Johann Georg Schniebs, Jst zu Spremberg in Meissen 1689. den 24. Februar. gebohren. Denn Grund zur Buchdruckerey legte er in Bautzen bey Andreas Richtern, woselbst er auch postuliret hat. Hierauf kam er hieher nach Leipzig, ver- ehlichte sich mit Christina Sophia Mittlerin, und richtete im Jahr 1720. eine Druckerey an. Nebst der Buchdruckerkunst ist er auch in andern Wissen- schaften geübet. Denn er weiß allerhand Figuren in Holtz, und Stempel in Stahl zu schneiden. Die- jenigen Wercke, so aus seinen Pressen zum Vorschein gekommen sind, beweisen alle, daß er seinen Fleiß und Aufmercksamkeit nicht gesparet hat; Man sehe BVD- DEI ISAGOGEN in 4. Ejusd. Jnstitut. Theolog. mo- ralis & Dogmaticae, ingleichen BVDDEI historisches Le- xicon, FABRI Thesaurum, und viele andere mehr, welche sich in Herrn Hofrath Fritzschens Verlag be- finden. Sein Jnsigne stellet eine Gegend vor, wo ge- ackert und gesäet wird, mit der Uberschrift: LARGE SERENS, LARGE METET; Oben drüber siehet man das Wort Jehova. Sein Bildniß stehet auf beygehendem Kupfer.
Georg Saalbach, Jst in Hirschfeld bey Dreßden den 23. April 1673. ge- bohren. Sein Herr Vater ist ein geschickter Juris Practicus gewesen. Jm Jahr 1687. kam er hieher nach Leipzig zu Christoph Günthern die Buchdru- ckerkunst zu erlernen. Nach ausgestandenen Lehrjah- ren postulirte er im Jahr 1691. Hierauf begab er sich 1699. auf Reisen und wurde 1719. als Factor wie- der hieher verschrieben. Da er sich alsdenn 1711.
mit
Kurtze Nachricht
Johann Georg Schniebs, Jſt zu Spremberg in Meiſſen 1689. den 24. Februar. gebohren. Denn Grund zur Buchdruckerey legte er in Bautzen bey Andreas Richtern, woſelbſt er auch poſtuliret hat. Hierauf kam er hieher nach Leipzig, ver- ehlichte ſich mit Chriſtina Sophia Mittlerin, und richtete im Jahr 1720. eine Druckerey an. Nebſt der Buchdruckerkunſt iſt er auch in andern Wiſſen- ſchaften geuͤbet. Denn er weiß allerhand Figuren in Holtz, und Stempel in Stahl zu ſchneiden. Die- jenigen Wercke, ſo aus ſeinen Preſſen zum Vorſchein gekommen ſind, beweiſen alle, daß er ſeinen Fleiß und Aufmerckſamkeit nicht geſparet hat; Man ſehe BVD- DEI ISAGOGEN in 4. Ejusd. Jnſtitut. Theolog. mo- ralis & Dogmaticæ, ingleichen BVDDEI hiſtoriſches Le- xicon, FABRI Theſaurum, und viele andere mehr, welche ſich in Herrn Hofrath Fritzſchens Verlag be- finden. Sein Jnſigne ſtellet eine Gegend vor, wo ge- ackert und geſaͤet wird, mit der Uberſchrift: LARGE SERENS, LARGE METET; Oben druͤber ſiehet man das Wort Jehova. Sein Bildniß ſtehet auf beygehendem Kupfer.
Georg Saalbach, Jſt in Hirſchfeld bey Dreßden den 23. April 1673. ge- bohren. Sein Herr Vater iſt ein geſchickter Juris Practicus geweſen. Jm Jahr 1687. kam er hieher nach Leipzig zu Chriſtoph Guͤnthern die Buchdru- ckerkunſt zu erlernen. Nach ausgeſtandenen Lehrjah- ren poſtulirte er im Jahr 1691. Hierauf begab er ſich 1699. auf Reiſen und wurde 1719. als Factor wie- der hieher verſchrieben. Da er ſich alsdenn 1711.
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Kurtze Nachricht
Johann Georg Schniebs,
Jſt zu Spremberg in Meiſſen 1689. den 24. Februar.
gebohren. Denn Grund zur Buchdruckerey legte er
in Bautzen bey Andreas Richtern, woſelbſt er auch
poſtuliret hat. Hierauf kam er hieher nach Leipzig, ver-
ehlichte ſich mit Chriſtina Sophia Mittlerin, und
richtete im Jahr 1720. eine Druckerey an. Nebſt
der Buchdruckerkunſt iſt er auch in andern Wiſſen-
ſchaften geuͤbet. Denn er weiß allerhand Figuren
in Holtz, und Stempel in Stahl zu ſchneiden. Die-
jenigen Wercke, ſo aus ſeinen Preſſen zum Vorſchein
gekommen ſind, beweiſen alle, daß er ſeinen Fleiß und
Aufmerckſamkeit nicht geſparet hat; Man ſehe BVD-
DEI ISAGOGEN in 4. Ejusd. Jnſtitut. Theolog. mo-
ralis & Dogmaticæ, ingleichen BVDDEI hiſtoriſches Le-
xicon, FABRI Theſaurum, und viele andere mehr,
welche ſich in Herrn Hofrath Fritzſchens Verlag be-
finden. Sein Jnſigne ſtellet eine Gegend vor, wo ge-
ackert und geſaͤet wird, mit der Uberſchrift: LARGE
SERENS, LARGE METET; Oben druͤber
ſiehet man das Wort Jehova. Sein Bildniß ſtehet
auf beygehendem Kupfer.
Georg Saalbach,
Jſt in Hirſchfeld bey Dreßden den 23. April 1673. ge-
bohren. Sein Herr Vater iſt ein geſchickter Juris
Practicus geweſen. Jm Jahr 1687. kam er hieher
nach Leipzig zu Chriſtoph Guͤnthern die Buchdru-
ckerkunſt zu erlernen. Nach ausgeſtandenen Lehrjah-
ren poſtulirte er im Jahr 1691. Hierauf begab er ſich
1699. auf Reiſen und wurde 1719. als Factor wie-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/206>, abgerufen am 21.11.2024.
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