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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

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Verkaufspreis und Gestehungskosten eines Zentners Eisen.
Ferner für Frimmeisen I. Klasse von 19 bis 22 Stangen 27 kr.
" " II. " " 23 " 26 " 33 "
" " III. " " 27 " 30 " 40 "

Die Länge der Stäbe beträgt gegenwärtig meistens 9 Fuss, doch werden dieselben nach
den Bestellungen auch in jeder andern Länge erzeugt. Das Militäreisen muss ebenfalls in den
bestimmten Dimensionen hergestellt werden; diese Arbeit ist sehr schwierig, da das Streck-
eisen in 116 Gattungen, jede von einer festgesetzten Form erzeugt werden muss.

§. 410.

Im Militär Jahre 1821 betrug die gesammte Erzeugung bei den Streck- und Kunsthäm-
mern 11163 Zentner mit einem Verkaufspreise von 113958 fl., welches für den Zentner einen
Durchschnitts-Verschleisspreiss von 10 fl. 121/2 kr. gibt.

Im Jahre 1822 wurden die Preise herabgesetzt, der ganze Verschleiss gab 12870 Zent-
ner zu einem Preise vom 113230 fl. 48 kr., welches den Durchschnittspreis von 8 fl. 48 kr.
per Zentner gibt.

Im Jahr 1821 betrugen die gesammten Hammerkosten 50108 fl. 47 kr., welche auf
11163 Zentnern repartirt, einen Kostenbetrag von 4 fl. 29 1/3 kr. per Zentner gaben.

Im Jahr 1822 waren die gesammten Hammerkosten 52961 fl. 58 kr., welche auf die
erzeugten 12870 Zentner repartirt, für einen Zentner 4 fl. 7 kr. geben.

Im Jahr 1821 waren dagegen die Gestehungskosten eines Zentners Roheisen 2 fl. 33 kr.,
im Jahre 1822 aber nur 2 fl. 191/2 kr. Unter diesen Kosten sind sämmtliche Berg-, Hütten,
Zeuggewölbs-, dann Proviant- und Waldamtskosten einbegriffen, und jedes Fass Kohl, wel-
ches aus den eigenen Waldungen erzeugt wird, mit einem Preise von 18 kr. per Fass in Rech-
nung genommen. Die Gestehungskosten eines Zentners Streckeisen stellen sich daher für das

Jahr 1821 folgender Weise: die gesammten Hammerkosten   4 fl. 29 1/3 kr.
Bei der Grobeisen-Erzeugung sind 15 Prozent Abgang an Roheisen, und bei
der Streckeisen Erzeugung abermal 5 Prozent Abgang an Grobeisen passirt,
es steigt daher der im Streckeisen befindliche Roheisenwerth von 2 fl. 33 kr.
auf 3 fl. 3 2/3 kr. und wegen den weitern 5 Prozent auf   3 " 13 "
die Amts- und Gemeindekosten waren auf den Zentner reduzirt   1 " 14 "
daher die gesammten Gestehungskosten   8 fl. 56 1/3 kr.
Im Jahr 1822 waren die Hammerkosten   4 fl. 7 kr.
Hierzu das verwendete Roheisen   2 " 521/2 "
und die Amts- und Gemeindekosten   -- " 581/2 "
Summa 7 fl. 58 kr.
§. 411.

Hinsichtlich der Kohlenerzeugung ist noch zu bemerken, dass der Kohlenbedarf
nach einem 20jährigen Durchschnitte jährlich 155000 Fass, jedes zu 4 N. Oe. Metzen aus
macht. Die Neuberger obrigkeitlichen Waldungen, deren Flächeninhalt 25893 Joch 689 Qua-
dratklafter beträgt und wovon das Eisenwerk 21363 Joch 250 Quadratklafter benützt, geben
jährlich 7000 Kubikklafter Holz, welche massiv, oder ohne Zwischenräumen sind; das
Holz wird in Stöcken von 8 Fuss Länge geschwemmt, der mittlere Durchmesser jedes Sto-

