[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.von den Buchdruckern in Leipzig. theils allhier in Leipzig auf und verehelichte sich 1582.Durch seine Geschicklichkeit brachte er es dahin, daß er 1597. Johann Beyers Druckerey als Faetor vorzu- stehen erwehlet wurde. Endlich legte er 1600. eine ei- gene Druckerey an, welche er aber nicht lange führen konnte, weil er 1601. den 19. April gestorben ist. Mit seiner Frau lebte er 19. Jahr in Ehestand und zeugte 13. Kinder. Worunter sich Gabriel dem Studiren widmete, aber bald nach des Vaters Tod ebenfalls den Weg aller Welt gehen muste. Die Erben führten die Druckerey von 1601-1604. fort. Das Schnelbol- tzische Jnsigne war ein ordentliches Wappen mit einem Helm. Jm Schild siehet man eine Hand, aus den Wolcken, welche drey Boltzen, oder Pfeile hält, über und unter der Hand stehet ein Stern. Auf dem Helm stehet eine Jungfer, welche in der rechten Hand eben- falls drey Boltzen, in der lincken aber einen Crantz hält- Sein Sohn Gabriel hat es in wohlgerathenen lateini. schen Versen beschrieben, (q) und wir liefern solches auf beygehendem Blat in Kupfer. 1602-1612. Nicolaus Nerlich, der ältere, war ter, (q)
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von den Buchdruckern in Leipzig. theils allhier in Leipzig auf und verehelichte ſich 1582.Durch ſeine Geſchicklichkeit brachte er es dahin, daß er 1597. Johann Beyers Druckerey als Faetor vorzu- ſtehen erwehlet wurde. Endlich legte er 1600. eine ei- gene Druckerey an, welche er aber nicht lange fuͤhren konnte, weil er 1601. den 19. April geſtorben iſt. Mit ſeiner Frau lebte er 19. Jahr in Eheſtand und zeugte 13. Kinder. Worunter ſich Gabriel dem Studiren widmete, aber bald nach des Vaters Tod ebenfalls den Weg aller Welt gehen muſte. Die Erben fuͤhrten die Druckerey von 1601-1604. fort. Das Schnelbol- tziſche Jnſigne war ein ordentliches Wappen mit einem Helm. Jm Schild ſiehet man eine Hand, aus den Wolcken, welche drey Boltzen, oder Pfeile haͤlt, uͤber und unter der Hand ſtehet ein Stern. Auf dem Helm ſtehet eine Jungfer, welche in der rechten Hand eben- falls drey Boltzen, in der lincken aber einen Crantz haͤlt- Sein Sohn Gabriel hat es in wohlgerathenen lateini. ſchen Verſen beſchrieben, (q) und wir liefern ſolches auf beygehendem Blat in Kupfer. 1602-1612. Nicolaus Nerlich, der aͤltere, war ter, (q)
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von den Buchdruckern in Leipzig.
theils allhier in Leipzig auf und verehelichte ſich 1582.
Durch ſeine Geſchicklichkeit brachte er es dahin, daß er
1597. Johann Beyers Druckerey als Faetor vorzu-
ſtehen erwehlet wurde. Endlich legte er 1600. eine ei-
gene Druckerey an, welche er aber nicht lange fuͤhren
konnte, weil er 1601. den 19. April geſtorben iſt. Mit
ſeiner Frau lebte er 19. Jahr in Eheſtand und zeugte
13. Kinder. Worunter ſich Gabriel dem Studiren
widmete, aber bald nach des Vaters Tod ebenfalls den
Weg aller Welt gehen muſte. Die Erben fuͤhrten die
Druckerey von 1601-1604. fort. Das Schnelbol-
tziſche Jnſigne war ein ordentliches Wappen mit einem
Helm. Jm Schild ſiehet man eine Hand, aus den
Wolcken, welche drey Boltzen, oder Pfeile haͤlt, uͤber
und unter der Hand ſtehet ein Stern. Auf dem Helm
ſtehet eine Jungfer, welche in der rechten Hand eben-
falls drey Boltzen, in der lincken aber einen Crantz haͤlt-
Sein Sohn Gabriel hat es in wohlgerathenen lateini.
ſchen Verſen beſchrieben, (q) und wir liefern ſolches
auf beygehendem Blat in Kupfer.
1602-1612. Nicolaus Nerlich, der aͤltere, war
1540. den 2. Febr. gebohren. Er verlohr ſeinen Va-
ter,
(q) Inſignia Familiæ Schnelboltzianæ:
En Schnelboltziadæ ſunt hæc inſignia gentis,
In quorum galea virgo ſedere ſtudet.
Eſt humeris rubro virgo circumdata amictu,
Et caput auricomum ſerta odorata tegunt.
Inque manu dextra trifidas gerit illa ſagittas,
Et ſertum lepidum pura ſiniſtra tenet
Area ſed triplices in ſe res continet alba:
Stellas cœruleas, ſpicula cumque manu
GABRIEL SCHNELBOLTZ.
Optim. Art. Studioſ. F.
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