Ausdehnung der Drähte aufgestellten vollkommen ähnlich, nur wird hier die Biegung u unmittelbar so gefunden, wie sie bei den Versuchen an der Skale 15mal vergrössert angezeigt wurde. Will man daher die wirklich eingetretene Biegung berechnen, so muss der obige Werth für u mit 15 dividirt werden, und wir erhalten
[Formel 12]
. Wir ersehen hieraus, dass die Biegung der Körper denselben Gesetzen wie ihre Ausdehnung unterliegt.
§. 318.
Zur Bestätigung der Richtigkeit unserer Rechnung, wollen wir die im vorigen §. an- geführte Versuchsreihe nach der für die 15fache Biegung aufgestellten Formel
[Formel 13]
berechnen. Wir erhalten hiedurch folgende Tabelle:
42 *
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[331/0361]
Eigene Versuche über die Biegung der Hölzer.
Werden die Gleichungen I und II addirt, so ist 6,059767 = 10 A — 920 B (III),
und wird II von I subtrahirt, so ist 0,127629 = 433 B, woraus [FORMEL] oder [FORMEL]
folgt (IV).
Die Substitution dieses Werthes in III gibt A = 0,633091 (V).
Substituiren wir endlich diese Werthe für A und B in die erste Gleichung, so ergibt
sich [FORMEL], welches die Gleichung zwischen dem in der Mitte ange-
hängten Gewichte g und der dadurch bewirkten Biegung u ist.
Da jedoch gewöhnlich das aufgelegte Gewicht gegeben ist, und die Biegung hiezu
gesucht wird, so wollen wir in der allgemeinen Gleichung g = u (A — B . u) oder
— [FORMEL] beiderseits [FORMEL] addiren, und hieraus die Wurzel ziehen, so ist
[FORMEL], oder [FORMEL],
woraus nunmehr [FORMEL] folgt.
Wird in diese allgemeine Gleichung, welche die Biegung aller Körper bei
eintretenden Belastungen ausdrückt, für den oben angeführten, bei dem
Versuche gebrauchten Stab von Eichenholz der Werth [FORMEL] und [FORMEL]
substituirt, so erhalten wir für diesen Stab [FORMEL]. Dieser Aus-
druck ist dem §. 262 für die Ausdehnung der Drähte aufgestellten vollkommen ähnlich,
nur wird hier die Biegung u unmittelbar so gefunden, wie sie bei den Versuchen an
der Skale 15mal vergrössert angezeigt wurde. Will man daher die wirklich eingetretene
Biegung berechnen, so muss der obige Werth für u mit 15 dividirt werden, und wir
erhalten [FORMEL]. Wir ersehen hieraus, dass die Biegung
der Körper denselben Gesetzen wie ihre Ausdehnung unterliegt.
§. 318.
Zur Bestätigung der Richtigkeit unserer Rechnung, wollen wir die im vorigen §. an-
geführte Versuchsreihe nach der für die 15fache Biegung aufgestellten Formel
[FORMEL] berechnen. Wir erhalten hiedurch folgende Tabelle:
42 *
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/361>, abgerufen am 21.11.2024.
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