Verkaufspreis und Gestehungskosten eines Zentners Eisen.
Ferner für Frimmeisen I. Klasse von 19 bis 22 Stangen 27 kr.
„ „ II. „ „ 23 „ 26 „ 33 „
„ „ III. „ „ 27 „ 30 „ 40 „

Die Länge der Stäbe beträgt gegenwärtig meistens 9 Fuss, doch werden dieselben nach
den Bestellungen auch in jeder andern Länge erzeugt. Das Militäreisen muss ebenfalls in den
bestimmten Dimensionen hergestellt werden; diese Arbeit ist sehr schwierig, da das Streck-
eisen in 116 Gattungen, jede von einer festgesetzten Form erzeugt werden muss.

§. 410.

Im Militär Jahre 1821 betrug die gesammte Erzeugung bei den Streck- und Kunsthäm-
mern 11163 Zentner mit einem Verkaufspreise von 113958 fl., welches für den Zentner einen
Durchschnitts-Verschleisspreiss von 10 fl. 12½ kr. gibt.

Im Jahre 1822 wurden die Preise herabgesetzt, der ganze Verschleiss gab 12870 Zent-
ner zu einem Preise vom 113230 fl. 48 kr., welches den Durchschnittspreis von 8 fl. 48 kr.
per Zentner gibt.

Im Jahr 1821 betrugen die gesammten Hammerkosten 50108 fl. 47 kr., welche auf
11163 Zentnern repartirt, einen Kostenbetrag von 4 fl. 29⅓ kr. per Zentner gaben.

Im Jahr 1822 waren die gesammten Hammerkosten 52961 fl. 58 kr., welche auf die
erzeugten 12870 Zentner repartirt, für einen Zentner 4 fl. 7 kr. geben.

Im Jahr 1821 waren dagegen die Gestehungskosten eines Zentners Roheisen 2 fl. 33 kr.,
im Jahre 1822 aber nur 2 fl. 19½ kr. Unter diesen Kosten sind sämmtliche Berg-, Hütten,
Zeuggewölbs-, dann Proviant- und Waldamtskosten einbegriffen, und jedes Fass Kohl, wel-
ches aus den eigenen Waldungen erzeugt wird, mit einem Preise von 18 kr. per Fass in Rech-
nung genommen. Die Gestehungskosten eines Zentners Streckeisen stellen sich daher für das

Jahr 1821 folgender Weise: die gesammten Hammerkosten   4 fl. 29⅓ kr.
Bei der Grobeisen-Erzeugung sind 15 Prozent Abgang an Roheisen, und bei
der Streckeisen Erzeugung abermal 5 Prozent Abgang an Grobeisen passirt,
es steigt daher der im Streckeisen befindliche Roheisenwerth von 2 fl. 33 kr.
auf 3 fl. 3⅔ kr. und wegen den weitern 5 Prozent auf   3 „ 13 „
die Amts- und Gemeindekosten waren auf den Zentner reduzirt   1 „ 14 „
daher die gesammten Gestehungskosten   8 fl. 56⅓ kr.
Im Jahr 1822 waren die Hammerkosten   4 fl. 7 kr.
Hierzu das verwendete Roheisen   2 „ 52½ „
und die Amts- und Gemeindekosten   — „ 58½ „
Summa 7 fl. 58 kr.
§. 411.

Hinsichtlich der Kohlenerzeugung ist noch zu bemerken, dass der Kohlenbedarf
nach einem 20jährigen Durchschnitte jährlich 155000 Fass, jedes zu 4 N. Oe. Metzen aus
macht. Die Neuberger obrigkeitlichen Waldungen, deren Flächeninhalt 25893 Joch 689 Qua-
dratklafter beträgt und wovon das Eisenwerk 21363 Joch 250 Quadratklafter benützt, geben
jährlich 7000 Kubikklafter Holz, welche massiv, oder ohne Zwischenräumen sind; das
Holz wird in Stöcken von 8 Fuss Länge geschwemmt, der mittlere Durchmesser jedes Sto-

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[556/0592] Verkaufspreis und Gestehungskosten eines Zentners Eisen. Ferner für Frimmeisen I. Klasse von 19 bis 22 Stangen 27 kr. „ „ II. „ „ 23 „ 26 „ 33 „ „ „ III. „ „ 27 „ 30 „ 40 „ Die Länge der Stäbe beträgt gegenwärtig meistens 9 Fuss, doch werden dieselben nach den Bestellungen auch in jeder andern Länge erzeugt. Das Militäreisen muss ebenfalls in den bestimmten Dimensionen hergestellt werden; diese Arbeit ist sehr schwierig, da das Streck- eisen in 116 Gattungen, jede von einer festgesetzten Form erzeugt werden muss. §. 410. Im Militär Jahre 1821 betrug die gesammte Erzeugung bei den Streck- und Kunsthäm- mern 11163 Zentner mit einem Verkaufspreise von 113958 fl., welches für den Zentner einen Durchschnitts-Verschleisspreiss von 10 fl. 12½ kr. gibt. Im Jahre 1822 wurden die Preise herabgesetzt, der ganze Verschleiss gab 12870 Zent- ner zu einem Preise vom 113230 fl. 48 kr., welches den Durchschnittspreis von 8 fl. 48 kr. per Zentner gibt. Im Jahr 1821 betrugen die gesammten Hammerkosten 50108 fl. 47 kr., welche auf 11163 Zentnern repartirt, einen Kostenbetrag von 4 fl. 29⅓ kr. per Zentner gaben. Im Jahr 1822 waren die gesammten Hammerkosten 52961 fl. 58 kr., welche auf die erzeugten 12870 Zentner repartirt, für einen Zentner 4 fl. 7 kr. geben. Im Jahr 1821 waren dagegen die Gestehungskosten eines Zentners Roheisen 2 fl. 33 kr., im Jahre 1822 aber nur 2 fl. 19½ kr. Unter diesen Kosten sind sämmtliche Berg-, Hütten, Zeuggewölbs-, dann Proviant- und Waldamtskosten einbegriffen, und jedes Fass Kohl, wel- ches aus den eigenen Waldungen erzeugt wird, mit einem Preise von 18 kr. per Fass in Rech- nung genommen. Die Gestehungskosten eines Zentners Streckeisen stellen sich daher für das Jahr 1821 folgender Weise: die gesammten Hammerkosten 4 fl. 29⅓ kr. Bei der Grobeisen-Erzeugung sind 15 Prozent Abgang an Roheisen, und bei der Streckeisen Erzeugung abermal 5 Prozent Abgang an Grobeisen passirt, es steigt daher der im Streckeisen befindliche Roheisenwerth von 2 fl. 33 kr. auf 3 fl. 3⅔ kr. und wegen den weitern 5 Prozent auf 3 „ 13 „ die Amts- und Gemeindekosten waren auf den Zentner reduzirt 1 „ 14 „ daher die gesammten Gestehungskosten 8 fl. 56⅓ kr. Im Jahr 1822 waren die Hammerkosten 4 fl. 7 kr. Hierzu das verwendete Roheisen 2 „ 52½ „ und die Amts- und Gemeindekosten — „ 58½ „ Summa 7 fl. 58 kr. §. 411. Hinsichtlich der Kohlenerzeugung ist noch zu bemerken, dass der Kohlenbedarf nach einem 20jährigen Durchschnitte jährlich 155000 Fass, jedes zu 4 N. Oe. Metzen aus macht. Die Neuberger obrigkeitlichen Waldungen, deren Flächeninhalt 25893 Joch 689 Qua- dratklafter beträgt und wovon das Eisenwerk 21363 Joch 250 Quadratklafter benützt, geben jährlich 7000 Kubikklafter Holz, welche massiv, oder ohne Zwischenräumen sind; das Holz wird in Stöcken von 8 Fuss Länge geschwemmt, der mittlere Durchmesser jedes Sto-

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/592>, abgerufen am 22.11.2024.