alle Buchdrucker in gantz Europa sind gleichsam zusammen getreten, und ha- ben GOtt mit Hertz und Mund vor diese große Wohlthat öffentlich gedan- cket. Sie haben uns, um mehrerer Auf- mercksamkeit willen, die bey dieser Ge- legenheit gehaltenen Reden und verfer- tigte Schriften und Verse gedruckt hin- terlassen, ihren Eifer und Danckbahr- keit daraus zu erkennen. Wird es da- hero nicht billig seyn, daß wir ihnen nach Vermögen darinnen nachfolgen? Jch werde nicht irren, wenn ich glau- be, daß viele von unsern Vätern auf diesen Tag mit Verlangen werden ge- wartet haben, die aber der Tod dieser Freude beraubet hat. Warum sollte es mir also nicht erlaubt seyn, Sie alle zu dieser Freude zu ermuntern, da wir ihr so nahe sind? Werden Sie mir demnach die Gefälligkeit erweisen,
und
alle Buchdrucker in gantz Europa ſind gleichſam zuſammen getreten, und ha- ben GOtt mit Hertz und Mund vor dieſe große Wohlthat oͤffentlich gedan- cket. Sie haben uns, um mehrerer Auf- merckſamkeit willen, die bey dieſer Ge- legenheit gehaltenen Reden und verfer- tigte Schriften und Verſe gedruckt hin- terlaſſen, ihren Eifer und Danckbahr- keit daraus zu erkennen. Wird es da- hero nicht billig ſeyn, daß wir ihnen nach Vermoͤgen darinnen nachfolgen? Jch werde nicht irren, wenn ich glau- be, daß viele von unſern Vaͤtern auf dieſen Tag mit Verlangen werden ge- wartet haben, die aber der Tod dieſer Freude beraubet hat. Warum ſollte es mir alſo nicht erlaubt ſeyn, Sie alle zu dieſer Freude zu ermuntern, da wir ihr ſo nahe ſind? Werden Sie mir demnach die Gefaͤlligkeit erweiſen,
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[0017]
alle Buchdrucker in gantz Europa ſind
gleichſam zuſammen getreten, und ha-
ben GOtt mit Hertz und Mund vor
dieſe große Wohlthat oͤffentlich gedan-
cket. Sie haben uns, um mehrerer Auf-
merckſamkeit willen, die bey dieſer Ge-
legenheit gehaltenen Reden und verfer-
tigte Schriften und Verſe gedruckt hin-
terlaſſen, ihren Eifer und Danckbahr-
keit daraus zu erkennen. Wird es da-
hero nicht billig ſeyn, daß wir ihnen
nach Vermoͤgen darinnen nachfolgen?
Jch werde nicht irren, wenn ich glau-
be, daß viele von unſern Vaͤtern auf
dieſen Tag mit Verlangen werden ge-
wartet haben, die aber der Tod dieſer
Freude beraubet hat. Warum ſollte
es mir alſo nicht erlaubt ſeyn, Sie
alle zu dieſer Freude zu ermuntern, da
wir ihr ſo nahe ſind? Werden Sie
mir demnach die Gefaͤlligkeit erweiſen,
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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/17>, abgerufen am 24.11.2024.
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