Diejenigen Wercke und Dissertationes, so aus seinen Pressen zum Vorschein gekommen sind, beweisen alle daß er keinen Fleiß und Mühe gespahret hat. Sein Jnsigne ist ein Palmbaum, vor welchen ein Wanders- mann stehet und aus dem Wolcken mit Blumen ü- berschüttet wird, mit der Uberschrifft:
Jesu Fautore Gubernor.
Johann Christian Grunert, als der andere Sohn von erstgedachten Herrn Johann Grunert, erblickte das Licht der Welt im Jahr 1702. den 11. April. Den Anfang zu seiner Kunst hat er bey sel- bigem geleget und hernach ebenfalls auch bey ihm 1720. sein Postulat verschencket; Jm Jahr 1726. aber hat er sich nach Berlin begeben, allda er 3. Jahr gewesen, von dar er wieder nach Hause zu seinem Vater ge- kehret ist, und sich 1730 den 6. Febr. mit einer Witt- frauen Catharinen Elisabethen Abin, einer gebohr- nen Schafin verehlichet, mit welcher er eine Tochter 1732. den 2. Febr. gezeuget hat. Hierauf hat er 1733. den 5. Octob. Herrn Johann Christian Hendels Buchdruckerey an sich gekauffet, und mit unterschied- lichen Schrifften vermehret, mit welchen er der ge- lehrten Welt dargeleget: Heinecci Elementa Iuris Germ. I. II. Theil. Eiusd. Elementa, iuris naturae & gentium, Jacobi Cuiacii Oblervationes & emen- dationes, cum praefatione, Heineccii, anderer be- rühmten Männer Schrifften nicht zu gedencken, so er gedrucket. Sein Jnsigne ist ein Lämmlein mit der Siegsfahne, wobey zur rechten Hand ein in Stein gehauenes Grab, zur Lincken Hand aber stehet nach- zuschlagen 2. Tim. 1, 10. welchen Spruch er zum Symbolo hat. Christus hat dem Tod die Macht genommen etc. oben drüber aber die Worte:
Etiam
D 3
von einigen Buchdruckern.
Diejenigen Wercke und Diſſertationes, ſo aus ſeinen Preſſen zum Vorſchein gekommen ſind, beweiſen alle daß er keinen Fleiß und Muͤhe geſpahret hat. Sein Jnſigne iſt ein Palmbaum, vor welchen ein Wanders- mann ſtehet und aus dem Wolcken mit Blumen uͤ- berſchuͤttet wird, mit der Uberſchrifft:
Jeſu Fautore Gubernor.
Johann Chriſtian Grunert, als der andere Sohn von erſtgedachten Herrn Johann Grunert, erblickte das Licht der Welt im Jahr 1702. den 11. April. Den Anfang zu ſeiner Kunſt hat er bey ſel- bigem geleget und hernach ebenfalls auch bey ihm 1720. ſein Poſtulat verſchencket; Jm Jahr 1726. aber hat er ſich nach Berlin begeben, allda er 3. Jahr geweſen, von dar er wieder nach Hauſe zu ſeinem Vater ge- kehret iſt, und ſich 1730 den 6. Febr. mit einer Witt- frauen Catharinen Eliſabethen Abin, einer gebohr- nen Schafin verehlichet, mit welcher er eine Tochter 1732. den 2. Febr. gezeuget hat. Hierauf hat er 1733. den 5. Octob. Herrn Johann Chriſtian Hendels Buchdruckerey an ſich gekauffet, und mit unterſchied- lichen Schrifften vermehret, mit welchen er der ge- lehrten Welt dargeleget: Heinecci Elementa Iuris Germ. I. II. Theil. Eiusd. Elementa, iuris naturæ & gentium, Jacobi Cuiacii Oblervationes & emen- dationes, cum præfatione, Heineccii, anderer be- ruͤhmten Maͤnner Schrifften nicht zu gedencken, ſo er gedrucket. Sein Jnſigne iſt ein Laͤmmlein mit der Siegsfahne, wobey zur rechten Hand ein in Stein gehauenes Grab, zur Lincken Hand aber ſtehet nach- zuſchlagen 2. Tim. 1, 10. welchen Spruch er zum Symbolo hat. Chriſtus hat dem Tod die Macht genommen ꝛc. oben druͤber aber die Worte:
Etiam
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von einigen Buchdruckern.
Diejenigen Wercke und Diſſertationes, ſo aus ſeinen
Preſſen zum Vorſchein gekommen ſind, beweiſen alle
daß er keinen Fleiß und Muͤhe geſpahret hat. Sein
Jnſigne iſt ein Palmbaum, vor welchen ein Wanders-
mann ſtehet und aus dem Wolcken mit Blumen uͤ-
berſchuͤttet wird, mit der Uberſchrifft:
Jeſu Fautore Gubernor.
Johann Chriſtian Grunert, als der andere
Sohn von erſtgedachten Herrn Johann Grunert,
erblickte das Licht der Welt im Jahr 1702. den 11.
April. Den Anfang zu ſeiner Kunſt hat er bey ſel-
bigem geleget und hernach ebenfalls auch bey ihm 1720.
ſein Poſtulat verſchencket; Jm Jahr 1726. aber hat er
ſich nach Berlin begeben, allda er 3. Jahr geweſen,
von dar er wieder nach Hauſe zu ſeinem Vater ge-
kehret iſt, und ſich 1730 den 6. Febr. mit einer Witt-
frauen Catharinen Eliſabethen Abin, einer gebohr-
nen Schafin verehlichet, mit welcher er eine Tochter
1732. den 2. Febr. gezeuget hat. Hierauf hat er 1733.
den 5. Octob. Herrn Johann Chriſtian Hendels
Buchdruckerey an ſich gekauffet, und mit unterſchied-
lichen Schrifften vermehret, mit welchen er der ge-
lehrten Welt dargeleget: Heinecci Elementa Iuris
Germ. I. II. Theil. Eiusd. Elementa, iuris naturæ
& gentium, Jacobi Cuiacii Oblervationes & emen-
dationes, cum præfatione, Heineccii, anderer be-
ruͤhmten Maͤnner Schrifften nicht zu gedencken, ſo er
gedrucket. Sein Jnſigne iſt ein Laͤmmlein mit der
Siegsfahne, wobey zur rechten Hand ein in Stein
gehauenes Grab, zur Lincken Hand aber ſtehet nach-
zuſchlagen 2. Tim. 1, 10. welchen Spruch er zum
Symbolo hat. Chriſtus hat dem Tod die Macht
genommen ꝛc. oben druͤber aber die Worte:
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/91>, abgerufen am 17.02.2025.
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