Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.Bestättigung der Theorie durch Versuche. Fig.5, 6. Tab. 83.darin festgekeilt und dann mit einer Ramme M von Blei, welche man mittelst einer Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5 Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge- gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die- ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel [Formel 1] , da hier das Ge- wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde: [Tabelle] Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den §. 116. Der Herr Inspektor Mehne in Hamburg hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap- Bestättigung der Theorie durch Versuche. Fig.5, 6. Tab. 83.darin festgekeilt und dann mit einer Ramme M von Blei, welche man mittelst einer Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5 Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge- gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die- ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel [Formel 1] , da hier das Ge- wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde: [Tabelle] Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den §. 116. Der Herr Inspektor Mehne in Hamburg hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0198" n="162"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Bestättigung der Theorie durch Versuche.</hi></fw><lb/><note place="left">Fig.<lb/> 5, 6.<lb/> Tab.<lb/> 83.</note>darin festgekeilt und dann mit einer Ramme M von Blei, welche man mittelst einer<lb/> Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5<lb/> Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit<lb/> zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der<lb/> Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c<lb/> durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf<lb/> den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des<lb/> Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge-<lb/> gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den<lb/> Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die-<lb/> ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel <formula/>, da hier das Ge-<lb/> wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde:</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den<lb/> positiven und negativen Differenzen ersieht. Nach der Rechnung des Herrn <hi rendition="#i">Woltman</hi><lb/> (Seite 162 seines Werkes) ergeben sich die Werthe für h wieder beiläufig <hi rendition="#g">halb so<lb/> gross</hi>, als sie beobachtet wurden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 116.</head><lb/> <p>Der Herr Inspektor <hi rendition="#i">Mehne</hi> in <hi rendition="#i">Hamburg</hi> hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap-<lb/> parate ebenfalls Versuche angestellt, welche Herr <hi rendition="#i">Woltman</hi> in dem genannten Werke<lb/> anführt. Der Pfahl hatte wieder 4 Zoll im Quadrat, war 6 Fuss 11 Zoll lang, 30 Pfund<lb/> schwer, und wurde bei jeder Versuchsreihe so eingeschlossen, dass er 3 Fuss 10 Zoll<lb/> in dem Rahmen, und 3 Fuss 1 Zoll über demselben hervorstand. Die Rammen waren<lb/> wieder von Blei, 15, 30 und 60 Pfund schwer. Das Eindringen des Pfahles wurde in<lb/> Sechzehntel Zollen gemessen und der Widerstand nach jeder Versuchsreihe zwei-<lb/> mal untersucht. In nachstehender Tabelle sind die Versuche mit unserer Rechnung<lb/> zusammengestellt:<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0198]
Bestättigung der Theorie durch Versuche.
darin festgekeilt und dann mit einer Ramme M von Blei, welche man mittelst einer
Schnur über eine Rolle zog, so weit eingetrieben, bis der Pfahl nur noch 4 oder 5
Zoll über dem Rahmen vorstand. Alsbald legte man (Fig. 6.) einen Balken c mit
zwei hieran befestigten Wagschalen auf, und beschwerte die letztern so lange, bis der
Pfahl zu sinken anfing. War der Pfahl 1 Zoll tief gesunken, so wurde der Balken c
durch die Fangstützen d, d in Ruhe gebracht. Es ist offenbar, dass die Gewichte auf
den Wagschalen sammt dem Gewichte der Wagschalen selbst, des Balkens und des
Pfahles den Widerstand W ausdrücken, welcher sich der Bewegung des Pfahles entge-
gensetzt. Die Fallhöhen der Ramme M wurden mittelst Stäben, welche über den
Pfahl aufgestellt wurden, gemessen. Nachstehende Tabelle enthält die Resultate die-
ser Versuche, welchen unsere Rechnung nach der Formel [FORMEL], da hier das Ge-
wicht G des Pfahles zu berücksichtigen ist, wieder beigefügt wurde:
Fig.
5, 6.
Tab.
83.
Diese Versuche stimmen offenbar weit besser als die frühern, wie man aus den
positiven und negativen Differenzen ersieht. Nach der Rechnung des Herrn Woltman
(Seite 162 seines Werkes) ergeben sich die Werthe für h wieder beiläufig halb so
gross, als sie beobachtet wurden.
§. 116.
Der Herr Inspektor Mehne in Hamburg hat mit dem Fig. 5 und 6 dargestellten Ap-
parate ebenfalls Versuche angestellt, welche Herr Woltman in dem genannten Werke
anführt. Der Pfahl hatte wieder 4 Zoll im Quadrat, war 6 Fuss 11 Zoll lang, 30 Pfund
schwer, und wurde bei jeder Versuchsreihe so eingeschlossen, dass er 3 Fuss 10 Zoll
in dem Rahmen, und 3 Fuss 1 Zoll über demselben hervorstand. Die Rammen waren
wieder von Blei, 15, 30 und 60 Pfund schwer. Das Eindringen des Pfahles wurde in
Sechzehntel Zollen gemessen und der Widerstand nach jeder Versuchsreihe zwei-
mal untersucht. In nachstehender Tabelle sind die Versuche mit unserer Rechnung
zusammengestellt:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |