[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.Kurtze Nachricht wiederum 12. Zeugen aufzuweisen, (l) die aus seinerPresse gekommen sind. Er hat sich insonderheit um die Schulautores verdient gemacht, unter welchen er den Florum, Plautum, Virgilium, (m) Ovidium, Lucianum etc. zum Theil gantz, zum Theil nur einige Stücke, gedrucket hat. Sein Ende ist unbekannt, desto bekannter aber sein Name, und wenn er auch solchen zu seinen gedruckten Büchern nicht gesetzet hat, so sieht man doch aus desselben feinem Druck und sei- nem Jnsigne gar leicht, daß sie aus seiner Druckerey sind. Sein Jnsigne aber ist ein viereckigtes schwartzes Feld, in welchem eine weise Figur, wie ein Riß von einem Reichsapfel zu sehen, nebst seinen Anfangsbuch- staben i. t. Siehe unsere Jnsignia Dessen Bildniß haben wir auf beygehenden Kupffer vorstellen lassen. 1499. Melchior Bärnius. Von diesem weiß oder will doch ein eintziges anführen: Refutatorium errorum fratris Hieronymi Sauonarole qui concionando ad popu- lum florentie in templo dei summo Pontifici insurrexit in 4. am Ende lieset man folgende Worte: Impressum per Jac. Abiegnum A. salutis nostre Mccccxcviii. (l) Siehe Mollers Programma. Man findet aber auch noch einige andere mehr. (m) Bey dessen Aeneide von 1505. stehen am Ende M.
GREGOR. LATICEPHALI de KONITZ merck- würdige Verse auf unsern Thanner: Hoc opus Abiegnus vir doctus in arte Jacobus Absoluit nitidum: Lipsvbi pulchra nitet: Lips vrbes vincit studiis doctissima cunctas; Hie totas sedes diua Minerua tenet. Kurtze Nachricht wiederum 12. Zeugen aufzuweiſen, (l) die aus ſeinerPreſſe gekommen ſind. Er hat ſich inſonderheit um die Schulautores verdient gemacht, unter welchen er den Florum, Plautum, Virgilium, (m) Ovidium, Lucianum ꝛc. zum Theil gantz, zum Theil nur einige Stuͤcke, gedrucket hat. Sein Ende iſt unbekannt, deſto bekannter aber ſein Name, und wenn er auch ſolchen zu ſeinen gedruckten Buͤchern nicht geſetzet hat, ſo ſieht man doch aus deſſelben feinem Druck und ſei- nem Jnſigne gar leicht, daß ſie aus ſeiner Druckerey ſind. Sein Jnſigne aber iſt ein viereckigtes ſchwartzes Feld, in welchem eine weiſe Figur, wie ein Riß von einem Reichsapfel zu ſehen, nebſt ſeinen Anfangsbuch- ſtaben i. t. Siehe unſere Jnſignia Deſſen Bildniß haben wir auf beygehenden Kupffer vorſtellen laſſen. 1499. Melchior Baͤrnius. Von dieſem weiß oder will doch ein eintziges anfuͤhren: Refutatorium errorum fratris Hieronymi Sauonarole qui concionando ad popu- lum florentie in templo dei ſummo Pontifici inſurrexit in 4. am Ende lieſet man folgende Worte: Impreſſum per Jac. Abiegnum A. ſalutis noſtre Mccccxcviii. (l) Siehe Mollers Programma. Man findet aber auch noch einige andere mehr. (m) Bey deſſen Aeneide von 1505. ſtehen am Ende M.
GREGOR. LATICEPHALI de KONITZ merck- wuͤrdige Verſe auf unſern Thanner: Hoc opus Abiegnus vir doctus in arte Jacobus Abſoluit nitidum: Lipsvbi pulchra nitet: Lips vrbes vincit ſtudiis doctiſſima cunctas; Hie totas ſedes diua Minerua tenet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0142" n="94"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kurtze Nachricht</hi></fw><lb/> wiederum 12. Zeugen aufzuweiſen, <note place="foot" n="(l)">Siehe <hi rendition="#fr">Mollers</hi> Programma. Man findet aber auch<lb/> noch einige andere mehr.</note> die aus ſeiner<lb/> Preſſe gekommen ſind. Er hat ſich inſonderheit um<lb/> die Schulautores verdient gemacht, unter welchen er<lb/> den <hi rendition="#fr">Florum, Plautum, Virgilium,</hi> <note place="foot" n="(m)">Bey deſſen <hi rendition="#aq">Aeneide</hi> von 1505. ſtehen am Ende <hi rendition="#aq">M.<lb/> GREGOR. LATICEPHALI de KONITZ</hi> merck-<lb/> wuͤrdige Verſe auf unſern Thanner:<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Hoc opus Abiegnus vir doctus in arte Jacobus<lb/> Abſoluit nitidum: Lipsvbi pulchra nitet:<lb/> Lips vrbes vincit ſtudiis doctiſſima cunctas;<lb/> Hie totas ſedes diua Minerua tenet.</hi></hi></note> <hi rendition="#fr">Ovidium,<lb/> Lucianum ꝛc.</hi> zum Theil gantz, zum Theil nur einige<lb/> Stuͤcke, gedrucket hat. Sein Ende iſt unbekannt,<lb/> deſto bekannter aber ſein Name, und wenn er auch<lb/> ſolchen zu ſeinen gedruckten Buͤchern nicht geſetzet hat,<lb/> ſo ſieht man doch aus deſſelben feinem Druck und ſei-<lb/> nem Jnſigne gar leicht, daß ſie aus ſeiner Druckerey<lb/> ſind. Sein Jnſigne aber iſt ein viereckigtes ſchwartzes<lb/> Feld, in welchem eine weiſe Figur, wie ein Riß von<lb/> einem Reichsapfel zu ſehen, nebſt ſeinen Anfangsbuch-<lb/> ſtaben i. t. Siehe unſere Jnſignia Deſſen Bildniß<lb/> haben wir auf beygehenden Kupffer vorſtellen laſſen.</p><lb/> <p>1499. <hi rendition="#fr">Melchior Baͤrnius.</hi> Von dieſem weiß<lb/> ich weiter nichts zu ſagen, als, daß <hi rendition="#fr">Gottfried Chri-<lb/> ſtian Goͤtze</hi> in ſeinem oͤfters angefuͤhrten Program.<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 5. ſchreibet, um dieſe Zeit war nebſt andern auch<lb/><hi rendition="#fr">Melchior Baͤrnius,</hi> als ein erfahrner Buchdrucker,<lb/> bekannt Wie weit aber dieſe Nachricht gegruͤndet,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">oder</fw><lb/><note xml:id="part2k" prev="#part1k" place="foot" n="(k)">will doch ein eintziges anfuͤhren: <hi rendition="#aq">Refutatorium errorum<lb/> fratris Hieronymi Sauonarole qui concionando ad popu-<lb/> lum florentie in templo dei ſummo Pontifici inſurrexit<lb/> in</hi> 4. am Ende lieſet man folgende Worte: <hi rendition="#aq">Impreſſum<lb/> per Jac. Abiegnum A. ſalutis noſtre <hi rendition="#k">Mccccxcviii</hi>.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [94/0142]
Kurtze Nachricht
wiederum 12. Zeugen aufzuweiſen, (l) die aus ſeiner
Preſſe gekommen ſind. Er hat ſich inſonderheit um
die Schulautores verdient gemacht, unter welchen er
den Florum, Plautum, Virgilium, (m) Ovidium,
Lucianum ꝛc. zum Theil gantz, zum Theil nur einige
Stuͤcke, gedrucket hat. Sein Ende iſt unbekannt,
deſto bekannter aber ſein Name, und wenn er auch
ſolchen zu ſeinen gedruckten Buͤchern nicht geſetzet hat,
ſo ſieht man doch aus deſſelben feinem Druck und ſei-
nem Jnſigne gar leicht, daß ſie aus ſeiner Druckerey
ſind. Sein Jnſigne aber iſt ein viereckigtes ſchwartzes
Feld, in welchem eine weiſe Figur, wie ein Riß von
einem Reichsapfel zu ſehen, nebſt ſeinen Anfangsbuch-
ſtaben i. t. Siehe unſere Jnſignia Deſſen Bildniß
haben wir auf beygehenden Kupffer vorſtellen laſſen.
1499. Melchior Baͤrnius. Von dieſem weiß
ich weiter nichts zu ſagen, als, daß Gottfried Chri-
ſtian Goͤtze in ſeinem oͤfters angefuͤhrten Program.
p. 5. ſchreibet, um dieſe Zeit war nebſt andern auch
Melchior Baͤrnius, als ein erfahrner Buchdrucker,
bekannt Wie weit aber dieſe Nachricht gegruͤndet,
oder
(k)
(l) Siehe Mollers Programma. Man findet aber auch
noch einige andere mehr.
(m) Bey deſſen Aeneide von 1505. ſtehen am Ende M.
GREGOR. LATICEPHALI de KONITZ merck-
wuͤrdige Verſe auf unſern Thanner:
Hoc opus Abiegnus vir doctus in arte Jacobus
Abſoluit nitidum: Lipsvbi pulchra nitet:
Lips vrbes vincit ſtudiis doctiſſima cunctas;
Hie totas ſedes diua Minerua tenet.
(k) will doch ein eintziges anfuͤhren: Refutatorium errorum
fratris Hieronymi Sauonarole qui concionando ad popu-
lum florentie in templo dei ſummo Pontifici inſurrexit
in 4. am Ende lieſet man folgende Worte: Impreſſum
per Jac. Abiegnum A. ſalutis noſtre Mccccxcviii.
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