[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.Kurtze Nachricht ter, gleiches Namens, sehr zeitig, unterdessen hielt ihndoch seine Mutter, eine gebohrne Belgershainin von Gerau, bis in sein 16. Jahr fleißig zur Schule. Hier- auf gieng er 1556. nach Wittenberg zu Jacob Lucio, von Siebenbürgen gebürtig, das Formenschneiden zu lernen, wobey er zugleich die Buchdruckerkunst begrif- fen hat. Jm Jahr 1664. heyrathete er Ursula, An- dreä Heynens, Bürgers und Pergamentirers, Toch- ter allhier, mit welcher er 41. Jahr im Ehestand gelebet und 8. Söhne gezeuget hat. Endlich ist er im 73. Jahr seines Alters den 31 August 1612. gestorben. Nebst der Buchdruckerey hat er zugleich auch den Buch- handel getrieben. Dessen Sohn, gleiches Namens, hat nach seinem Tod beydes übernommen, von dem hernach. Sein Jnsigne stellet Simson vor, da er die Stadtthore zu Gasa ausgehoben hat und davon trägt, mit der Beyschrift auf der einem Helfte: LIBER- TATEM MEAM, auf der andern: MECUM PORTO. Auf dem Rande herum sollen die Worte stehen: Auxilium meum a domino, qui fecit coelum & terram; Oben stehet ein kleiner Schild, worinnen 2. Sternen, und unten die Anfangsbuchstaben von sei- nem Namen N. N. mit einem Handelszeichen. 1603-1612. Jacob Popporeich hat mit Ber- 1604-1681. Hennig Grosse wurde den 14. Au- in
Kurtze Nachricht ter, gleiches Namens, ſehr zeitig, unterdeſſen hielt ihndoch ſeine Mutter, eine gebohrne Belgershainin von Gerau, bis in ſein 16. Jahr fleißig zur Schule. Hier- auf gieng er 1556. nach Wittenberg zu Jacob Lucio, von Siebenbuͤrgen gebuͤrtig, das Formenſchneiden zu lernen, wobey er zugleich die Buchdruckerkunſt begrif- fen hat. Jm Jahr 1664. heyrathete er Urſula, An- dreaͤ Heynens, Buͤrgers und Pergamentirers, Toch- ter allhier, mit welcher er 41. Jahr im Eheſtand gelebet und 8. Soͤhne gezeuget hat. Endlich iſt er im 73. Jahr ſeines Alters den 31 Auguſt 1612. geſtorben. Nebſt der Buchdruckerey hat er zugleich auch den Buch- handel getrieben. Deſſen Sohn, gleiches Namens, hat nach ſeinem Tod beydes uͤbernommen, von dem hernach. Sein Jnſigne ſtellet Simſon vor, da er die Stadtthore zu Gaſa ausgehoben hat und davon traͤgt, mit der Beyſchrift auf der einem Helfte: LIBER- TATEM MEAM, auf der andern: MECUM PORTO. Auf dem Rande herum ſollen die Worte ſtehen: Auxilium meum a domino, qui fecit cœlum & terram; Oben ſtehet ein kleiner Schild, worinnen 2. Sternen, und unten die Anfangsbuchſtaben von ſei- nem Namen N. N. mit einem Handelszeichen. 1603-1612. Jacob Popporeich hat mit Ber- 1604-1681. Hennig Groſſe wurde den 14. Au- in
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Kurtze Nachricht
ter, gleiches Namens, ſehr zeitig, unterdeſſen hielt ihn
doch ſeine Mutter, eine gebohrne Belgershainin von
Gerau, bis in ſein 16. Jahr fleißig zur Schule. Hier-
auf gieng er 1556. nach Wittenberg zu Jacob Lucio,
von Siebenbuͤrgen gebuͤrtig, das Formenſchneiden zu
lernen, wobey er zugleich die Buchdruckerkunſt begrif-
fen hat. Jm Jahr 1664. heyrathete er Urſula, An-
dreaͤ Heynens, Buͤrgers und Pergamentirers, Toch-
ter allhier, mit welcher er 41. Jahr im Eheſtand gelebet
und 8. Soͤhne gezeuget hat. Endlich iſt er im 73.
Jahr ſeines Alters den 31 Auguſt 1612. geſtorben.
Nebſt der Buchdruckerey hat er zugleich auch den Buch-
handel getrieben. Deſſen Sohn, gleiches Namens,
hat nach ſeinem Tod beydes uͤbernommen, von dem
hernach. Sein Jnſigne ſtellet Simſon vor, da er die
Stadtthore zu Gaſa ausgehoben hat und davon traͤgt,
mit der Beyſchrift auf der einem Helfte: LIBER-
TATEM MEAM, auf der andern: MECUM
PORTO. Auf dem Rande herum ſollen die Worte
ſtehen: Auxilium meum a domino, qui fecit cœlum
& terram; Oben ſtehet ein kleiner Schild, worinnen
2. Sternen, und unten die Anfangsbuchſtaben von ſei-
nem Namen N. N. mit einem Handelszeichen.
1603-1612. Jacob Popporeich hat mit Ber-
walds Schriften gedruckt.
1604-1681. Hennig Groſſe wurde den 14. Au-
guſt 1553. zu Halberſtadt gebohren, deſſen Eltern
und Großeltern geehrte Leute und Rathsherren daſelbſt
geweſen ſind. Anfaͤnglich wurde unſer Hennig nach
Braunſchweig in die Schule gethan, allwo er ſich aber
nicht gar zu lange aufgehalten hat. Denn ſchon 1566.
kam er nach Leipzig zu Herrn Conrad Koͤnig, die
Buchhandlung zu lernen. Bey welchen er 10. Jahr
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