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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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Stellschraube, Stempel, etc.
schaffenheit des Formats sind sie wiederum von ver-
schiedener Größe. Bey Duodez sollen sie nie unter
ein und einem viertel Zoll, bey Octav nie unter drey
und einem achtel Zoll, bey Qvart nie unter ein und
einem halben Zoll, bey Medianoctav und Qvart nie
unter fünff und einem viertel Zoll und bey Folio nie
unter drey und einem viertel Zoll breit seyn. Breiter
können sie wohl, aber nicht schmäler, seyn. Je brei-
ter sie sind, je mehr Zierde geben sie einem Buch, je
kostbahrer wird aber auch der Druck.

Stellschraube, ist eine ordentliche Schraube, damit
die Schnalle, worauf der Bengel ruhet, an der
Preßwand angeschraubt ist. Siehe Tab. II.

Stempel, heißt in Schriftgiesereyen dasjenige Jnstru-
ment, welches aus einem länglichten Stück Stahl
gemacht wird. Auf selbiges wird der Buchstabe mit
einem Grabstichel gestochen, und das Eisen herum
recht subtil abgefeilet, dergestalt, daß am äusersten
Theil desselben der Buchstabe bloß stehet.

Stempelschneider, siehe Müntz- und Eisen-
schneider.

T.

Tabelle, des Schriftkegels, oder Zeilen, wie viel nem-
lich eine Schrift gegen die andere Zeilen austrägt,
ist besonders p. 144. eingerückt.

- Welche mir zeiget, welches die erste Zahl eines je-
den Bogens von vielerley Format sey, ist gleichfalls
p. 243. besonders nachzusehen.

Tagewerck, heißet nach dem Sächsischen Landrecht
die Arbeit derjenigen Leute, welche sie täglich um
ihre Nahrung arbeiten müssen. Bey Druckereyen
aber bedeutet es die gesetzte Arbeit, welche die Ge-

sellen

Stellſchraube, Stempel, ꝛc.
ſchaffenheit des Formats ſind ſie wiederum von ver-
ſchiedener Groͤße. Bey Duodez ſollen ſie nie unter
ein und einem viertel Zoll, bey Octav nie unter drey
und einem achtel Zoll, bey Qvart nie unter ein und
einem halben Zoll, bey Medianoctav und Qvart nie
unter fuͤnff und einem viertel Zoll und bey Folio nie
unter drey und einem viertel Zoll breit ſeyn. Breiter
koͤnnen ſie wohl, aber nicht ſchmaͤler, ſeyn. Je brei-
ter ſie ſind, je mehr Zierde geben ſie einem Buch, je
koſtbahrer wird aber auch der Druck.

Stellſchraube, iſt eine ordentliche Schraube, damit
die Schnalle, worauf der Bengel ruhet, an der
Preßwand angeſchraubt iſt. Siehe Tab. II.

Stempel, heißt in Schriftgieſereyen dasjenige Jnſtru-
ment, welches aus einem laͤnglichten Stuͤck Stahl
gemacht wird. Auf ſelbiges wird der Buchſtabe mit
einem Grabſtichel geſtochen, und das Eiſen herum
recht ſubtil abgefeilet, dergeſtalt, daß am aͤuſerſten
Theil deſſelben der Buchſtabe bloß ſtehet.

Stempelſchneider, ſiehe Muͤntz- und Eiſen-
ſchneider.

T.

Tabelle, des Schriftkegels, oder Zeilen, wie viel nem-
lich eine Schrift gegen die andere Zeilen austraͤgt,
iſt beſonders p. 144. eingeruͤckt.

‒ Welche mir zeiget, welches die erſte Zahl eines je-
den Bogens von vielerley Format ſey, iſt gleichfalls
p. 243. beſonders nachzuſehen.

Tagewerck, heißet nach dem Saͤchſiſchen Landrecht
die Arbeit derjenigen Leute, welche ſie taͤglich um
ihre Nahrung arbeiten muͤſſen. Bey Druckereyen
aber bedeutet es die geſetzte Arbeit, welche die Ge-

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[230/0499] Stellſchraube, Stempel, ꝛc. ſchaffenheit des Formats ſind ſie wiederum von ver- ſchiedener Groͤße. Bey Duodez ſollen ſie nie unter ein und einem viertel Zoll, bey Octav nie unter drey und einem achtel Zoll, bey Qvart nie unter ein und einem halben Zoll, bey Medianoctav und Qvart nie unter fuͤnff und einem viertel Zoll und bey Folio nie unter drey und einem viertel Zoll breit ſeyn. Breiter koͤnnen ſie wohl, aber nicht ſchmaͤler, ſeyn. Je brei- ter ſie ſind, je mehr Zierde geben ſie einem Buch, je koſtbahrer wird aber auch der Druck. Stellſchraube, iſt eine ordentliche Schraube, damit die Schnalle, worauf der Bengel ruhet, an der Preßwand angeſchraubt iſt. Siehe Tab. II. Stempel, heißt in Schriftgieſereyen dasjenige Jnſtru- ment, welches aus einem laͤnglichten Stuͤck Stahl gemacht wird. Auf ſelbiges wird der Buchſtabe mit einem Grabſtichel geſtochen, und das Eiſen herum recht ſubtil abgefeilet, dergeſtalt, daß am aͤuſerſten Theil deſſelben der Buchſtabe bloß ſtehet. Stempelſchneider, ſiehe Muͤntz- und Eiſen- ſchneider. T. Tabelle, des Schriftkegels, oder Zeilen, wie viel nem- lich eine Schrift gegen die andere Zeilen austraͤgt, iſt beſonders p. 144. eingeruͤckt. ‒ Welche mir zeiget, welches die erſte Zahl eines je- den Bogens von vielerley Format ſey, iſt gleichfalls p. 243. beſonders nachzuſehen. Tagewerck, heißet nach dem Saͤchſiſchen Landrecht die Arbeit derjenigen Leute, welche ſie taͤglich um ihre Nahrung arbeiten muͤſſen. Bey Druckereyen aber bedeutet es die geſetzte Arbeit, welche die Ge- ſellen

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/499>, abgerufen am 22.11.2024.