Die zweite Tabelle ist für den Fall berechnet, dass
[Formel 1]
ist.
[Tabelle]
§. 389.
Aus diesen zwei Tabellen sehen wir, dass die Tiefe z der Stützlinie an den Käm-Fig. 4. Tab. 20. pfern von oben herab abnimmt, wie es die dritte Columne zeigt, und dagegen die Höhe des erstern Bogens über den Kämpfern nach Verhältniss der Werthe in der vierten Columne von oben herab zunimmt. Da nun die Summe dieser beiden Grössen immer von a . Cos 45° = a . 0,7071068 abgezogen werden muss, so sieht man aus der vorletzten Co- lumne der Tabelle, dass die Höhe der Stützlinie über dem äussern Bogen, folglich der Raum, der an der Widerlage über dem elyptischen Bogen ausgemauert werden muss, an- fangs ab- und dann wieder zunimmt.
Das Minimum dieser Höhe liegt in der ersten Tabelle bei dem Werthe
[Formel 2]
, d. h. bei
[Formel 3]
der Spannweite. In der zweiten Tabelle liegt dieses Mi- nimum bei
[Formel 4]
, welches schon daraus erhellet, indem die Anlage des Gewölbes auf den Kämpfern breiter seyn muss, wenn es in der Höhe stärker gehalten wird.
In Hinsicht auf die Bestimmung der Widerlagen ist hier noch zu bemer- ken, dass der Ort oder die Höhe, wo die Stützlinie an die Widerlagen anläuft, sich über dem Kämpfer befindet, und zwar ist diese Höhe = K D' -- K U = a . Cos 45° -- z.
56 *
Stützlinie für elyptische Kuppelgewölbe.
Die zweite Tabelle ist für den Fall berechnet, dass
[Formel 1]
ist.
[Tabelle]
§. 389.
Aus diesen zwei Tabellen sehen wir, dass die Tiefe z der Stützlinie an den Käm-Fig. 4. Tab. 20. pfern von oben herab abnimmt, wie es die dritte Columne zeigt, und dagegen die Höhe des erstern Bogens über den Kämpfern nach Verhältniss der Werthe in der vierten Columne von oben herab zunimmt. Da nun die Summe dieser beiden Grössen immer von a . Cos 45° = a . 0,7071068 abgezogen werden muss, so sieht man aus der vorletzten Co- lumne der Tabelle, dass die Höhe der Stützlinie über dem äussern Bogen, folglich der Raum, der an der Widerlage über dem elyptischen Bogen ausgemauert werden muss, an- fangs ab- und dann wieder zunimmt.
Das Minimum dieser Höhe liegt in der ersten Tabelle bei dem Werthe
[Formel 2]
, d. h. bei
[Formel 3]
der Spannweite. In der zweiten Tabelle liegt dieses Mi- nimum bei
[Formel 4]
, welches schon daraus erhellet, indem die Anlage des Gewölbes auf den Kämpfern breiter seyn muss, wenn es in der Höhe stärker gehalten wird.
In Hinsicht auf die Bestimmung der Widerlagen ist hier noch zu bemer- ken, dass der Ort oder die Höhe, wo die Stützlinie an die Widerlagen anläuft, sich über dem Kämpfer befindet, und zwar ist diese Höhe = K D' — K U = a . Cos 45° — z.
56 *
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0473"n="443"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Stützlinie für elyptische Kuppelgewölbe</hi>.</fw><lb/><p>Die zweite Tabelle ist für den Fall berechnet, dass <formula/> ist.</p><lb/><table><row><cell/></row></table></div><divn="3"><head>§. 389.</head><lb/><p>Aus diesen zwei Tabellen sehen wir, dass die Tiefe z der Stützlinie an den Käm-<noteplace="right">Fig.<lb/>
4.<lb/>
Tab.<lb/>
20.</note><lb/>
pfern von oben herab <hirendition="#g">abnimmt</hi>, wie es die dritte Columne zeigt, und dagegen die<lb/>
Höhe des erstern Bogens über den Kämpfern nach Verhältniss der Werthe in der vierten<lb/>
Columne von oben herab <hirendition="#g">zunimmt</hi>. Da nun die Summe dieser beiden Grössen immer<lb/>
von a . Cos 45° = a . 0,<hirendition="#sub">7071068</hi> abgezogen werden muss, so sieht man aus der vorletzten Co-<lb/>
lumne der Tabelle, dass die Höhe der Stützlinie über dem äussern Bogen, folglich der<lb/>
Raum, der an der Widerlage über dem elyptischen Bogen ausgemauert werden muss, an-<lb/>
fangs ab- und dann wieder zunimmt.</p><lb/><p>Das Minimum dieser Höhe liegt in der ersten Tabelle bei dem Werthe<lb/><formula/>, d. h. bei <formula/> der Spannweite. In der zweiten Tabelle liegt dieses Mi-<lb/>
nimum bei <formula/>, welches schon daraus erhellet, indem die Anlage des<lb/>
Gewölbes auf den Kämpfern breiter seyn muss, wenn es in der Höhe stärker gehalten<lb/>
wird.</p><lb/><p>In Hinsicht auf <hirendition="#g">die Bestimmung der Widerlagen</hi> ist hier noch zu bemer-<lb/>
ken, dass der Ort oder die Höhe, wo die Stützlinie an die Widerlagen anläuft, sich<lb/>
über dem Kämpfer befindet, und zwar ist diese Höhe = K D' — K U = a . Cos 45° — z.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">56 *</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[443/0473]
Stützlinie für elyptische Kuppelgewölbe.
Die zweite Tabelle ist für den Fall berechnet, dass [FORMEL] ist.
§. 389.
Aus diesen zwei Tabellen sehen wir, dass die Tiefe z der Stützlinie an den Käm-
pfern von oben herab abnimmt, wie es die dritte Columne zeigt, und dagegen die
Höhe des erstern Bogens über den Kämpfern nach Verhältniss der Werthe in der vierten
Columne von oben herab zunimmt. Da nun die Summe dieser beiden Grössen immer
von a . Cos 45° = a . 0,7071068 abgezogen werden muss, so sieht man aus der vorletzten Co-
lumne der Tabelle, dass die Höhe der Stützlinie über dem äussern Bogen, folglich der
Raum, der an der Widerlage über dem elyptischen Bogen ausgemauert werden muss, an-
fangs ab- und dann wieder zunimmt.
Fig.
4.
Tab.
20.
Das Minimum dieser Höhe liegt in der ersten Tabelle bei dem Werthe
[FORMEL], d. h. bei [FORMEL] der Spannweite. In der zweiten Tabelle liegt dieses Mi-
nimum bei [FORMEL], welches schon daraus erhellet, indem die Anlage des
Gewölbes auf den Kämpfern breiter seyn muss, wenn es in der Höhe stärker gehalten
wird.
In Hinsicht auf die Bestimmung der Widerlagen ist hier noch zu bemer-
ken, dass der Ort oder die Höhe, wo die Stützlinie an die Widerlagen anläuft, sich
über dem Kämpfer befindet, und zwar ist diese Höhe = K D' — K U = a . Cos 45° — z.
56 *
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/473>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.