[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.wohl eingerichteten Wörterbuchs. Man theilet die Schilde ein in Reihen, Gegenden de- Wenn zwey gleichweit von einander stehende Quer- Die Puncte aber, oder Centra, sind nur von drey- Es giebt auch andre Eintheilungen die man ausser- Die O 5
wohl eingerichteten Woͤrterbuchs. Man theilet die Schilde ein in Reihen, Gegenden de- Wenn zwey gleichweit von einander ſtehende Quer- Die Puncte aber, oder Centra, ſind nur von drey- Es giebt auch andre Eintheilungen die man auſſer- Die O 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0305" n="217"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">wohl eingerichteten Woͤrterbuchs.</hi> </fw><lb/> <p>Man theilet die Schilde ein in Reihen, Gegenden de-<lb/> rer Felder, oder Quartiere; deren bald mehr, bald we-<lb/> niger ſind, nach der Anzahl der Striche, die das Schild<lb/> querdurch zerſchneiden. Siehe <hi rendition="#aq">Fig. I. Tab. XXXI.</hi></p><lb/> <p>Wenn zwey gleichweit von einander ſtehende Quer-<lb/> ſtriche das Schild zertheilen, ſo entſtehen daraus drey<lb/> Reihen deren oberſte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">cephalica</hi> A. A.</hi> die Hauptreihe;<lb/> Die Mittlere <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">faſcialis</hi> B. B.</hi> die Band-Guͤrtel; die<lb/> untere <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Perigaea</hi> C. C.</hi> die Fußreihe heißt. Wenn<lb/> aber <hi rendition="#fr">mehr Querſtriche</hi> das Schild theilen, entſte-<lb/> hen auch mehr Reihen; ſo entſtehet <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Honoraria</hi> D. D.</hi><lb/> die Ehrenreihe, <hi rendition="#aq">lieu d’honneur,</hi> wenn man, wie hier<lb/> durch <hi rendition="#fr">Puncte</hi> bemerckt iſt, Querlinien zwiſchen die<lb/><hi rendition="#fr">Hauptreihe</hi> <hi rendition="#aq">A. A.</hi> und <hi rendition="#fr">Bandguͤrtel</hi> <hi rendition="#aq">B. B.</hi> macht.<lb/> Wenn aber dergleichen ebenfalls durch <hi rendition="#fr">Puncte</hi> be-<lb/> merckte Querſtriche zwiſchen dem <hi rendition="#fr">Bandguͤrtel</hi> <hi rendition="#aq">B. B.</hi><lb/> und <hi rendition="#fr">Fußreihe</hi> <hi rendition="#aq">C. C.</hi> kommen, ſo entſteht die fuͤnfte<lb/> Reihe, die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">umbilicaris</hi>,</hi> oder <hi rendition="#fr">Nabelreihe</hi> <hi rendition="#aq">E. E.</hi> heißt.<lb/> Weiter gehet man nicht.</p><lb/> <p>Die Puncte aber, oder Centra, ſind nur von drey-<lb/> erley Gattung. Nemlich der Punct der <hi rendition="#fr">Ehre</hi> <hi rendition="#aq">F.</hi><lb/> des <hi rendition="#fr">Hertzens.</hi> <hi rendition="#aq">G.</hi> und des <hi rendition="#fr">Nabels</hi> <hi rendition="#aq">H.</hi> Siehe eben<lb/> dieſe <hi rendition="#aq">Fig.</hi></p><lb/> <p>Es giebt auch andre Eintheilungen die man auſſer-<lb/> ordentliche nennet. Die erſte koͤmmt denen <hi rendition="#fr">Zinnen</hi><lb/> gleich, daher es die Frantzoſen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Crenelé</hi>,</hi> die Teut-<lb/> ſchen den <hi rendition="#fr">Zinnenſchnitt</hi> nennen; Siehe die <hi rendition="#aq">II. Fig.</hi><lb/> Die andere ſiehet denen Stuffen aͤhnlich, und heiſſet<lb/> der <hi rendition="#fr">Staffelſchnitt;</hi> ſiehe <hi rendition="#aq">III. Fig.</hi> Noch eine andre Art<lb/> ſtellet groſſe oder kleine Saͤgezaͤhne vor, und hat da-<lb/> her den Nahmen Zahn-oder Kerbſchnitt; Siehe <hi rendition="#aq">IV.<lb/> Fig.</hi> Und man kan deren noch verſchiedene nach ei-<lb/> genem Belieben erfinden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 5</fw> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0305]
wohl eingerichteten Woͤrterbuchs.
Man theilet die Schilde ein in Reihen, Gegenden de-
rer Felder, oder Quartiere; deren bald mehr, bald we-
niger ſind, nach der Anzahl der Striche, die das Schild
querdurch zerſchneiden. Siehe Fig. I. Tab. XXXI.
Wenn zwey gleichweit von einander ſtehende Quer-
ſtriche das Schild zertheilen, ſo entſtehen daraus drey
Reihen deren oberſte cephalica A. A. die Hauptreihe;
Die Mittlere faſcialis B. B. die Band-Guͤrtel; die
untere Perigaea C. C. die Fußreihe heißt. Wenn
aber mehr Querſtriche das Schild theilen, entſte-
hen auch mehr Reihen; ſo entſtehet Honoraria D. D.
die Ehrenreihe, lieu d’honneur, wenn man, wie hier
durch Puncte bemerckt iſt, Querlinien zwiſchen die
Hauptreihe A. A. und Bandguͤrtel B. B. macht.
Wenn aber dergleichen ebenfalls durch Puncte be-
merckte Querſtriche zwiſchen dem Bandguͤrtel B. B.
und Fußreihe C. C. kommen, ſo entſteht die fuͤnfte
Reihe, die umbilicaris, oder Nabelreihe E. E. heißt.
Weiter gehet man nicht.
Die Puncte aber, oder Centra, ſind nur von drey-
erley Gattung. Nemlich der Punct der Ehre F.
des Hertzens. G. und des Nabels H. Siehe eben
dieſe Fig.
Es giebt auch andre Eintheilungen die man auſſer-
ordentliche nennet. Die erſte koͤmmt denen Zinnen
gleich, daher es die Frantzoſen Crenelé, die Teut-
ſchen den Zinnenſchnitt nennen; Siehe die II. Fig.
Die andere ſiehet denen Stuffen aͤhnlich, und heiſſet
der Staffelſchnitt; ſiehe III. Fig. Noch eine andre Art
ſtellet groſſe oder kleine Saͤgezaͤhne vor, und hat da-
her den Nahmen Zahn-oder Kerbſchnitt; Siehe IV.
Fig. Und man kan deren noch verſchiedene nach ei-
genem Belieben erfinden.
Die
O 5
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